Modul "Umgang mit Heterogenität in der Schule": Informationen und Lernziele

Informationen zur mündlichen Abschlussprüfung im Mastermodul "Umgang mit Heterogenität in der Schule"

Liebe Studierende,
im Folgenden möchten wir Ihnen Informationen zur mündlichen Prüfung im Mastermodul „Umgang mit Heterogenität“ geben:

  • Mit der benoteten mündlichen Prüfung schließen Sie das Mastermodul „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ ab.
  • Beachten Sie bitte, dass Sie sich bei PABO im Prüfungssemester für das Modul anmelden müssen. Der Eintrag der Note erfolgt nach dem Abschluss der mündlichen Prüfung und Überprüfung der erfolgreichen Teilnahme in den drei Vertiefungsseminaren.
  • Um das MAUMHET-Modul abschließen zu können, müssen Sie jeweils ein Vertiefungsseminar zu den Schwerpunkten „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ), Bildung in der Migrationsgesellschaft (BiM ehem. IB) und Inklusive Pädagogik (IP) erfolgreich absolvieren. Studierende im Studiengang Lehramt Inklusive Pädagogik an Gymnasien und Oberschulen belegen jeweils ein Seminar zu den Schwerpunkten DaZ und BiM (ehem. IB) (je nach studiertem Fach). Die Teilnahme an der Prüfung ist erst dann möglich, wenn Sie alle drei (bzw. zwei) Vertiefungsseminare erfolgreich bestanden haben.
    • Studierende, die in ihrem Studienfach Deutsch bereits DaZ vertieft haben, müssen kein Vertiefungsseminar mit dem Schwerpunkt DaZ absolvieren und dürfen dieses durch ein zusätzliches IP- oder BiM-Seminar (ehem. IB) ersetzen.
    • Studierende im Studiengang „Lehramt Inklusive Pädagogik an Gymnasien und Oberschulen“, die in ihrem Studienfach Deutsch bereits DaZ vertieft haben, müssen kein Vertiefungsseminar mit dem Schwerpunkt DaZ absolvieren und dürfen dieses durch ein zusätzliches BiM-Seminar (ehem. IB) ersetzen.
  • Geprüft werden Sie im Rahmen des zuletzt besuchten Seminars. Hier erhalten Sie auch weitere Informationen zum genauen Prüfungsablauf. Hinweis: Die Prüfung wird von den jeweiligen Lehrenden des Seminars durchgeführt. Im Falle eines Nicht-Bestehens wird die Wiederholungsprüfung von zwei Prüfenden abgenommen. Diese Regelung entspricht den Vorgaben im Allgemeinen Teil der Masterprüfungsordnung der Bremer Universität.
  • Für die Prüfung ist in der Regel ein Zeitfenster von drei Wochen vorgesehen (ein/zwei Wochen vor und ein/zwei Wochen nach Beendigung der Vorlesungszeit). Terminvereinbarungen finden mit den Prüfenden statt. Hierzu erhalten Sie weitere Informationen im Seminar. Die Termine richten sich nach der zeitlichen Verfügbarkeit der Lehrenden.
  • Die Prüfung umfasst 20-30 Minuten.
  • Die Prüfenden sind das qualifizierte Kernteam von Lehrenden der Vertiefungsseminare, die in der Regel an der Entwicklung der Prüfungsform mit beteiligt waren.

 

Hinweis für BiPEb-Studierende mit dem Studienfach Inklusive Pädagogik
Bitte beachten Sie, dass Studierende im BiPEb mit dem Studienfach Inklusive Pädagogik nur dann zur mündlichen Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn das Modul MA-UM-HET-IP mit der spezifischen Lehrveranstaltung "inklusive Schulentwicklung" besucht wurde. Einen entsprechenden Vermerk finden Sie auf der Handoutvorlage.

Ziel der Prüfiung ist

  1. die Zusammenführung und Reflexion der drei bzw. zwei Vertiefungsseminare im Hinblick auf Erkenntnisse zum Umgang mit Heterogenität in der Schule, wie auch
  2. der reflektierende Transfer im Hinblick auf im Studium erworbene Praxiserfahrungen (Praxissemester),
    sowie das Erstellen von Fragestellungen für weiteren Erkenntnisgewinn zum Modulthema und das Formulieren von Entwicklungsaufgaben.
    (Weitere Ausführungen auch dazu in ihrem jeweiligen Seminar.)

 

Die Bewertung der Prüfung orientiert sich an folgendem Raster:

Grad der…

  • Differenzierung und theoretischen Fundierung sowie des intersektionalen Verständnisses von Heterogenität als Konstruktion und Querschnittsdimension pädagogischen Denkens und Handelns in Schule und Unterricht
  • fachlichen bzw. wissenschaftlichen Reflexionstiefe (u.a. Erkennen von Spannungsfeldern und Antinomien im wissenschaftlichen Diskurs)
  • Selbstreflexivität (Reflexion der eigenen Haltungen und Handlungen, der eigenen Positioniertheit)
  • theoriebasierten Reflexion von (schul-)pädagogischer Praxis
  • Einhaltung wissenschaftlicher Standards (präzise Terminologie, angemessene Quellenarbeit, Aktualität von Daten…)
  • mündlichen Argumentationsfähigkeit
  • Für die Prüfungsvorbereitung erhalten Sie im Seminar einen Leitfaden, den Sie bitte als Handout zwei bis drei Werktage vor dem Prüfungstermin an ihre Prüfer/innen weiterleiten. Dieser gliedert sich in folgende Abschnitte:
  • Teil I: Beschreiben Sie zentrale Erkenntnisse aus den drei von Ihnen besuchten Seminaren (mit Referenzen zu wissenschaftlicher Literatur). Entwickeln Sie dazu 2-3 Thesen zu Schnittmengen oder Zusammenhängen dieser Erkenntnisse im Hinblick auf das Modulthema: „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ (Von Studierenden, die aufgrund ihrer Fächerwahl (IP oder Deutsch) einen oder beide Schwerpunkte im MAUMHET-Modul nicht belegen mussten, wird erwartet, dass sie Kernbegriffe dieser Schwerpunkte mit Bezug zum Modulinhalt in die Prüfung einbringen können). Der Impulsvortrag zu Beginn der mündlichen Abschlussprüfung bezieht sich auf diesen Aufgabenteil. Der Vortrag soll 5-10 Minuten umfassen.
  • Teil II: Beschreiben Sie fallorientiert Bezüge zwischen Ihren praktischen Erfahrungen in Schule während des Studiums/im Praxissemester und Kernelementen der von Ihnen besuchten Seminare:
  • Teil III: Formulieren Sie eine wissenschaftliche Fragestellung, anhand derer Schule als Institution, pädagogisches Handeln von Lehrkräften und/oder Unterricht mit Blick auf einen professionellen Umgang mit Heterogenität untersucht werden sollte. Entwickeln Sie stichwortartig Ideen, wie man dieser Fragestellung empirisch (qualitativ/quantitativ) nachgehen könnte (mit Bezug zu wissenschaftlicher Literatur):
  • Teil IV: Formulieren Sie persönliche Entwicklungsaufgaben für Ihren weiteren pädagogischen Professionalisierungsprozess in Bezug auf den Umgang mit Heterogenität und beschreiben Sie Ihre nächsten Schritte der Arbeit, um die formulierten Zielsetzungen zu erreichen:
  • Für die Vorbereitung empfehlen wir Ihnen als ersten Schritt die Formulierung von zentralen Thesen zu verbindenden Kernelementen der von Ihnen besuchten Seminare!
  • Beachten Sie bitte eine auf wissenschaftliche Literatur gestützte Erarbeitung Ihrer Ausführungen! Es müssen mindestens 2 Textgrundlagen pro Seminar angegeben, und aktiv ins Prüfungsgespräch eingebracht werden.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an uns! Beachten Sie aber bitte auch, dass Sie in Ihrem Prüfungsseminar ausreichend Möglichkeit haben werden, Ihre Fragen zu besprechen!


Mit freundlichen Grüßen
Yasemin Karakaşoğlu, Christoph Fantini und Dennis Barasi

Lernziele

Im Bachelorstudium führt das Modul die Studierenden im Rahmen einer Ringvorlesung und eines vertiefenden Seminars zu den Schwerpunkten Migrationsgesellschaftlicher/Interkultureller Bildung, Inklusiver Pädagogik oder Deutsch als Zweitsprache an das Themen- und Professionalisierungsfeld „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ heran. Im Masterstudium vermitteln drei Seminare zu den oben genannten Schwerpunkten erweiterte Kenntnisse des in diesem Kontext als relevant erachteten pädagogischen Wissens und Könnens, der Haltung und des Handelns. Die Studierenden sollen nach erfolgreichen Abschluss des Moduls:

  • sich kritisch-reflexiv mit dem Begriffsfeld Heterogenität auseinandersetzen und darüber ein terminologisches Grundwissen zur Modulthematik entwickeln, damit dieses fachlich korrekt bezogen auf die Seminarinhalte angewendet werden können.
  • Reflexivität als zentralen Bestandteil pädagogischer Professionalität im Kontext von Heterogenität erkennen und ihre eigene Reflexionspraxis herausbilden, die unterschiedlichen Differenz-, Ungleichheits- und Defizitkonstruktionen, die im Raum Schule wirksam werden, in ihrer historischen Herleitung und aktuellen gesellschaftlichen Realität kennenlernen und im Sinne einer intersektionalen Verknüpfung zueinander in Bezug setzen können.
  • den Konstruktionscharakter der diversen Heterogenitätskategorien insbesondere im Kontext von Schule erfassen und ihre Wirksamkeit im Hinblick auf institutionelle Ein- und Ausschlussmechanismen (Bildungspartizipation) erkennen können.
  • individuelle und strukturelle Formen von Diskriminierung (z.B. Rassismus, Ableismus, Sexismus, Heteronormativität, Klassismus, …) im Kontext von Schule erkennen und die eigene Involviertheit in die Prozesse als (angehende) Lehrkräfte reflektieren.
  • mit Grundzügen einer kritisch reflektierten migrationsgesellschaftlichen und Interkulturellen Bildung, Inklusiven Pädagogik (Fokus Dis/ability) und Mehrsprachigkeitsdidaktik und Didaktik des Deutschen als Zweitsprache kennenlernen und sich exemplarisch verschiedene disziplinäre Zugänge zur Forschung und Praxis des Umgangs mit Heterogenität in der Schule erarbeiten können.
  • ein kritisch-reflexives Sprachbewusstsein im Umgang mit Mehrsprachigkeit als gesellschaftliche Realität entwickeln. Sie sollen dieses übertragen können auf den Kontext Schule und Unterricht im Sinne der Vertrautheit mit Grundzügen einer die Mehrsprachigkeit aller Schüler*innen wertschätzenden Schulentwicklung, eines sprach- und registersensiblen Fachunterrichts und eines reflektierten, diskriminierungssensiblen Umgangs mit der eigenen Sprache als Lehrer*in.
  • ein inklusives Grundverständnis / eine inklusive Perspektive und allgemein-reflexive Kompetenzen zu Diversitäts- und Normalitätskonstruktionen (u.a. Zuschreibung sonderpädagogischer Förderbedarf und entsprechende Strukturen des Bildungssystems) entwickeln.
  • qualitativ-empirische Forschungszugänge kennenlernen und ihre exemplarische Anwendbarkeit für die Analyse und Reflexion von pädagogischen Situationen, im Kontext von Schule und Unterricht fallbezogen erproben.
  • aus den einzelnen Schwerpunktbereichen des Moduls und den Praxiserfahrungen wissenschaftliche Fragestellungen bzw. Forschungsvorhaben entwickeln können.