Janine Selonke
Doktorandin
Promotionsvorhaben
Frühkindliche Entwicklungschancen durch Bewegung – Eine qualitative Untersuchung zu elterlichen Denk- und Handlungsmustern im Umgang mit frühkindlicher Bewegung
Bewegung spielt eine entscheidende Rolle für die frühkindliche Bildung und Entwicklung. Um herauszufinden, wie Eltern aus unterschiedlichen Milieus mit ihren Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren im Kontext von Bewegung umgehen, wurden 200 Leitfadeninterviews geführt und 100 teilnehmende Beobachtungen realisiert. Die Auswertung der Daten erfolgt in Anlehnung an das Kodierverfahren der Grounded Theory. Die Analyse der Daten ergibt unterschiedliche Typen elterlicher Umgangsstrategien und zeigt, welche Bedeutung das soziale und ethnisch-kulturelle Milieu, innerhalb deren die Familien leben, im Kontext der Thematik „Bewegung und frühkindliche Entwicklung“ hat. Die Untersuchung ist Teil eines seit 2017 groß angelegten und vom niedersächsischen Ministerium geförderte Verbundprojekts „Zur sozialen Bedingtheit von Bildungs- und Entwicklungschancen durch Bewegung. Empirische Studien und Transfers unter dem Fokus von Diversität“, das Eltern über einen Zeitraum von vier Jahren zu ihrem familialen Bewegungsalltag befragt und in ihrem Familienalltag begleitet hat. Im Rahmen meiner kumulativen Dissertation werden drei Artikel zu elterlichen Denk- und Handlungsmustern im Umgang mit frühkindlicher Bewegung veröffentlicht. Diese Artikel haben jeweils unterschiedliche Schwerpunkte: 1) elterliche Praktiken im Kontext des frühkindlichen Bewegungsalltags, 2) elterliche Praktiken in Bezug auf die körperliche Aktivität von Kleinkindern während der Covid-19 Pandemie und 3) elterliche Denk- und Handlungsmuster im Umgang mit frühkindlicher Bewegung bei Kindern mit Entwicklungsstörungen.