Der erste Beitrag analysiert die wirtschaftliche Entwicklung Russlands seit der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009. Aufgrund einer langanhaltenden wirtschaftlichen Stagnation und mehrerer Krisen ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Russland im Frühjahr 2021 wieder auf dem Stand von 2008. Insbesondere seit 2012 ist das Land praktisch nicht mehr gewachsen. In seinem Beitrag macht Michael Rochlitz vor allem die zunehmende Kontrolle der Sicherheitsdienste über Wirtschaft und Wissenschaft für die Stagnation verantwortlich.
Der zweite Beitrag entwickelt ein Konzept für die zukünftige Entwicklung der russischen Volkswirtschaft. Russland ist weiterhin ein Land mit großem Potential, mit reichen Bodenschätzen und einer im Vergleich zu Staaten mit ähnlichem Einkommensniveau sehr gut ausgebildeten Bevölkerung. Unter den richtigen politischen Rahmenbedingungen könnten diese Ressourcen verwendet werden, um die Transformation von einer Rohstoffexportnation zu einer wissensgestützten Wirtschaft anzugehen.
Der Russian Analytical Digest wird vom Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich zusammen mit der Forschungsstelle Osteuropa (FSO) der Universität Bremen, dem Institute for European, Russian and Eurasian Studies (IERES) der George Washington University, dem Center for Eastern European Studies (CEES) an der Universität Zürich und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) herausgegeben. Die Beiträge können über folgende Links heruntergeladen werden: