Philosophie der Musik und Musikwissenschaft(en)

Wir beschäftigen uns mit philosophischen Fragen aus dem Grenzbereich zwischen Musik, musikalischer Wahrnehmung und Hören. Hierbei arbeiten wir sowohl mit Künstler*innen (siehe das Konzert "ZeitHören") als auch mit Vertreter*innen empirisch-naturwissenschaftlicher Fächer (Excellenzcluster Hearing4All, Oldenburg; siehe Aufsatz "Paradoxien beim Hören") zusammen.

Außerdem befassen wir uns innerhalb der Philosophie der Musikwissenschaft(en) mit den Grundlagen der Musikwissenschaft. Dies beinhaltet Reflexionen über theoretische Annahmen, bspw. ihren zentralen Gegenstand (die Musik oder Musiken, wodurch sich die Wissenschaftsphilosophie mit der Musikphilosophie berührt) sowie ihrer Ziele und Methoden. Zentral ist, dass nicht angestrebt wird, nur aus philosophischer Perspektive die Einzelwissenschaft zu untersuchen oder gar Konzepte »aufzudrücken«, sondern dass die Diskussionsthemen aus dem Fach Musik selbst kommen. Denn Diskussionen um die Ausgestaltung der musikwissenschaftlichen Forschung inklusive Reflexionen und Rechtfertigungsstrategien bezüglich des Gegenstandes und der Methode finden sich seit der Gründung der Musikwissenschaft als akademischer Disziplin wiederholt. So sind aktuelle Formulierungen über die Musik oder die Musiken sowie Musikwissenschaft oder Musikwissenschaften sprachlicher Ausdruck verschiedener Konzepte der Ausgestaltung der Fachdisziplin und weisen auf etwaige Differenzen oder Gemeinsamkeiten innerhalb des Faches hin. Behauptungen über Paradigmen und Paradigmenwechsel in der Musikwissenschaft suggerieren zudem eine Nicht-Vereinbarkeit im Sinne einer Inkommensurabilität von Konzeptionen. Somit schließt dieser Bereich an die Paradigmenforschung an.

Theoretische Philosophie kompakt

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