Bremer und Bremerhavener Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Ergebnisse an der Universität Bremen, die im Rahmen des Projekts „Bremer Leben. Aus Biografien lernen – Arbeitsleben erforschen“ gemeinsam mit Studierenden erarbeitet wurden.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des gemeinsamen Projekts des Zentrums für Arbeit und Politik (zap) sowie des Zentrums für die Didaktiken der Sozialwissenschaften (ZeDiS) der Universität Bremen, des Schulzentrums Carl-von-Ossietzky Bremerhaven (Gymnasiale Oberstufe) sowie des Technischen Bildungszentrums Bremen Mitte (TBZ) präsentierten die Forscherteams – bestehend aus Schülerinnen und Schülern der beiden Schulen sowie Studierenden der Universität Bremen – am 19. Februar 2016 an der Universität Bremen ihre Arbeitsprodukte.
Ziel des Projekts ist es gewesen, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehramtsstudierenden Arbeitsbiografien der Bremer Hafen- und Luftfahrtindustrie erforschen. Als Partnerinnen und Partner wurden hierzu Beschäftigte der Unternehmen Airbus und Eurogate gewonnen. Mit diesen Partnerinnen und Partnern haben die Schülerinnen und Schüler biografisch-narrative Interviews geführt und gemeinsam mit Studierenden ausgewertet. Zur Einbettung der Interviews in den Gesamtkontext Arbeitswelt konnten sich die Forscherteams bei Betriebsbesichtigungen über den Arbeitsalltag, die Produkte und Arbeitsleistungen der beteiligten Unternehmen informieren.
Kern des Projekts ist es gewesen, anhand von biografisch orientierten Interviews mit Beschäftigten eine berufliche Orientierung bei den Schülerinnen und Schülern einzuleiten und die Arbeitsbiografien in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen.
Die von den Forscherteams erstellten vielfältigen Produkte zeigten neben dem Interviewverlauf die Interpretationen durch die Forschenden sowie die in den lebensgeschichtlichen Erzählungen endeckten Relevanzen für eine eigene Bestimmung der beruflichen Interessen und Ziele. Dabei fokussierten sich die Forscherteams auf spezifische Themen, wie beispielsweise die Bedeutung von Leistungssport für eine berufliche Karriere, Job-Hopping, den Stellenwert einer praktisch orientierten Berufsausbildung vor einem Studium, Frauen in Männerberufen und vieles mehr. Zur Verdeutlichung einer typischen Bremer Arbeitsbiographie wählte ein Forscherteam das Bild eines Containerschiffs, bei dem die einzelnen Container die verschiedenen Lebensabschnitte symbolisierten. Dieses Bild zeigt stellvertretend für alle Gruppen, dass aus Arbeitsbiographien kreative Ideen entwickelt werden können und die Schülerinnen und Schüler sich anhand solcher Biographien über Arbeit, Politik und Gesellschaft in einer neuen Form Wissen aneignen können.
Weitere informationen
Dr. Eva Anslinger (zap) / Dr. Marc Partetzke (ZeDiS)
Zentrum für Arbeit und Politik
Universität Bremen
Tel.: 0421-218-56712
E-Mail: eans(at)uni-bremen.de