Forum Bildungsforschung am ZfLB
Zukünftige Vorträge
Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe sind angedacht, wir werden Sie über den bestehenden Verteiler informieren, sobald sich konkretere Planungen entwickelt haben, werden Sie mit einer e-mail informiert.
Haben Sie Vorschläge für weitere Beiträge? Thematisch sollen Themen mit einem Bezug zur Digitalisierung bevorzugt werden, das Forum ist aber auch für andere Themen offen. Sehr gern nehmen wir Beitragsvorschläge entgegen, die überfachliche und/oder phasenübergreifende Aspekte der Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung beleuchten, mailen Sie ihre Idee an Dr. Marion Brüggemann.
Idee und Konzeption des Formates
In dieser Veranstaltungsreihe stellen Nachwuchswissenschaftler*innen der Universität Bremen aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Themenfeld Schule und Bildung vor und diskutieren anschließend mit Expert*innen aus der (pädagogischen) Praxis deren Bedeutung für Schule, Gesellschaft und (Lehramts-)Ausbildung. Das (Online-)Forum ist thematisch breit angelegt: fachdidaktische, bildungswissenschaftliche und methodologische Forschungsaspekte werden vorgestellt, vielfach mit phasenübergreifender Relevanz. Zu jeder Forschungsarbeit werden Expert*innen eingeladen, die aus der Perspektive der Schulpraxis oder angrenzender Bereiche einen phasenüber-greifenden Austausch zwischen Forschung und Praxis anregen. Eine Infobroschüre zum Forum können Sie hier gern herunterladen: ForumBildungsforschung.pdf
Forum Bildungsforschung am ZfLB
Information für Interessenten
Wenn Sie generell Interesse an Veranstaltungen dieses Formats/ aus diesem Forum Bildungsforschung haben, können Sie gerne eine e-mail an fbfzflbprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de mit Ihrem Wunsch schicken und wir werden Sie hinsichtlich der nächsten Veranstaltungen auf dem Laufenden halten.
Über einen e-mail-Verteiler werden wir auf die jeweils nächsten Vorträge hinweisen.
Online-Veranstaltung im ZOOM
Donnerstag, 15. Juni 2023 - 16:00 -17:30 Uhr
Datenreisen – Steuerung und Planung in Schule und Bildung
mit und über Daten
Referentin: Dr. Irina Zakharova, ifib
Bildung ist zunehmend datafiziert. Viele Steuerungsprozesse, Ressourcenver-teilung und politische Entscheidungen im Bildungsbereich werden anhand digitaler Daten über Schulen und Schulqualität getroffen. In der Öffentlichkeit können diese Daten in Form von Schulstatistiken Verwendung finden, die in der Politik oder in den Medien diskutiert werden. Diese Daten - beispielsweise Anzahl der Schüler*innen und Lehrkräfte, gegebene und ausgefallene Unterrichts-stunden, entstehen meist im Schulalltag. Oft ist es hierbei nicht das Ziel, digitale Daten zu einem bestimmten Thema zu generieren, sondern die Daten entstehen 'nebenbei' während Schulleitungen, Schulbüromitarbeitende und Lehrkräfte ihren alltäglichen Aufgaben der Schulorganisation und Lehre nachgehen.
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie aus dem Schulalltag ein Datum wird und wie die Reise dieses Datums von der Schule bis zur Schulstatistik aussieht. Basierend auf den Ergebnissen des vom BMBF geförderten Verbundforschungsprojektes „DATAFIED“ wird am Beispiel der Unterrichtsausfalldaten diskutiert,
wie sich diese Daten zwischen Schulen und Bildungsministerien der Bundesländer bewegen.
wie diese Daten sich auf ihrer Reise verändern.
wer die zentralen Treiber für diese Datenreise sind.
Der konzeptuelle Ausgangspunkt für unsere Untersuchung ist die Annahme, dass digitale Daten nicht „wie Öl fließen“, sondern Arbeit menschlicher Akteure benötigen, um sich entlang der Dateninfrastrukturen (z.B. Schulinformationssystemen) zu bewegen. Dieser Vortrag illustriert, wie Mitarbeitende in Schulen – vom Schulbüro über Vertretungsplanung bis zur Schulleitung – die Schuldaten auf ihrer Reise begleiten. Hierbei leisten sie Übersetzungsarbeit, indem sie die unterschiedlichen Vorstellungen der Schulen und Schulsteuerungsakteure darüber, welche Aspekte der Bildung durch die Daten wie repräsentiert werden sollen, verhandeln.
Campus City
Montag, 17. Oktober 2022 / 16:30 - ca. 17:45 Uhr, Bremer Baumwollbörse, Wachtstraße 17-24
Schulsozialarbeit in einer digitalen Welt
Entwicklung und Wandel einer Praxis zwischen Digitalisierung der Angebotsstruktur, Datenschutz und Dokumentation
Referent: Adrian Roeske (Universität Bremen/ ifib)
Moderation: Prof. Dr. Christian Palentien (Professor für das Arbeitsgebiet "Bildung und Sozialisation" am Fachbereich 12 "Erziehungs- und Bildungswissenschaften" der Universität Bremen und Direktor des ZfLB)
Dr. Marion Brüggemann (Geschäftsführung ZfLB)
Expertin: Tanja Sündermann (Schulsozialarbeiterin, 1. Vorsitzende der LAG Schulsozialarbeit e.V. )
Adrian Roeske untersucht in seiner Promotion, wie das Handeln von Fachkräften der Schulsozialarbeit durch eine zunehmende Digitalisierung gerahmt wird. Der Vortrag charakterisiert eine (digitalisierte) Schulsozialarbeit und geht auf die Themen Datenschutz, Datennutzung und Dokumentation als Herausforderungen in einer „digitalisierten“ Praxis ein sowie auf eine sich verändernde Angebotsstruktur angesichts sich wandelnder Lebensrealitäten der Adressat*innen. An den Vortrag schließt sich ein moderiertes Expert*innengespräch zum Thema (Schulsozialarbeit in einer digitalen Welt) an. Im Zentrum steht die Frage, wie sich professionelles Handeln von Fachkräften in Zeiten von Digitalität verändert und womöglich verändern sollte bzw. müsste. Unter Einbezug des Publikums soll vor dem Hintergrund der Forschungsarbeit über Risiken und Chancen der Digitalität in der Schulsozialarbeit diskutiert werden. Adressat*innen sind Lehrkräfte, Studierende, Dozierende und Interessierte aus der Universität, der Schule und der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, Eltern sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Donnerstag, 30. Juni 2022 / 16:00 - 17:30 Uhr
Design Based Research in der Praxisforschung – Schule und Forschung profitieren
Referentin: Larena Schäfer
Der Beitrag von Larena Schäfer bietet Einblicke in eine Design-Based Research-Studie, in der eng mit Praxisakteur*innen aus Bremer Schulen zusammengearbeitet wurde. Nach einer kurzen Einführung in den methodologischen Rahmen des Design Based Research (DBR), wird die Rolle der Lehrperson im Forschungs- und (didaktischen) Entwicklungsprozess thematisiert und ihre möglichst gewinnbringende Gestaltung. Am Beispiel von zwei Design-Zyklen, in denen die Forscherin mit Lehrkräften in der Gestaltung, Erprobung und Evaluation einer Unterrichtsreihe im inklusiv ausgerichteten Englischunterricht der Sekundarstufe I zusammengearbeitet hat, werden Potenziale sichtbar gemacht. Basierend auf konkreten Praxisbeispielen lassen sich Herausforderungen und Gelingensbedingungen diskutieren, die eine anwendungsorientierte Forschung ermöglichen, die nicht für, sondern mit schulischen Akteur*innen stattfindet. Im Austausch von Schulpraktiker*innen und Forschenden werden die Erträge des DBR-Ansatzes für Wissenschaft und Praxis offengelegt.
Auftaktveranstaltung
Donnerstag, 21. April 2022 / 16:00 - 17:30 Uhr
Schulsozialarbeit im Kontext jugendlicher Lebenswelten und Problembewältigung
Referentin: Dr. Jacqueline Eidemann
Das Zentrum für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung hat zum ersten „Forum Bildungs-forschung am ZfLB“ eingeladen. Im Rahmen der Dissertation mit gleichnamigem Titel wurden elf offene Leitfadeninterviews mit ehemaligen Nutzer*innen der Schulsozialarbeit geführt und mittels der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Im Fokus stand dabei der Kontext, in welchem die Schulsozial-arbeit genutzt wurde, die Art und Weise der Nutzung und der persönliche Nutzen, den die ehemaligen Schüler*innen aus der sozialen Dienstleistung für sich gezogen haben. Es zeigte sich, dass der biografische Gebrauchswert der Schulsozialarbeit für die Nutzer*innen zwar hoch ist, jedoch durch zahlreiche Faktoren beeinflusst wird. Der Schwerpunkt dieses Vortrags liegt auf eben diesen Faktoren, sowie auf den Schluss-folgerungen und Empfehlungen für die Praxis der Schulsozialarbeit, die sich aus der durchgeführten Forschung und deren Ergebnissen ableiten lassen.