Dickson-Typ Reaktor

  • Das Bild zeigt einen Reaktor vom Typ "Dickson" neben einem Bedienelement, auf dem Druck und Temperatur abgelesen werden können

    Dickson-Typ Reaktor

    Als Dickson-Typ Reaktor wird eine experimentelle Anordnung bezeichnet, mit deren Hilfe sich diverse in Hydrothermalsystemen ablaufende Prozesse unter Laborbedingungen simulieren lassen.

Kontakt

Laborverantwortlicher:

Patrick Monien

Raum:

GEO 5190

Durchwahl:

65414

Die Methode

Dieser flexible Reaktionszellen nutzende Versuchsaufbau wurde ursprünglich von Dickson  et al. beschrieben (1963) und später von Seyfried  et al. (1979, 1987) signifikant modifiziert. Er wird in erster Linie genutzt, um Prozesse zu untersuchen, die in Hydrothermalsystemen auftreten. Der Fokus liegt hierbei auf Systemen, welche sich von einem anfänglichen Ungleichgewicht sukzessive hin zu einem (metastabilen) Gleichgewichtszustand entwickeln. Flüssige und feste Reaktanten befinden sich in einer korrosionsbeständigen flexiblen Reaktionszelle aus Gold oder Titan (Wu  et al. 2016). Druck und Temperatur können unabhängig voneinander bis zu einem Niveau von 50 MPa und 400 °C eingestellt werden. Der Aufbau erlaubt eine experimentbegleitende wiederholte Fluidbeprobung. Feste Reaktionsprodukte können am Ende eines Versuches geborgen und charakterisiert werden. Im Hydrothermallabor (HyLab) der Forschungsgruppe Petrologie der Ozeankruste stehen derzeit vier Autoklavensysteme zur Verfügung.

Ein von einem dicken Metallmantel umgebener Dickson-Typ Reaktor mit diversen Zuleitungen aus Titan, an der einen Leitung hängt eine Einmalspritze. Neben dem Reaktor steht ein Steuerpult, auf dem die aktuelle Temperatur und der Druck im Reaktor abgelesen werden können.
Nahaufnahme einer Einmalspritze, die von zwei Händen mit blauen Nitrilhandschuhen gehalten und mit der eine klare Flüssigkeitsprobe aus dem Reaktor entnommen wird
Nahaufnahme einer im Reaktor verwendeten Goldzelle aus der zwei blassgrüne, feste Reaktionsprodukte gekippt werden.

Kontaktperson für fachliche Fragen

Dr.Christian Hansen

 

Referenzen

  • Dickson FW, Blount CW, Tunell G (1963): Use of hydrothermal solution equipment to determine the solubility of anhydrate in water from 100 °C to 275 °C and from 1 bar to 1000 bars pressureAmerican Journal of Science.
    doi:10.2475/ajs.261.1.61 |

  • Seyfried WE, Gordon PC, Dickson FW (1979): A new reaction cell for hydrothermal solution equipmentAmerican Mineralogist.
    PDF |

  • Seyfried WE, Janecky DR, Berndt ME (1987): Rocking autoclaves for hydrothermal experiments. II. The flexible reaction-cell system. In: Hydrothermal Experimental Techniques. Wiley-Interscience Publications.
    PDF |

  • Wu SJ, Cai MJ, Yang CJ, Li KW (2016): A new flexible titanium foil cell for hydrothermal experiments and fluid samplingReview of Scientific Instruments.
    doi:10.1063/1.4963700 |