Philosophie des Hörens

Das Hören wird leider oft marginalisiert. In der Philosophie und auch in der Gesellschaft fällt uns zwar „Offensichtliches ins Auge“, aber wir tun uns häufig schwer, „genau hinzuhören“ und gemeinsam zu „stimmigen“ Ergebnissen zu gelangen. Dieses Projekt möchte dieser Marginalisierung in unterschiedlicher Weise innerphilosophisch, interdisziplinär und auch klanglich-musikalisch entgegenwirken:

  • Anlehnend an Arbeiten u.a. aus dem Kontext des amerikanischen Pragmatismus und der Phänomenologie wird ein Erfahrungsbegriff gestärkt, der das Hören als wichtigen Weltzugang ausmacht. Dabei wird der aktive und dynamisch-transiente Charakter des Hörens betont: Statt um eine allein rezeptive Aufnahme der Umwelt, geht es um einen aktiven Vorgang des Hinhörens, der auch unsere gemeinschaftlichen Interaktionen entscheidend prägt. (Hieraus ergeben sich enge Verbindungen zum Projekt „Zeit-Perspektiven“.)

  • Diese „Betonung“ des Hörens wird entsprechend sinnfällig gemacht durch die Einbindung von Audiomedien in Publikationen und durch Konzert- und Workshopaktivitäten gemeinsam mit Musiker:innen. (Vgl. die Konzertreihe „Zeit-Hören“.)

  • In Einzelprojekten gemeinsam mit Architekt:innen und Designer:innen geht es um die Aufmerksamkeitslenkung hin auf Raum- und Geräte-Akustik, auf deren Alltagsrelevanz und vor allem die Konsequenzen für die Zeitwahrnehmung.

  • Und schließlich geht es in Zusammenarbeit mit Hörforscher:innen darum, auch populärwissenschaftlich zu betonen, wie zentral und subtil auditorische Gestaltwahrnehmung ist.

 

Arbeiten zum Thema:

 

: Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
Prof. Dr. Dr.

Norman Sieroka

Einrichtung Philosophie (Phil)

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