InnoLab des Fachbereichs 12 und 9: Lehramtsstudium
Digitale Forschung- und Datenkompetenzen im Lehramtsstudium (DigiFoDaL)
Das SKILL-Innovation Lab „DigiFoDaL“ ist Teil der Reform des Lehramtsstudiums in den Fachbereichen 12 und 9. Für die Lehramtstudierenden ziehlt das InnoLab auf eine Professionalisierung durch digitale Schlüsselkompetenzen ab.
Welche Ziele verfolgte das InnoLab?
Ziel des Innovation Labs war die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden durch digitale Schlüsselkompetenzen in Bezug auf Data Literacy, digitale Kompetenzen und (sozialwissenschaftliche) empirische Forschungsmethoden, die im Bereich der Erziehungs- und Bildungswissenschaft sowie den Fachdidaktiken und Fachwissenschaften Anwendung finden.
Welche Maßnahmen verfolgte das InnoLab?
In den beteiligten Studiengängen besteht oftmals kein curricularer Raum für dedizierte Module zu den genannten Schlüsselqualifikationen. Um hier ein zentrales inhaltliches und hochschuldidaktisch aufbereitetes Vermittlungs- und Selbstlernangebot bereit zu stellen, sollte das Innovation Lab
- ein digitales Toolset entwickeln und erproben, in dem Lehrinhalte für Forschungs- und Datenkompetenzen gemeinsam gestaltet, angeboten und geteilt werden.
- unterschiedliche digital unterstützte Lehr-Lern-Szenarien entwickeln, erproben und evaluieren, um zu zeigen, wie in ausgewählten Teilstudiengängen die erstellten Werkzeuge, Inhalte und Materialien in die Lehre und das selbstgesteuerte forschende Lernen integriert werden können.
Ausgewählte Ergebnisse
Die für (Lehramts-)Studierende offen zugängliche Lernplattform „BOOC“ (Blended Open Online Courses) vermittelt anhand eines visuell dargestellten Forschungskreislaufes die verschiedenen Stationen einer forschenden Arbeit im Studium, inklusive sozialwissenschaftlicher qualitativer und quantitativer Methoden.
Im Innovation Lab konnten insbesondere die quantitativen Methoden inhaltlich ausgebaut werden. Neben einer Einführung in theoretische Grundlagen für die Erhebung und Auswertung von quantitativen Daten im sozialwissenschaftlichen Kontext, werden in einzelnen Erklärvideos verschiedene Operationalisierungsverfahren, Messmodelle sowie Mess- und Skalenniveaus erläutert. Darüber hinaus finden Studierende Vorschläge zur Gestaltung quantitativer Fragebögen und zu Wegen der Recherche von Tests. Zu allen Themen existieren weiterführende Literaturhinweise auf BOOC.
BOOC in OnCourse
Im Zuge des Innovation Labs wurde BOOC, als ursprünglich im Lehramt entwickelte Plattform, für alle Fachbereiche an der Universität geöffnet.
Um das Angebot für eine breite Zielgruppe nachhaltig nutzbar zu machen, war ein Umzug in die Plattform „OnCourse“ an der Universität notwendig. OnCourse ermöglicht es, den Betrieb von BOOC ressourcensparend für die Zukunft zu sichern. OnCourse wird bereits von der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit und für die eGeneral Studies fachübergreifend genutzt. Mit dem Umzug wurden Inhalte umgearbeitet, angepasst und die fachübergreifende Ausrichtung von BOOC für alle Studierenden verstärkt, ohne den Bezug auf das Lehramtsstudium zu verlieren.
So wird beispielsweise der Fachbereich 7, Wirtschaftswissenschaft, BOOC im Wintersemester 2024/25 in der Lehre nutzen und auch im Vollfach des Masters „Erziehungs- und Bildungswissenschaften“ wird BOOC zur Methodenausbildung eingesetzt. Interessierte Fachbereiche sind eingeladen, Inhalte zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Die geplante Zusammenstellung von ausgewählten Inhalten aus BOOC als Handreichung für Lehrende, konnte aus zeitlichen Gründen leider nicht realisiert werden.
Das digitale Forschungsbuch
Es wurde eine für alle Studierende zugängliche Vorlage eines ,Forschungsbuches’ in der Verbindung von BOOC und der E-Portfolio-Plattform „p:ier“ erstellt und in Seminaren erfolgreich erprobt. Die Struktur der Vorlage verläuft entlang des Forschungskreislaufes in BOOC und enthält viele Verweise auf die Forschungsmethoden-Plattform. Studierende nutzen die Vorlage, z. B. in Bachelor- und Master-Kolloquien. Sie füllen ihr ganz persönliches Portfolio über das gesamte Semester mit Zwischenergebnissen aus ihrer forschenden Arbeit, laden Materialien hoch und beantworten Reflexionsfragen.
Das am Ende entstandene digitale Forschungsbuch dient der strukturellen Begleitung der Forschungsarbeit, ist zugleich Reflexionsinstrument und kann als Präsentations-Portfolio genutzt, mit anderen geteilt oder auch als Prüfungsleistung eingebracht werden.
Die Vorlage ist für alle Studierenden und Lehrende zugänglich. Einen Einblick in die Vorlage gibt auch die Abschlusspräsentation „Digitale Forschungs- und Datenkompetenzen im Lehramt – DigiFoDaL“ (11 Folien).
Kontakt
Verantwortliche aus dem Fachbereich
Prof. Dr. Karsten Wolf
E-Mail: karsten.wolfprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Prof. Dr. Maria Peters
E-Mail: maria.petersprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Prof. Dr. Florian Schmidt-Borcherding
E-Mail: fsbprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Ansprechpersonen aus dem Projektteam
Fadri Bischoff (SKILL-UB)
E-Mail: fadri.bischoffprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de