go diverse 2017-19

Rückschau erste Förderphase

In der ersten Förderphase (2017-2019) hat das Projekt „go diverse“ insbesondere auf unbewusste Diskriminierungsprozesse in der wissenschaftlichen Personalauswahl aufmerksam gemacht. Das Team hat Vorträge, Beratungen, Workshops und das „A – Z für eine gute Wahl“ entwickelt, die Entscheidungsträger*innen für unbewusste Beurteilungsfehler und kognitive Verzerrungen sensibilisieren.

Logo des Projektes "go diverse -gender und diversitätssensible Personalauswahl" in violett und rot

Projektbeirat

Auch die erste Projektphase von go diverse wurde mit regelmäßigen Austausch von einem Beirat begleitet.

Der Beirat setzte sich zusammen aus:

  • Prof. Dr. Michael Schulz (MARUM)
  • Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu (Fachbereich 12)
  • Prof. Dr. Jutta Günther (Konrektorin für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer)
  • Ralf Streibl (Personalrat)
  • Dezernentin Akademische Angelegenheiten
  • Sylvia Hils (Zentrale Frauenbeauftragte)

Vortrag zu Ungleichbehandlung in Auswahlverfahren

Am 21. Februar 2019 war Marieke van den Brink, Professorin für Gender und Diversity an der Radboud University in Nijmegen (Niederlande) mit dem Vortrag „Practices of inequality in recruitment and selection in academia“ an der Universität Bremen zu Gast.   Anhand der Auswertung von rund 1000 Berufungsberichten machte Prof.in van den Brink deutlich: Das Verständnis von Qualität und Exzellenz als Grundlage wissenschaftlicher Leistungsbewertung unterliegt einem Gender Bias und trägt wesentlich zur Herstellung von Ungleichheit bei. So recherchieren Auswahlkommissionen aussichtsreiche Kandidat*innen in ihren vertrauten Netzwerken. Diese sind ihnen ähnlich und mit hoher Wahrscheinlichkeit männlich und weiß. Auch wird Führungskompetenz in der Regel eher Männern zugesprochen, ohne dass hierfür konkrete Kriterien angelegt werden. Prof.in Marieke van den Brink lud die Bremer Führungsverantwortlichen ein, Strategien zu entwickeln, um die oft unbewussten Exklusionsmechanismen zu durchbrechen. Ein Resümee: „Don’t fix the women”, sondern die eigenen Rekrutierungspraxen und Bewertungskriterien. Die Folien der Präsentation finden Sie hier.

Fortbildungen diversitätssensible Personalauswahl

In der ersten Projektphase fanden bereits Fortbildungen zum Thema „Professionelle, gender- und diversitätsgerechte Personalauswahl in der Wissenschaft" statt.

Kooperiert haben:

  • Forschungszentrum MARUM
  • Wissenschaftsschwerpunkt MAPEX
  • Fachbereich Geowissenschaften
  • Fachbereich Sozialwissenschaften
  • Transregio 136 Prozesssignaturen

*   Wir setzen uns für einen diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch ein. Um möglichst viele Personen anzusprechen, verwenden wir die Schreibweise mit »Gender-Star«*. Dieser will mit seinen vielen Linien sowohl auf unterschiedliche geschlechtliche Identitäten als auch auf weitere Identitätspositionen wie Alter, Klasse, race oder Beeinträchtigung verweisen. Das Sternchen in der Mitte eines Wortes verweist auf alle Geschlechtsidentitäten. Das Sternchen am Ende des Wortes verweist auf die vielfältigen Identitätspositionen innerhalb einer Geschlechterkategorie wie zum Beispiel Wissenschaftlerin*.

Aktualisiert von: go d!verse