Projektdetails

Monitoring von umweltbezogenen gesundheitlichen Ungleichheiten in Europa

Laufzeit: Seit 01.05.2017
Forschungsteam:

Prof. Dr. Gabriele Bolte (Projektleitung);

 

Dr. Stefanie Dreger;

 

Dr. Gesa Czwikla;

 

Birgit Reineke;

 

Dr. Klaus Telkmann;

 

Pia Hasselder;

 

Lisa K. Hilz;

 

Dr. Steffen Schüle;

 
Projektpartner:innen: Matthias Braubach (Technical Officer Urban Health Equity, WHO European Centre for Environment and Health)
Projekttyp: Eigenprojekt
Finanzierung: Eigenmittel

Beschreibung

Mit Bezug auf die Deklaration der Fünften Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit, die 2010 in Parma, Italien, stattfand, veröffentlichte das WHO-Regionalbüro für Europa 2012 den Bericht "Environmental health inequalities in Europe". Dieser Bericht zeigte zum ersten Mal, dass umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten in allen Teilregionen und in allen Ländern der europäischen Region der WHO vorkommen. Ein internationales Expert:innenteam arbeitete zusammen mit dem Europäischen Zentrum für Umwelt und Gesundheit der WHO (WHO European Centre for Environment and Health) an einer Aktualisierung dieses Berichts, der 2019 veröffentlicht wurde.

Das Forschungsteam der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung führte, als Teil dieses internationalen Teams, vier systematische Reviews zu sozialen Ungleichheiten in Bezug auf die Belastung durch mangelnde Umweltressourcen (Grün- und Blauflächen), Umgebungslärm, Luftverschmutzung (in Zusammenarbeit mit der Staffordshire University, UK) und Umweltchemikalien durch. Diese Reviews konzentrieren sich auf die europäischen Regionen der WHO und trugen als Hintergrundinformationen wesentlich zur Aktualisierung des WHO-Berichts über umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten in Europa bei. Darüber hinaus hat das Team der Abteilung Sozialepidemiologie das Kapitel über soziale Ungleichheiten durch subjektive Lärmbelästigung für die Aktualisierung des WHO Berichts verfasst. Bereits seit 2009 wirkt Gabriele Bolte als eingeladene Expertin an der Arbeit über umweltbezogene gesundheitlichen Ungleichheiten des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit der WHO mit.

Im Mai 2019 wurde die Abteilung Sozialepidemiologie des IPP von der WHO zum WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities ernannt. Als WHO CC unterstützt die Abteilung Sozialepidemiologie die WHO mit ihrer Expertise in dem Forschungsbereich soziale Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit. Dazu zählt insbesondere die Beobachtung des Ausmaßes, von räumlichen Mustern und zeitlichen Trends gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa sowie die Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung gesundheitlicher Folgen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und -ressourcen. In Kooperation mit dem Europäischen Zentrum für Umwelt und Gesundheit (ECEH) des WHO-Regionalbüros für Europa sind die wesentlichen Aktivitäten des WHO CC:

  • die internationale Berichterstattung zu gesundheitsrelevanten umweltbezogenen Ungleichheiten in Europa fortzuführen und weiterzuentwickeln,
  • die Entwicklung von neuen Indikatoren zur Messung gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa,
  • die Entwicklung methodischer Konzepte zur Abschätzung gesundheitlicher Folgen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und -ressourcen unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher Vulnerabilität verschiedener sozialer Gruppen,
  • Die Bereitstellung von Lehr- und Präsentationsmodulen zu gesundheitsrelevanten umweltbezogenen Ungleichheiten sowie deren Implementierung in zukünftigen Kursen und Workshops der WHO.

Weitere Informationen: https://www.uni-bremen.de/who-collaborating-centre-for-environmental-health-inequalities/

 





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