Space-Based Geoengineering

Dem Klimawandel vom Weltraum aus begegnen? Zusammen mit der OHB, dem Bremer Raumfahrtunternehmen, und weiteren internationalen Institutionen aus der Raumfahrt- und Umweltforschung ist die Theoretische Philosophie der Universität Bremen teil eines Konsortiums zum Thema space-based geoengineering. Wir diskutieren ergebnisoffen, inwiefern wir dem Klimawandel aus dem All heraus begegnen können und sollten.

Die Philosophie fragt dabei nicht wie Geoengineering konkret umsetzbar ist, sondern fragt nach dem Warum im Sinne allgemeiner theoretischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Die konkrete Forschung zur Machbarkeit wird so reflektiert und in einen größeren Zusammenhang eingeordnet. Der interdisziplinäre Austausch steht dabei im Vordergrund, ohne den Einfluss weiterer Interessengruppen. Wir untersuchen, welche Metaphern und Analogien im Zusammenhang mit geoengineering und solar-radiation management verwendet werden («framing»). Was für ein Verständnis der Erde ergibt sich aus diesen? Inwiefern beeinflussen diese frames unsere Akzeptanz von geoengineering? Und was verraten sie über unser Verhältnis zur Natur? Zukünftige Projekte könnten sich mit der Frage beschäftigen, ob wir unsere Probleme auf der Erde einfach nur ins Weltall verschieben möchten («outsourcing»); oder mit der Frage, inwiefern eine solche Konsortiumsarbeit tatsächlich Interaktionen und einen Austausch zwischen Disziplinen erfordert und ermöglicht («genuine» interdisciplinarity) – im Gegensatz zu einer bloßen Aneinanderreihung einzelwissenschaftlicher Kompetenzen («assembly line» multidisciplinarity).

 

Veröffentlichungen:

 

: Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
Prof. Dr. Dr.

Norman Sieroka

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