In Folge der Globalisierung erstreckt sich die Wertschöpfungskette vieler Produkte über ein weltweites Netzwerk, das durch eng verzahnte Lieferketten miteinander verbunden ist. Die aktuelle COVID-19 Pandemie hat gezeigt wie fragil diese Lieferketten in Anbetracht unvorhersehbarer Extremsituationen sind. Während zahlreiche Unternehmen mit Umsatzrückgängen und Lieferengpässen zu kämpfen hatten, waren andere nicht auf die gestiegene Nachfrage vorbereitet. Um sich auch unter Einfluss unerwarteter Schocks wie Pandemien, Naturkatastrophen oder Cyberangriffen behaupten zu können, müssen Unternehmen die Fähigkeit, Unterbrechungen standzuhalten und die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, entwickeln. Dabei ist der Aufbau resilienter Lieferketten (Supply Chain Resilience) von zentraler Bedeutung für die Erhaltung der Geschäftsfähigkeit in den komplexen Wertschöpfungsnetzwerken der Unternehmen.
Im Fokus des, in Zusammenarbeit mit Forschenden der Universität Bremen und University of Southern Denmark, als Mitgliedern der YERUN-Hochschulallianz, der Copenhagen Business School und der Danish Industry Foundation initiierten, internationalen Forschungsprojekts liegt die Analyse von krisengebeutelten, krisenimmunen oder von der Krise profitierenden Unternehmen, um Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen für Industrie, Unternehmen und die Forschung zu ziehen. Ziel des Projektes ist es, die Resilienz potenziell betroffener Unternehmen bei Störungen mit hoher Auswirkung auf die Geschäftsprozesse bei niedriger Frequenz (HILF) zu erhöhen, um kurzfristig proaktiv und lösungsorientiert handeln zu können und Wettbewerbsvorteile zu erschließen. Zu diesem Zweck werden im Rahmen des Projekts konkret anwendbare Werkzeuge und Methoden entwickelt, um Unternehmen besser auf zukünftige Störungen ihrer zunehmend komplexen Lieferketten vorzubereiten.
Das Projekt beginnt im Sommer 2021 und läuft zunächst für zwei Jahre. Die Dänischen Industriestiftung unterstützt das Vorhaben mit etwa 400.000€.
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