Der Vortrag findet via Zoom statt. Bitte melden Sie sich bei Anja Kamrath anja.kamrathprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de, um den Zoom-Link zu erhalten.
Hier finden Sie den Abstract zum Vortrag:
Nicht nur in der letzten Monaten, sondern schon sehr lange verweigert der russische Präsident Vladimir Putin regelmäßig dem ukrainischen Volk das Existenzrecht: in seinen Augen stellt die Ukraine einen Teil von „Großrussland“ und des Russki Mir dar. Seine Argumentation stützt sich dabei auf Verweise auf eine gemeinsame Geschichte. Wie hängen seine Theorien mit der Religionsgeschichte der Ukraine und Russland zusammen? Wie sind diese (religions)geschichtlich zu bewerten?
Um diese Fragen zu beantworten, wird in dem Vortrag in einem ersten Schritt das Basiswissen zum Orthodoxen Christentum skizziert. Daraufhin wird die gemeinsame Religionsgeschichte von Russland und der Ukraine besprochen. Es wird aufgezeigt, inwieweit Putins Theorien mit der Entwicklung des Christentums im Allgemeinen und des Orthodoxen Christentums im Besonderen zusammenhängen: so wird auf die grundlegenden Ereignisse wie die Taufe des Kiewer Großfürsten Vladimir (988), die Union von Brest (1596) und die Anerkennung des Kiewer Patriarchats (2019) eingegangen. In einem abschließenden Teil wird in dem Vortrag der kirchliche Konflikt zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche (Patriarchat von Moskau) und der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Patriarchat von Kiew) diskutiert.