In der Innovationscommunity Urban HealthICUH arbeiten Prof. Dr. Gabriele Bolte und Dr. Stefanie Dreger von der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung mit verschiedenen Partner*innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen.
In den altindustriellen Stadtregionen Ruhrgebiet und Bremen/Bremerhaven soll erforscht werden, wie eine sozial-ökologische Transformation gelingen und gesunde und gerechte Lebensverhältnisse in Städten geschaffen werden können.
Zentral ist dabei das Konzept der Umweltgerechtigkeit: So sind verschiedene Städte und Stadtteile unterschiedlich stark von Umweltbelastungen wie etwa Luftverschmutzung betroffen. Gleichzeitig sind Umweltressourcen, etwa städtische Parks, nicht für alle gleich gut zugänglich. Das Projektteam möchte daran arbeiten, diese sozialen Ungleichheiten abzubauen und möglichst viele Personen und Institutionen an umweltpolitisch relevanten Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Zentrales Thema von ICUH ist die Überwindung des „Implementation Gap“, also die Frage, warum Erkenntnisse aus der Wissenschaft und akzeptierte Leitbilder wie das der Nachhaltigkeit oder der gesundheitsfördernden Stadtentwicklung in der Praxis oft nicht umgesetzt werden können.
Die Innovationscommunity Urban Health wird von der Hochschule für Gesundheit Bochum koordiniert. Weitere Partner sind das Landeszentrum Gesundheit NRW, die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V., das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und die Technische Universität Dortmund.
Mit dem Projekt Innovationscommunity Urban Health wird auch der Schwerpunkt „Gesundheitsfördernde und nachhaltige Stadtentwicklung“ am IPP weiter ausgebaut.
Die Förderrichtlinie „DATIpilot“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) dient dem Ausbau des Transfers an Hochschulen und der Förderung sozialer und technischer Innovationen. Aus 483 Anträgen wurden 20 zur Förderung als Innovationscommunity bundesweit ausgewählt.
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung Sozialepidemiologie
& WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities