Strukturentwicklung in der Beruflichen Bildung (März 2020 - Februar 2024)

Im Rahmen des Projekts „Strukturentwicklung für die Berufsschullehrerbildung (SteBs)“, das sich als 5. Teilprojekt in die Qualitätsoffensive Lehrerbildung der Universität eingliedert, wird beabsichtigt die Potenziale und Stärken der Lehrer*innenbildung an der Universität Bremen für die Allgemeinbildung und die Berufsbildung zu bündeln. Durch die Bearbeitung von für die Allgemeinbildung, wie für die Berufsbildung zentralen Schnittstellen (Theorie-Praxis-Bezug, Interdisziplinarität, Bildung in der digitalen Welt) soll so ein Voneinander-Lernen, der Aufbau einer fachübergreifenden Zusammenarbeit in der Berufsschullehrer*innenbildung und die Ausgestaltung systematischer Verknüpfungen zwischen berufsbildender und allgemeiner Lehrer*innenbildung  an der Universität Bremen ermöglicht werden.

Darüber hinaus soll durch die Etablierung von systematischen und institutionalisierten Kooperationsstrukturen mit relevanten Einrichtungen und Akteur*innen (u. a. Berufliche Schulen, Landesinstitut für Schule, Unternehmen, Verbände, soziale Einrichtungen, Kammern, Sozialpartner) eine phasenübergreifende Berufsschullehrer*innenbildung realisiert werden.

Im Arbeitspaket „Umgang mit Heterogenität in der beruflichen Lehrerbildung“ (AP 4) sollen bereits existierende differenzsensible Ansätze in der Erziehungswissenschaft für allgemeinbildende Schulen mit den wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Heterogenität aus dem berufspädagogischen Bereich verwoben werden. Außerdem soll die Spezifität des Bedarfs im Kontext der Berufsbildung erhoben sowie die Anwendbarkeit der Konzepte im Kontext der berufsbildnerischen Praxis erprobt werden. Die Potentiale in den Konzepten für die Lehrer*innenbildung für die Allgemeinbildung und für die Lehrer*innenbildung für die Berufsbildung in Bezug auf das Themenfeld „Umgang mit Heterogenität“ sollen als Impuls für die jeweils andere gelten und so nutzbar gemacht werden. Durch die konkrete pädagogische Konzeptentwicklung auf Grundlage von theoretischen Auseinandersetzungen zum Umgang mit Heterogenität sollen fachdidaktische und erziehungswissenschaftliche Fragestellungen für den Kontext der Berufsbildung weiterentwickelt werden.

Hierzu werden vorhandene Forschungsprojekte aus dem Kontext der allgemeinbildenden Schule mit jenen aus der Berufsbildung verknüpft und systematisiert und die spezifischen Herausforderungen von Heterogenität in der Arbeitswelt systematisiert.

Weiterhin wird beabsichtigt ein Konzept zur sensiblen und reflexiven Vorbereitung angehender Berufsschullehrkräfte auf die Herausforderungen in heterogenen Lerngruppen zu erarbeiten und dieses Konzept an die Gesamtstrategie der Lehrer*innenbildung in Bezug auf den Umgang mit Heterogenität rückzukoppeln, in dem das Konzept in universitären Lehrveranstaltungen umgesetzt wird und ausgewählte Modulinhalte in das Referendariat eingebunden werden.

Laufzeitbeginn: 01.03.2020

 

Projektmitarbeiterinnen:

Prof. Dr. Alisha M. B. Heinemann (Projektleitung)

Myrthe Reinsberg (WiMi)

Jeffrey Gerszewski (SHK)