Projekte
Unsere Schwerpunkte
Wir arbeiten in multidisziplinären und (inter)nationalen Projekten zu den Schwerpunkten Evidenzbasierung, Patient:innenorientierung und -beteiligung sowie Praxisrelevanz.
Evidenzbasierung
Eine gute Gesundheitsversorgung bietet angemessene Lösungen für die Bedürfnisse und Ziele von ganz unterschiedlichen Menschen. Nicht jede gesundheitliche Maßnahme, die auf den ersten Blick vernünftig erscheint, führt zu den gewünschten Effekten. Wirksame Maßnahmen von unwirksamen – oder gar schädlichen – zu unterscheiden ist das Ziel von Evidence-based Health Care (EbHC). Als „evidence-based“ gelten solche Maßnahmen, deren Effekte wissenschaftlich untersucht sind und die nachgewiesenermaßen nützen.
Ob eine Maßnahme nützt oder schadet, hängt nicht nur von ihren medizinischen Effekten ab, sondern auch von sozialen, kulturellen und ethischen Aspekten sowie von dem Umfeld, in dem sie eingesetzt wird. In unserer Abteilung entwickeln und testen wir Konzepte und Methoden, mit denen die komplexen Maßnahmen der Gesundheitsversorgung umfassend und praxisbezogen bewertet werden können.
Patient:innenorientierung und Patient:innenbeteiligung
Im Zentrum der Gesundheitsversorgung stehen Patienten und Patientinnen. Diese haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Behandlungen und Behandlungsergebnisse. Die Möglichkeit, auf die eigenen Wünsche aufmerksam zu machen, ist unter den Betroffenen unterschiedlich verteilt. Dadurch besteht ein Ungleichgewicht in der Versorgung von verschiedenen Patient:innengruppen. Wir entwickeln mit unserer Forschung Methoden zur Erhebung und Darstellung der Bedürfnisse von unterschiedlichen Patient:innen. Wir berücksichtigen soziale, kulturelle und ethische Aspekte und beziehen die Betroffenen ein. Insbesondere setzen wir uns mit der aktiven Patient:innenbeteiligung an klinischer Forschung auseinander. Das heißt, dass Patient:innen die Forschung, die sie betrifft, selber mitgestalten. Patient:innenbeteiligung hat das Potential die Qualität und Relevanz von Forschung zu fördern, Forschungsprozesse zu demokratisieren und zum Empowerment von Patient:innen beizutragen. Über den spezifischen Forschungsschwerpunkt hinaus kommt in allen Forschungsprojekten unserer Abteilung der Patient:innenorientierung und beteiligung eine zentrale Bedeutung zu. Damit wollen wir zu einer bedarfsorientierten und gerechten Versorgung beitragen.
Weitere Informationen zum Schwerpunkt Patient:innenorientierung und -beteiligung sowie die Handreichung zur Patient:innenbeteiligung an klinischer Forschung finden Sie hier.
Praxisrelevanz
Versorgungsforschung soll zu einer Verbesserung der Gesundheit der Menschen führen. Dafür ist es wichtig, dass Probleme aus dem Versorgungsalltag von der Forschung aufgegriffen werden. Gleichzeitig müssen die Ergebnisse der Versorgungsforschung in die Praxis übermittelt werden. In diesem Schwerpunkt streben wir danach
- gezielt Forschungsfragen aus den relevanten aber bislang unterforschten Themen der Versorgungspraxis zu generieren,
- zu untersuchen, wie bestehende Konzepte in der Praxis funktionieren und
- zu untersuchen, wie relevante Forschungsergebnisse in die Versorgungspraxis eingehen können.