Mit Hilfe einer umfassenden quantitativen Analyse biographischer Daten für die Jahre 2002 bis 2018 zeigt das Papier, dass in den letzten 20 Jahren 10% der Bürgermeister in Russlands 221 wichtigsten Städten im Rahmen einer großangelegten Anti-Korruptionskampagne verhaftet wurden. Bei Bürgermeistern der Opposition lag der Anteil sogar bei 32%. Politische Popularität kann vor einer Verhaftung schützen, sowohl bei regierungsnahen Bürgermeistern, als auch bei Bürgermeistern der Opposition. Grund dafür ist die Gefahr öffentlicher Proteste als eine Folge der Verhaftung populärer Lokalpolitiker.
Die Studie wurde von Michael Rochlitz (Fachbereich 7) zusammen mit Noah Buckley (Trinity College Dublin), John Reuter (University of Wisconsin-Milwaukee) und Anton Aisin (Higher School of Economics) verfasst. Sie ist in der Zeitschrift Comparative Political Studies erschienen (Impact-Faktor 5.143), und kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/00104140211047399