Mittwoch 13.11.2019, 14-16 Uhr
Raum GW2 B3850
Vortrag von Paul Christensen, M.A. (Göttingen)
Konzeptionen von Totengeistern in Kambodscha und Vietnam - Pol Pot und Ho Chi Minh im Vergleich
Rituale für Verstorbene werden maßgeblich von der Vorstellung des Nach-tods bestimmt. In Vietnam und Kambodscha liegen grundverschiedene Kon-zeptionen von Totengeistern vor. Während Ho Chi Minh in Vietnam als Kriegsheld verehrt wird, wird die spirituelle Position von Pol Pot als wohl-wollender Ortsgeist noch ausgehandelt. Neben der offiziellen Verehrung von Toten in den benachbarten Ländern wird in dem Gastvortrag auch auf die alltägliche rituelle Praxis der lokalen Bevölkerung mit Totengeistern ein-gegangen.
Paul Christensen ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter und hat sich auf Religionsethnologie in Südostasien spezialisiert. Paul stu-dierte Kultur- und Religionswissenschaft in Bremen und forschte in In-donesien bevor er seine Magisterarbeit zu Trancetänzen in Yogyakarta schrieb. Nach seinem Abschluss wurde er von der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. für sein Promotionsprojekt "Geister in Kambod-scha - Existenz, Macht und rituelle Praxis" gefördert, welches von Prof. Andrea Lauser be-treut wurde. Neben seinem Schwerpunkt der Religionsethnologie beschäftigt Paul sich mit Wissenschafts- und Technikforschung (insbesondere der Akteur-Netzwerk-Theorie), Konzepten des Selbst und ontologischen Fragestellungen.
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