Veranstaltungen
1. Demokratietag
Politische Bildung ist ausdrücklich erlaubt und gewollt, so Prof. Dr. Andreas Klee von der Universität Bremen in seiner Einführung zum 1. Demokratietag – Entwicklung Demokratischer Schulkultur – und verweist auf das Bremische Schulgesetz. Darin heißt es: „Die Schule soll insbesondere erziehen: 1. Zur Bereitschaft, politische und soziale Verantwortung zu übernehmen; 2. zur Bereitschaft, kritische Solidarität zu üben; 3. zur Bereitschaft, sich für Gerechtigkeit und für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen“.
Am 24. Mai 2017 fand der 1. Demokratietag im Landesinstitut für Schule (LIS) statt. Der Demokratietag wurde in Kooperation vom LIS, der Universität Bremen im Rahmen des BMBF-Projekts „Schnittstellen gestalten“ (Schule innovieren), der Deutschen Vereinigung Politischer Bildung (DVPB) Bremen und mit Referenteninnen und Referenten aus der Praxis gestaltet. Alle Beteiligte arbeiteten an diesem Tag gemeinsam zu Demokratisierungsaspekten rund um das Thema Schule.
Die Förderung demokratischer Werte, von Grundrechten, eines interkulturellen Verständnisses und einer aktiven Bürgerschaft gehört in die Schulen, deshalb stellt sich die DVPB gemeinsam mit der Universität Bremen und dem Landesinstitut für Schule in Bremen in einer Reihe gemeinsamer Praxisprojekte die folgenden Fragen:
Wie kann Schule demokratisch gestaltet werden? Welche Formen des sozialen Zusammenlebens in der Schule wollen wir? Wie kann konstruktiv mit Diversität und Differenz umgegangen werden? Wie können demokratische Handlungskompetenzen gefördert werden? Welche Handlungsformen der Teilhabe in der Schule kann es geben?
Der Demokratietag bildete den Auftakt für weitere Veranstaltungen, in denen universitäre Lehre, Schulpraxis und Referendariatsausbildung verzahnt werden und sich Lehramtsstudierende, Referendarinnen und Referendare im schulischen Vorbereitungsdienst sowie Lehrerinnen und Lehrer aus der schulischen Praxis mit Aspekten von Schulentwicklung, Schulöffnung und Schulkultur als Säulen demokratischer Schulqualität auseinandersetzen. Dabei ist die Erforschung und Entwicklung einer demokratischen Schulkultur vor allem seit dem im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gestarteten Projekt „Schule innovieren“ ein prioritäres Thema sowohl in der universitären politikdidaktischen Lehrerausbildung als auch Referendariatsausbildung im Fach Politik.
Die mehr als 40 teilnehmenden Lehrkräfte oder sich noch in der Ausbildung befindenden Lehrkräfte (Referendariat und Studium) konnten sich einen Nachmittag lang im Rahmen einer Fortbildung in mehreren Workshops mit Themen der politischen Bildung auseinandersetzen:
- Schule in der Demokratie – Demokratie in der Schule
- Politische Bildung und Social Media #denk_net
- An den Grenzen der Toleranz
- Förderung demokratischer Kompetenzen durch forschendes Lernen. Am Beispiel der Bremer Stadtforscher
- Förderung demokratischer Kompetenz durch Jugendbeteiligung
Zum Abschluss lobten die Teilnehmenden besonders den konkreten Praxisbezug der einzelnen Workshops. Hendrik Schröder, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Bremen, glaubt, „dass die Teilnehmenden dabei vor allem von der heterogenen Zusammensetzung profitieren konnten. Ziel sei es gewesen, dass alle mit zumindest einer konkreten Idee, wie sich ihr eigener Unterricht demokratisch weiterentwickeln könnte, am Ende des Tages nach Hause gehen.“ In diesem Sinne scheint der Demokratietag ein voller Erfolg gewesen zu sein.
2. Demokratietag
Pressemitteilung der Universität Bremen und Einladung zum Pressegespräch
08. Juni 2018 ML
Mitbestimmung lehren und lernen – „Bremer Demokratietag“ mit der Bildungssenatorin
Schule als Lernort der Demokratie verankern – mit diesem Ziel veranstalten das Zentrum für Arbeit und Politik (zap) der Universität Bremen und das Bremer Landesinstitut für Schule (LIS) am Mittwoch, 13. Juni 2018, von 14 bis 17.30 Uhr in der Bremischen Bürgerschaft den zweiten „Bremer Demokratietag“. Es findet eine Podiumsdiskussion mit der Senatorin für Kinder und Bildung Dr. Claudia Bogedan statt sowie um 16.45 Uhr ein Fototermin mit anschließendem Pressegespräch. Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Lehramtsstudierende, Referendarinnen und Referendare sowie Lehrerkräfte.
„Schülerinnen und Schüler müssen Demokratiebildung als eine der zentralen Aufgaben von Schule erleben. Auseinandersetzungen mit Gesellschaft und das Erfahren von eigenen Mitbestimmungsmöglichkeiten dürfen nicht die Ausnahme, sondern müssen die Regel im schulischen Alltag sein,“ fasst zap-Direktor Professor Andreas Klee die Motivation des Demokratietages zusammen. Dieser schafft für die Teilnehmenden den Raum, sich über diese Ziele auszutauschen und Umsetzungsmöglichkeiten für die schulische Praxis zu entwickeln.
Diskussion mit der Senatorin über Beteiligungsmöglichkeiten in der Schule
Inhaltliche Anregungen gibt es durch vier Workshops, die jeweils spezifische Kontexte demokratischer Bildung thematisieren: Demokratiebildung und Kindheit, Arbeitswelt, Religion sowie Technik/BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung). Nach den Workshops diskutiert die Senatorin für Kinder und Bildung Dr. Claudia Bogedan in einer Podiumsdiskussion mit Schülerinnen und Schülern die aktuellen Beteiligungsmöglichkeiten an Schulen und Perspektiven der Weiterentwicklung demokratischer Schulkultur. Der Demokratietag endet mit einer gemeinsamen Abschlussaktion vor der Bremischen Bürgerschaft.
Organisiert wird der Demokratietag von zap und LIS in Kooperation mit der Bremischen Bürgerschaft. Die Veranstaltung ist außerdem Teil des Projektes „Schnittstellen gestalten – Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ und des EU-Projektes „European Learning Environment Formats for Citizenship and Democracy“ (ELEF).
(Pressestelle der Universität Bremen)
Über das zap
Das Zentrum für Arbeit und Politik (zap) steht für Wissenschaft mit gesellschaftlicher Verantwortung. Demokratisierung, Mitbestimmung, Wandel der Arbeitswelt und Migration sind seine zentralen Arbeitsfelder. In enger Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen wirkt das zap in die Gesellschaft hinein und greift aktuelle Herausforderungen des Zusammenlebens auf. Ziel ist die Öffnung der Universität durch praxisnahe Forschung, lebensweltbezogenen Wissenstransfer und demokratiestärkende (Weiter-) Bildungs- und Coachingangebote. Die enge Bezugnahme von Wissenschaft und Gesellschaft ist neben Forschung und Lehre seit seiner Gründung 1971 gelebte Praxis am zap.
Weitere Informationen:
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Klee
Zentrum für Arbeit und Politik (zap)
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-56700