Leitbild
Identität und Auftrag
Das Zentrum für Arbeit und Politik (zap) ist eine Einrichtung der Universität Bremen für arbeitsweltbezogenen Wissenschaftstransfer, politische Bildung und wissenschaftliche Weiterbildung. Kennzeichen des zap ist die Verknüpfung und das Ineinandergreifen von Weiterbildung/Lehre, Beratung und Forschung.
Wir sind Teil des Kooperationsbereichs Universität/Arbeitnehmerkammer Bremen und haben uns zum Ziel gesetzt, mit unserer Arbeit die Durchlässigkeit des Bildungssystems und die gerechte Verteilung von Bildungschancen zu fördern. Mit unseren Lehr-, Weiterbildungs- und Beratungsangeboten sowie den Forschungsbeiträgen wollen wir das gesellschaftliche Engagement und die politische Kultur im Land Bremen beleben und mitgestalten. Unsere Arbeit wird von der Idee getragen, die Partizipation der Bürger*innen am gesellschaftlichen Leben zu stärken.
Das zap ist ein Ort des lebenslangen Lernens und der Gestaltung von Bildungsverläufen. Unsere Weiterbildungsangebote sind langfristig und berufsbegleitend. Die Öffnung des Zugangs zur Universität und den Hochschulen ist uns ein besonderes Anliegen. Mit unseren Beratungsangeboten fördern wir die Selbstreflexions- und Selbstorganisationsfähigkeit der Beratenen und leisten damit Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Forschungsprojekte sind anschlussfähig an aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse und zielen auf Praxis.
Werte
Für uns sind "gelungenes Lernen", Bildung als Entwicklung der Persönlichkeit, die Stärkung von Mündigkeit sowie die Aktivierung gesellschaftlicher Teilhabe wichtige Handlungsorientierungen. Wechselseitige Anerkennung und ein konstruktiver Umgang mit Verschiedenheit sind für uns nach innen und außen gleichermaßen verpflichtend.
Darüber hinaus spricht sich das zap in Forschung, Lehre und Beratung gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse im akademischen Mittelbau aus.
Als Teil der Universität Bremen unterstützen wir die universitären Leitziele. Eine demokratische Mitbestimmungskultur, teilnehmendenorientiertes Handeln sowie solidarisches Lernen sind für uns verbindliche Werte.
Leistungen
Der Zwei-Jahres-Kurs "Sozialwissenschaftliche Grundbildung" ist ein weiterbildendes Studium der Universität Bremen. Ausgehend von ihrer eigenen Biografie lernen die Teilnehmenden in dem interdisziplinären Kurs sozialwissenschaftliche Grundlagen, wissenschaftliche Arbeitsmethoden sowie anhand exemplarischer Fragestellungen eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Darüber hinaus bietet der Zwei-Jahres-Kurs den Teilnehmenden die Möglichkeit, die fachgebundene Hochschulreife und damit den Studienzugang zu bestimmten Fächern der Universität und der Hochschule Bremen zu erwerben.
Der Ein-Jahres-Kurs "Den betrieblichen Wandel kommunikativ gestalten" ist ein Weiterbildungskurs der Universität Bremen und wird mit einem Universitätszertifikat abgeschlossen. Der Kurs dient der Professionalisierung der Interessenvertretungspraxis der Teilnehmenden und ermöglicht nach erfolgreichem Abschluss den Übergang in den Zwei-Jahres-Kurs.
Neben diesen langfristigen Kursen bietet das Zentrum weitere Bildungs-, Forschungs- und Beratungsleistungen an. Durch die ständige Evaluation und wissenschaftliche Begleitung werden der Praxisbezug und die fortlaufende Weiterentwicklung unserer Angebote gewährleistet. Fester Bestandteil unserer Leistungen ist ferner eine individuelle Weiterbildungsberatung.
Fähigkeiten und Ressourcen
Das zap verfügt über vielfältige und gewachsene Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden in Forschung, Lehre/Weiterbildung und Beratung.
Aufgrund langjähriger Forschungspraxis im Zentrum können wir auf ein professionelles Forschungsmanagement sowie auf vielfältige Forschungskompetenzen in der Anwendung verschiedener qualitativer und quantitativer Verfahren zurückgreifen. In Lehre und Weiterbildung verfügen wir über langjährige Erfahrungen in der universitären Lehre mehrerer Studiengänge sowie im erwachsenenpädagogischen Kontext des exemplarischen Lernens. In den Beratungsprozessen kann auf Ressourcen, Kompetenzen und Erfahrungen in diversen Beratungsbereichen Bezug genommen werden. Die Evaluierung durch eine enge Anbindung an Forschungsprojekte ermöglicht eine kontinuierliche Kompetenzerweiterung der Beratenden.
Das zap unterstützt seinen wissenschaftlichen Nachwuchs nach Kräften und ist daran interessiert, ihm über dessen wissenschaftliche Qualifikation hinaus eine dauerhafte Beschäftigung zu ermöglichen.
Unser Ziel: Das Gelingen von Lernen, Beratung und Forschung
Im Zentrum unserer Arbeit steht das Ziel, das Gelingen von Lernen, Beratung und Forschung zu ermöglichen und dafür die Voraussetzungen und Bedingungen zu schaffen.
Lernprozesse sind für uns gelungen,
- wenn sie zu systematischem wissenschaftlichen Arbeiten und zur Bewältigung von Studienanforderungen befähigen,
- wenn sie dazu beitragen, dass die Teilnehmenden neue berufliche, politische und persönliche Perspektiven entwickeln,
- wenn sie zur individuellen Stabilisierung, Kompetenzerweiterung und Kompensation versäumter Bildungschancen beitragen und die Fähigkeit zum Selbstlernen stärken,
- wenn sie die Problemlösungsfähigkeiten von Teilnehmenden fördern, ihnen Zusammenhangskompetenz vermitteln sowie die Erfahrungen und praktischen Handlungskontexte einbeziehen,
- wenn sie die Bereitschaft zur politischen Partizipation stärken und neue Perspektiven im Handeln eröffnen, weitere Lernprozesse anregen und ganz allgemein die Neugierde und Freude am Lernen wecken.
Beratungsprozesse sind für uns gelungen,
- wenn sie die Mündigkeit, Handlungs- und Selbstorganisationsfähigkeit der Beratenen erhöhen, zu ihrer Aktivierung führen und die Hilfe zur Selbsthilfe fördern,
- wenn sie die Reflexivität und Selbstreflexivität der Beratenen erhöhen,
- wenn sie zur Bestimmung von Zielen und Aufgaben und zur Klärung von Strukturen, Rollen und Beziehungen innerhalb des jeweiligen Handlungskontextes beitragen,
- wenn sie eine nachhaltige Veränderung von Prozessen und Strukturen ermöglichen,
- wenn sie im Sinne von Prävention frühzeitig zur Vermeidung von Konflikten oder zu deren Lösungen beitragen.
Forschungsprozesse sind für uns gelungen,
- wenn sie an gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskurse anschlussfähig sind und auf Praxis zielen,
- wenn sie aktuelle Forschungsfragen in den Themenfeldern des Zentrums aufgreifen und hierfür wissenschaftliche Erkenntnisgewinne generieren,
- wenn sie die Weiterbildungs- und Beratungsaktivitäten des Zentrums bereichern und ihrerseits Impulse daraus beziehen.