Versorgungsforschung
Herzlich Willkommen auf den Seiten der Abteilung für Versorgungsforschung. Wir laden Sie ein, sich über unsere Arbeitsschwerpunkte und Lehrangebote zu informieren.
Kontakt
Abteilungsleitung:
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus
Tel.: +49 421 218-68800
Assistenz:
Nicole Hehde
Tel.: +49 421 218-68802
Grazer Straße 4
28359 Bremen
Unser Ziel ist es,
für die Versorgungsforschung theoretische, konzeptionelle und methodische Grundlagen zu entwickeln und für die Praxis zu einer evidenzbasierten Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung beizutragen.
Unsere Forschung
Wir arbeiten in multidisziplinären und (inter)nationalen Projekten zu den Schwerpunkten Evidenzbasierung, Patientenorientierung und Praxisrelevanz. Hier finden Sie weitergehende Informationen über unsere Publikationen und Projekte.
Unsere Lehre
Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen lehren wir in den Studiengängen Public Health/ Gesundheitswissenschaft (BA und MA) am Fachbereich 11 Human – und Gesundheitswissenschaften. Wir betreuen Bachelor- und Masterarbeiten und Promotionen.
Unsere Schwerpunkte
Unsere inhaltlichen Schwerpunkte sind die Schnittstelle zwischen Gesundheitsversorgung und Öffentlicher Gesundheit, die Versorgung besonderer Bevölkerungsgruppen und das Ernährungsverhalten.
Unsere methodischen Schwerpunkte sind die Evidenzbasierung, die Evaluation gesundheitlicher Versorgung mit qualitativen und quantitativen Methoden und die Bedarfsorientierung und aktive Beteiligung in der Gesundheitsforschung.
Inhaltliche Schwerpunkte
Schnittstelle zwischen Gesundheitsversorgung und Öffentlicher Gesundheit
Gesundheitsversorgung findet zunehmend auch außerhalb des Krankenversicherungssystems statt bzw. an der Schnittstelle zu Öffentlicher Gesundheit und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. Forschung orientiert sich bisher aber meist an den Sektorengrenzen. Wir forschen daher über diese Sektorengrenzen hinweg.
Versorgung besonderer Bevölkerungsgruppen
Es gibt eine Reihe von Bevölkerungsgruppen, die von der regulären Gesundheitsversorgung ausgeschlossen sind oder nur unzureichend erreicht werden. Beispiele sind Menschen ohne Krankenversicherung, Menschen in speziellen Notlagen und Menschen bei deren Leiden soziale Determinanten im Vordergrund stehen. Nicht nur der Zugang zur Versorgung, sondern auch zur Forschung ist für diese Gruppen erschwert. Wir legen einen Fokus auf Forschung mit diesen Gruppen und entwickeln Methoden für eine angemessene Beteiligung.
Ernährungsverhalten
Das Ernährungsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Der Fokus bei der Untersuchung dieser Faktoren liegt dabei auf der Entwicklung zielgruppenorientierter Maßnahmen, um die Ernährungsqualität sowie das Ernährungsverhalten nachhaltig zu verbessern. Unsere Projekte schließen Bevölkerungsgruppen ein, die besonderen Herausforderungen beim gesunden Ernährungsverhalten begegnen, zum Beispiel Kinder oder Schichtarbeitende.
Methodische Schwerpunkte
Evaluation gesundheitlicher Versorgung mit qualitativen und quantitativen Methoden
Evaluation untersucht, ob die mit einer gesundheitsbezogenen Maßnahme verfolgten Ziele auch erreicht werden und versucht die Gründe zu identifizieren, wenn das nicht gelungen ist. Oftmals müssen zu Beginn einer Evaluation diese Ziele zunächst identifiziert bzw. definiert werden. Wir wenden partizipative Verfahren zur Definition von Zielen an, verwenden Theory of Change/Wirkmodelle zur Strukturierung der Evaluation und setzen in der Regel eine Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden ein.
Bedarfsorientierung und aktive Beteiligung in der Gesundheitsforschung
Patient*innen und spezifische Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen stehen im Zentrum der Gesundheitsversorgung. Häufig bestehen Ungleichheiten bei der Möglichkeit, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, was zu einer ungleichen Versorgung führen kann. Unsere Forschung entwickelt Methoden, um soziale, kulturelle und ethische Aspekte zu berücksichtigen und Betroffene aktiv einzubeziehen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Patient*innenbeteiligung, bei der Patient*innen die Forschung, die sie betrifft, mitgestalten. Diese Beteiligung fördert die Qualität und Relevanz der Forschung sowie das Empowerment der Patient*innen und trägt zu einer gerechteren Versorgung bei.
Evidenzbasierung
Eine gute Gesundheitsversorgung bietet angemessene Lösungen für die Bedürfnisse und Ziele von ganz unterschiedlichen Menschen. Nicht jede gesundheitliche Maßnahme, die auf den ersten Blick vernünftig erscheint, führt zu den gewünschten Effekten. Wirksame Maßnahmen von unwirksamen – oder gar schädlichen – zu unterscheiden ist das Ziel von Evidence-based Health Care (EbHC). Als „evidence-based“ gelten Maßnahmen, deren Effekte wissenschaftlich untersucht sind und die nachgewiesenermaßen nützen.
Ob eine Maßnahme nützt oder schadet, hängt nicht nur von ihren medizinischen Effekten ab, sondern auch von sozialen, kulturellen und ethischen Aspekten sowie von dem Umfeld, in dem sie eingesetzt wird. In unserer Abteilung entwickeln und testen wir Konzepte und Methoden, mit denen die komplexen Maßnahmen der Gesundheitsversorgung umfassend und praxisbezogen bewertet werden können.