Hintergrund:
Zur Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen (Asthma und chronische Bronchitis) werden vorrangig inhalative Arzneimittel eingesetzt. Dabei wird zwischen Pulverinhalatoren (= dry powder inhaler, DPI) die den Wirkstoff in Pulverform enthalten und Dosieraerosolen (DA) unterschieden. Letztere nutzen Treibmittel, um den Wirkstoff in tiefe Lungenabschnitte zu transportieren.
Diese Treibmittel sind starke Treibhausgase und haben dadurch ein sehr hohes Schädigungspotential für die Atmosphäre.
Mit den Pulverinhalatoren steht eine klimafreundlichere Alternative mit gleicher Wirksamkeit zur Verfügung. Für die meisten Betroffenen ist ein Wechsel auf DPI gut möglich und umsetzbar.
Ziel des Projektes:
Das Wissen um die klimaschädliche Wirkung von Dosieraerosolen und die möglichen (umweltfreundlicheren) Alternativen ist in der Praxis noch nicht allgemein verbreitet. Medizinische Leitlinien sind ein mögliches Instrument, um das Handeln im Alltag zu beeinflussen.
Ziel des Projektes war daher eine solche Leitlinie zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Die Leitlinie gibt eine Hilfestellung, um eine Veränderung des Verordnungsverhaltens zu ermöglichen und dadurch den CO² Fußabdruck des Gesundheitswesens zu reduzieren.
Umsetzung:
Die erste Fassung der Leitlinie wurde erstellt, begleitende Unterstützungsmaterialien wurden entwickelt.
Mit der Unterstützung durch das Preisgeld soll die Akzeptanz der Leitlinie untersucht und ihre weitere Verbreitung unterstützt werden.
PD Dr. Guido Schmiemann, MPHI
E-Mail: schmiemann@uni-bremen.de