Christian Schnülle hat am 10. März 2023 seine Promotion mit dem Titel „Integration Potentials of Electrolytic Hydrogen and Synthetic Fuels into the German Energy System: A Socio-Techno-Economic Analysis” erfolgreich verteidigt und wurde vom Fachbereich Produktionstechnik promoviert. In seiner Arbeit widmet er sich den Themen, wie grüner Wasserstoff und synthetische Kohlenwasserstoffe für ausgewählte Verkehrs- und Industrieanwendungen in die Wirtschaftlichkeit geführt werden können und wo die technischen Grenzen eines dynamischen, systemdienlichen Betriebs von Power-to-X Anlagen liegen. Im Rahmen dieses systemanalytischen Ansatzes untersuchte er zudem die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge einer großskaligen Integration der erneuerbaren Energieträger in Deutschland. Christian Schnülle ist seit 2017 in der Arbeitsgruppe tätig und hat das Industrieforschungsprojekt H2B geleitet. Wir gratulieren ihm sehr herzlich zu seiner hervorragenden Promotion.
Willkommen im Fachgebiet Resiliente Energiesysteme
Bei der Gestaltung der resilienten Energiesysteme werden insbesondere technische, ökonomische und soziale Aspekte betrachtet. Methodisch kommen vor allem Modellierung und Simulation, Vulnerabilitäts- und Risikoanalyse, Methoden der sozialwissenschaftlichen Empirie sowie stakeholderbasierte Bewertungsansätze zur Anwendung. Angewandt werden darüber hinaus Methoden der klassischen Technikfolgenabschätzung (u.a. Ökobilanzierung, Risikobewertung, Toxikologie, Kosten/Nutzen-Analyse, Szenariotechnik), die im jeweiligen Untersuchungsrahmen hin weiterentwickelt werden, bis hin zur leitbildorientierten Technikgestaltung. Der Resilienzansatz zur Gestaltung und Entwicklung von Technologien wird dabei als bionischer Ansatz verstanden, im Sinne eines "Lernens von der Natur".
Das Fachgebiet ist Mitglied im artec–Forschungszentrum Nachhaltigkeit an der Universität Bremen im Forschungsschwerpunkt „Soziotechnische Systeme und Nachhaltigkeit“. Ferner ist das Fachgebiet Gründungsmitglied des Advanced Energy Systems Institute (AES) an der Universität Bremen.
Mitglieder dieses Fachgebiets kommen aus dem Maschinenbau, der Verfahrenstechnik, der Biologie, Physik und den Sozialwissenschaften; sie arbeiten in inter- sowie transdisziplinären Projekten zusammen.
Grundlagenforschung und Methodenentwicklung werden kombiniert mit angewandter Forschung in Kooperation mit Unternehmen (Energiewirtschaft, kommunale Versorger, Metallwirtschaft, Maschinenbau, Fahrzeugbau, etc.), mit Stakeholderdialogen (Ozeanversauerung, Ressourceneffizienz) und Beratungsleistungen (Umweltbundesamt, Industrie und Verbände).