Projekte & Veranstaltungen
"Konfliktstoff Religion in Schule und Unterricht"
Fortbildung 2024
Eva Kenngott und Gritt Klinkhammer
Mit zunehmender religiöser und weltanschaulicher Pluralität steigt auch die Zahl der Konflikte um Religion im schulischen Umfeld. Gemeint sind nicht nur die wohlbekannten um Klassenreisen oder Schwimmunterricht, bei denen aus religiösen Gründen die Teilnahme am schulischen Programm infrage gestellt wird. Es geht auch um alltägliche Konflikte und Auseinandersetzungen, in denen Religion als Mittel zur Abwertung, Beleidung oder Abgrenzung benutzt wird, wenn andere bspw. als „Ungläubige“ ausgegrenzt werden. Oder wenn bestimmte Verhaltensweisen religiös legitimiert werden, z.B. einem anders-geschlechtlichen Menschen nicht die Hand zu geben. Wie kann man als Lehrkraft mit Schüler*innen in solchen und vergleichbaren Situationen umgehen? Was sind mögliche Hintergründe? Wie steht es um die religiösen Hintergründe, die zur Legitimation „zitiert“ werden?
„Tod – Trauer – Jenseits“
Fachtag vom Landesinstitut für Schule 2023
Eva Kenngott: Wandel der Bestattungskultur
Der „Trauerraum Bremen“ ermöglicht unterschiedliche Formen religiöser oder säkularer Bestattungen und stellt sich auch Schulklassen zum Gespräch und zur Auseinandersetzung mit Trauer und Tod zur Verfügung. Der Workshop bot eine fachliche Einordnung von Bestattungskulturen sowie eine sich daran anschließende Debatte mit Referenten vom Trauerraum.
Christoph Denker: Gedankenexperiment um Leben und Tod
Im Workshop wurde exemplarisch ein Gedankenexperiment um Leben und Tod erprobt und diskutiert. Ergänzend wurde das Arbeiten mit Lernlandkarten und Lernstandserhebungen betrachtet, um mit Jugendlichen über den Tod und das „Danach“ zu sprechen.
Hanna Jacob: „Der Tod ist ein großes Geheimnis“ - Jenseitsvorstellungen am Beispiel des Kinderbuches Abschied von Opa Elefant
Anhand des Bilderbuches Abschied von Opa Elefant wurden aus fachdidaktischer Sicht Vorstellungen davon, was der Tod für Kinder im Grundschulalter bedeutet, thematisiert und Material für den Unterricht vorgestellt und diskutiert.
„Weihnachten einmal anders! Historische Dekonstruktionen eines zentralen christlichen Fests“
Fortbildung 2022
Yan Suarsana, Christoph Denker, Hanna Jacob: In der breiteren Öffentlichkeit gilt Weihnachten als das zentrale christliche Fest des Jahres und wird gleichzeitig als traditioneller und „uralter“ Ort familiärer Gemeinschaft und innerer Besinnlichkeit verstanden. Im Gegensatz dazu zeigt die historische Forschung, dass der heutige Charakter des Weihnachtsfestes im Wesentlichen moderner Natur ist und eng mit dessen Entstehungskontext im 19. Jahrhundert verflochten ist. In der Fortbildung wurden die geschichtlichen Entstehungsbedingungen zentraler Elemente des heutigen Weihnachtsfestes (Familienfest, Weihnachtsbaum, Geburtsgeschichten etc.) nachgezeichnet und der Frage nachgegangen, wie die Historisierung als sicher geglaubter Tatsachen auch im Hinblick auf übergreifende Kompetenzen der Schüler:innen fruchtbar gemacht werden kann.
"Religion und Bildung"
Ringvorlesung Sommersemester 2021
Im Sommersemester 2021 hat der Arbeitsbereich „Religionspädagogik“ die digitale Ringvorlesung „Religion und Bildung“ veranstaltet. Sie fand immer montags am Abend statt und verzeichnete eine rege Beteiligung über die Ländergrenzen hinweg. Das digitale Format eröffnete die Möglichkeit zur Vernetzung von Fachdidaktiken verschiedener Religionsunterrichte, Lehrender, Studierender sowie von Lehrkräften. Die Begegnungen auf Augenhöhe zeigten sich v.a. in den ausführlichen Diskussionen nach den Vorträgen sowie in abschließenden Auswertungen mit den Vortragenden in einer intimeren Breakout-Session.
Die drei grundlegenden Ideen der Ringvorlesung waren:
1.) Im Zentrum standen fachdidaktische Problemstellungen, die v.a. für den überkonfessionellen Religionsunterricht, wie es ihn in Bremen gibt, von Belang sind
2.) die Ringvorlesung wurde von Nachwuchswissenschaftler*innen getragen
3.) die Veranstaltung fand digital statt und bot so die Gelegenheit, über die jeweils eigenen Tellerränder hinauszuschauen.
Hier finden Sie das Programm.
Universität trifft Schule
Wir wollen universitäre Religionspädagogik und schulische Praxis vernetzen und aufeinander beziehen. Im halbjährlichen Rhythmus laden wir interessierte Lehrkräfte und Studierende daher herzlich zu verschiedenen Vorträgen ein, die den gegenseitigen Austausch und die gemeinsame Diskussion thematisch einleiten. Hierbei stehen Projekte im Mittelpunkt, die theoretische Erkenntnisse und ihre praktische Umsetzung verknüpfen, wobei ein wesentlicher Schwerpunkt auf Unterrichtsmaterialien für den Bremer Religionsunterricht liegt.