Conposium 2024

Titelbild Conposium 2024

Die Welt des Erkundens ist immer auch eine Welt voller Überraschungen. Die Ahnung, dass sich Überraschendes zeigt, fördert die Lust am Erkunden erheblich. In dieser Haltung haben wieder ca. 60 pro Tag eine Woche lang im Conposium 2024 zusammengearbeitet und mit Erkundungsaufstellungen in Welten hineingeschaut, zu denen teilweise noch keine eigenen inneren Bilder vorhanden sind. Letztlich wird uns immer deutlicher, dass Erkundungsaufstellungen zu einer neuen epistemischen Praktik in der Wissenschaft führen können, wenn wir lernen, auf die Aussagen der Stellvertreter:innen zu vertrauen.

Mit Dr. Birgit Klostermeier haben wir erkundet, welche Informationen und Bilder sich einstellen, wenn wir einen Text aufstellen. Textaufstellungen sind besonders herausfordernd, wenn wir alte und religiös informierte Texte zum Sprechen bringen. Dies hat Birgit uns anhand von Bibeltexten gezeigt.

Dr. Kai Bulling und Dr. Denis Pijetlovic haben Erkundungsaufstellungen und KI in Organisationen aufeinander bezogen. Um Systeme zu verstehen, schaffen wir mit Aufstellungen und mit KI ganz neue Bilder vom organisatorischen Geschehen und können dann komplexe Systeme ganz anders verstehen.

Frank Baumann-Habersack untersucht im Kontext seiner Promotion Autoritätskonflikte in Transformationsprozessen und hat eine anregende experimentelle Aufstellung angeboten, um den Zusammenhang der Sphären von Macht, Zwang und Autorität zu erkunden.

Dagmar Hoefs und Harald Kurp haben ebenfalls mit dem Autoritätsthema gearbeitet und mit einer Erkundungsaufstellung ihr Konzept einer systemischen Autorität vertieft.

Dr. Steffen Groschupp und Ilona Engel haben die Teilnehmenden in einem Wechselspiel von logischer Rationalität der Zahlenwelt und Intuition in Aufstellungen mit in einem Hyperraum genommen, um die 6. Dimension zu bebildern.

Dr. Bror Giesenbauer hat die Teilnehmenden mit auf seine Forschungsreise in das Hochschulsystem 4.0 genommen. Inwiefern können sich Hochschulen für die Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung in Forschung, Lehre und Betrieb öffnen.

Jeffrey Seeck und Georg Müller-Christ haben die Aufstellungspraktik vorgestellt, kleinere Unternehmen vor ihrem Kauf durch einen Investor mit Erkundungsaufstellungen zu analysieren.

Juliane Scheering und Carry Zimmermann erforschen in ihren Dissertationen das neue Thema der Klimaemotionen und haben die Teilnehmenden in eine Erkundungsreise zu ihren eigenen Klimaemotionen mitgenommen: Wie fühlt sich die Angst an, dass das Klima dauerhaft umschlagen könnte?

Georg Müller-Christ und Lisa-Marie Seyfried haben das neue Institut für Nachhaltigkeitscoaching vorgestellt und in einer Demo-Aufstellungen gezeigt, wie mit Aufstellungseffekte ein Coachingprozess im Raum des nachhaltigkeitsbezogenen Konsum gestaltet werden könnte.

Antje Röwe und Georg Müller-Christ haben abschließend in einem ganztägigen Workshop gezeigt, wie die Selbsterkundungsmethode Passtgut mit Erkundungsaufstellungen kombiniert werden kann, um neue eigene Wirkräume zu erschließen.

Georg Müller-Christ hat die integrale Perspektive von Ken Wilber in eine Aufstellungsformat übersetzt, um das bekannte Vierquadranten-Schema in spezifischen Kontexten lesen zu können.

Dr. Denis Pijetlovic und Elias Marks haben demonstriert, wie Erkundungsaufstellungen im eigens produzierten VR-Aufstellungsraum ablaufen können und welche Effekte in Aufstellungen – z.B. die Verschmelzung von Polaritäten – besonders in Virtual Realiity möglich sind.

Stimmen der Teilnehmenden zum Conposium

„Das Conposium 2024 war für mich eine inspirierende Erfahrung. Besonders begeistert hat mich die Haltung der Teilnehmenden, die sich durch ihren spürbaren Entdeckergeist und die Offenheit für unterschiedliche Perspektiven auszeichnete. Die Bereitschaft, sich in einen offenen Diskurs zu begeben und gezielt den Kontakt zu anders Denkenden zu suchen, hat den Raum für neue Erkenntnisse und tiefe Reflexion entscheidend geprägt. Ich freue mich schon sehr darauf, diese Erkundungshaltung auch im Conposium 2025 wieder erleben zu dürfen.“
Peter Rost

„Danke nochmals für das gelungene Conposium 2024!  Die Woche war wieder gefüllt mit Nuggets, der U-Prozess Flow hat sich bewährt, die Sessions waren spannend und intensiv. Vieles, das Integrationszeit braucht(e). Am letzten Tag hätte ich mir gewünscht, dass Dein tiefgehender Beginn noch mehr Raum bekommen hätte. Von den Sessions habe ich Ideen mitgenommen, die ich jetzt in meiner Praxis (und Diss-Kontext) anwende. Und die Gespräche „am Rande / in den Pausen“ waren mehr als spannend und bereichernd. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr.“ :-)
Meike Bügler 

„Das Conposium 2024 an der Universität Bremen hat mir nicht nur tiefgehende praxisnahe Methoden zur Organisationsentwicklung vermittelt, sondern auch eine neue epistemische Perspektive eröffnet. Die Erkundungsaufstellungen ermöglichten es, komplexe Systeme aus einem phänomenologischen Ansatz zu betrachten, welches ein ganz neues Verständnis für die Dynamik von Organisationen und deren Entwicklungsprozesse abbildet. Ich bin dankbar für den offenen, transdisziplinären Austausch zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Beratung und Coaching, der mir half, nicht nur auf Erkenntnisse zurückzugreifen, sondern diese auch kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Besonders die Verbindung von Theorie U und den Erkundungsaufstellungen hat mich tief berührt, da sie mir ermöglichte, nicht nur Wissen zu erweitern, sondern aktiv an dessen Entstehung mitzuwirken. Diese einzigartige Synergie von Praxis und Reflexion hat mich nachhaltig inspiriert, das Gelernte in die Unternehmensberatung und Organisationsentwicklung zu integrieren​.“
Viktoria Orosz, MultiSystemische® Strategieberatung

„Besonders wertvoll und eine echte Horizonterweiterung waren zahlreiche systemische Erkundungen  u.a. vom Bewusstsein und Bewusstwerdung in Organisationen mit Fragestellungen und Zukunftsbildern zu "wie das Neue in die Welt kommt und wie es sich in Transformationsprozessen zeigt", welche Haltung dafür hilfreich ist, welche Annahmen es hilfreich loszulassen gilt, wie Wahrnehmungsfilter uns helfen und behindern, sowie reflexive Designs die uns selbst und unsere Organisation weiterentwickeln. Mit Hilfe der Abduktiven Methode wurde ein sehr wertschätzender Rahmen geschaffen. Diese ermöglicht eine sehr effektiv die Annahme neuer Sichtweisen mit „Könnte es sein" Thesen.“
Anton Jessner

Fachbereich 7
Wirtschaftswissenschaft

Fachgebiet
Nachhaltiges Management
 

Ort

Universität Bremen
Enrique-Schmidt-Str. 1
28359 Bremen
WiWi1-Gebäude

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Aktualisiert von: Redaktion