Intercultural Digital Media Education

INCLUDED - Intercultural Digital Media Education for Social Inclusion of Socioeconomically Disadvantaged Youth in the Urban Migration Society

Projektleitung: Çiğdem Bozdağ (Universität Bremen)

Betreuerin: Yasemin Karakaşoğlu (Universität Bremen)

Finanzierung: Marie Sklodowska Curie Actions 

Laufzeit: 01.08.2019 bis zum 31.07.2023

 

Gesellschaftliche Teilhabe von sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen stellt gegenwärtig eine der größten und dringendsten Herausforderungen für europäische Gesellschaften dar. Untersuchungen haben verdeutlicht, dass die Verbesserung der digitalen Medienkompetenzen von Jugendlichen in den gegenwärtig höchst-mediatisierten Gesellschaften von erheblicher Bedeutung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Partizipation ist zudem wird bildungspolitisch die Bedeutung von sog. „interkulturellen Kompetenzen“ als Schlüsselkompetenz für alle Bürger*innen der europäischen Migrationsgesellschaften betont. INCLUDED bietet einen innovativen und integrierten Ansatz zur Entwicklung von digitalen Medien- und interkulturellen Kompetenzen und argumentiert, dass eine Verknüpfung dieser beiden Kompetenzbereiche nicht nur sinnvoll, sondern im Sinne einer differenzsensiblen und diskriminierungskritischen Medienkompetenz in der Migrationsgesellschaft notwendig ist.

Die vorliegende Forschung zur digitalen Inklusion zeigt, dass Ungleichheiten, die durch Geschlecht, sozioökonomischen Status, migrationsgesellschaftliche Positionierungen und kulturelle Sozialisation entstehen, auch bei digitalen Medienkompetenzen widerspiegelt werden. Es fehlt jedoch an vertiefenden Studien, die die Dynamiken dahinter und die Rolle von Schulen für die Verringerung dieser Ungleichheiten analysieren und modellhaft Maßnahmen entwickeln, wie die entsprechende Verknüpfung der hier genannten Kompetenzbereiche sinnvoll im Kontext von Schule vorgenommen werden kann. Im Rahmen einer partizipativen Aktionsforschung untersucht INCLUDED die Rolle von sozioökonomischem Hintergrund, Geschlecht und kultureller Sozialisation in der Migrationsgesellschaft für die Entwicklung von Medien- und interkulturellen Kompetenzen von Jugendlichen. Im Laufe des Projektes werden auf Basis der Ergebnisse dieser Analyse gemeinsam mit Lehrenden Lehrinhalte entwickelt, die zur Entwicklung und Verknüpfung dieser Kompetenzen bei sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen unterschiedlicher Positionierungen in der Migrationsgesellschaft beitragen können. In einem weiteren Schritt werden diese Lehrinhalte online verfügbar gemacht.

News

Das Arbeitspapier "Wie informieren und adressieren Schulwebsites Eltern? Eine Analyse der Websites von Kooperationsschulen im Projekt „Inklusive Schu-le-Eltern-Kommunikation in der Migrationsgesellschaft“ (isekim)" von Pia Grimpo wurde veröffentlicht: ABiM-Arbeitspapier 1/2024.

Am 28.10.24 halten Johanna Funck und Lydia Heidrich einen Vortrag im Rahmen des Kamingesprächs "Gleiches Recht auf Bildung - Verfehlt? Wie gut gelingt die schulische Integration neu Zugewanderter in unseren Vorkursen?". Anschließend findet eine Expert*innenrunde (u. a. mit Yasemin Karakaşoğlu) statt.

Im Rahmen ihres Forschungssemesters ist Yasemin Karakaşoğlu der Einladung unserer Kooperationspartner Prof. Dr. Akiko Ito und Prof. Dr. Hitoshi Sato von der Universität Fukuoka gefolgt und hat den Mitgliedern ihrer Forschungsgruppe zum „Stellenwert von Diversität in der LehrerInnenbildung im internationalen Vergleich“ das Bremer Modell vorgestellt. Die hybride Veranstaltung vor Ort mit Zuschaltung von KollegInnen aus den USA, Neuseeland und Schweden führte zu einem angeregten Austausch über die unterschiedlichen nationalen Bedeutungszuweisungen zu Diversity und Inclusion. Für 2025 planen die KollegInnen einen Gegenbesuch in Bremen , um ein gemeinsames Forschungsprojekt weiter zu entwickeln.“ Die Ankündigung zum Vortrag finden Sie HIER.