Neuere deutsche Literaturwissenschaft (17.–19. Jahrhundert)
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Christian Kirchmeier
In der Zeit zwischen 1600 und 1900 haben sich die Grundstrukturen der modernen Gesellschaft herausgebildet. Dieser Strukturwandel wurde von der Kunst nicht nur beobachtet, sondern auch mitgestaltet. In der Arbeitsgruppe untersuchen wir die deutschsprachige Literatur vom 17. bis ins 19. Jahrhundert im Kontext dieses größeren kulturellen und sozialen Epochenumbruchs.
Dabei geht es uns nicht nur um ein besseres Verständnis der Literaturgeschichte. Vielmehr gehen wir davon aus, dass die historischen Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Vergangenheit uns helfen, die Transformationsprozesse unserer Gegenwart genauer zu begreifen und so auch besser gestalten zu können.
Zu den Forschungsschwerpunkten des Teams zählen daher Bereiche, die für unsere Gegenwart von zentraler Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise folgende Themen:
- Generative Künstliche Intelligenz und die Ideengeschichte menschlicher Schöpfung
- Der Formwandel politischer Ansprache und Fürsprache in der Tradition ästhetischer Repräsentation
- Praktiken des Widerspruchs in Literatur, Rhetorik und Politik
- Poetiken der Satire
- Das Verhältnis von Recht und Literatur
- Populäre Literatur
- Die Wissensgeschichte meinungshafter Kommunikation
- Die Geschichte kleiner Prosa in der Frühen Neuzeit
In der Lehre deckt die Arbeitsgruppe die Geschichte der deutschen Literatur vom Barock bis an die Schwelle der Klassischen Moderne ab und legt insbesondere in der Lehramtsausbildung Wert auf die Vermittlung von literaturwissenschaftlichem und literaturhistorischem Grundlagenwissen. Dabei ist es uns wichtig, dem Bezug zu unseren Forschungsthemen ebenso gerecht zu werden wie dem ästhetischen Eigenwert der Texte, mit denen wir uns beschäftigen.