Vortrag mit Gelegenheit zum Nachfragen und Diskutieren
am Dienstag, 15. Februar 2022, 9:00 bis 11:00 h
Online-Veranstaltung per Zoom (Link wird per Email an angemeldete Personen versandt)
Bitte bis zum 12.02. anmelden bei: wettich@uni-bremen.de
Grounded Theory (GTM) ist ein sozialwissenschaftlicher Forschungsstil zur (Bottom up-) Entwicklung von Theorien aus Daten, der sich durch bestimmte methodologische und handwerkliche Charakteristika auszeichnet. Der Empirie-Zugang geht zumeist über teilnehmende Beobachtung in alltagsweltlichen sozialen Feldern und über Interviewgespräche mit Feldmitgliedern. Die Daten werden kleinteilig analysiert und interpretiert („Kodieren“). Beim zyklisch-iterativen Durchlaufen der GTM-Forschungsphasen lassen sich theoretische Konzepte („Kategorien“) extrahieren, die in Kodier-Etappen zu Modellstrukturen konfiguriert und ausgearbeitet werden. Bei der Reflexiven Grounded Theory (RGTM) wird darüber hinaus spezielles Augenmerk auf die Person und die Interaktionen des/der Forschenden gelegt, und es werden Wege gesucht, auch die subjektive Seite des Forschungsprozesses zu fokussieren und erkenntnisproduktiv zu nutzen.
Literatur:
Breuer, Franz, Muckel, Petra, & Dieris, Barbara (2019). Reflexive Grounded Theory. Eine Einführung für die Forschungspraxis (4. Auflage). Wiesbaden: Springer VS.
Homepage: http://www.grounded-theory.net/