Im Rahmen des Gerontological Society of America Annual Scientific Meeting 2024 (GSA 2024) organisierte Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) an der Universität Bremen gemeinsam mit Kolleg:innen aus den USA ein vielbeachtetes Symposium zum Thema Academic–Practice Partnerships in Nursing Homes: International Experiences, Processes, and Outcomes. Dabei stellte sie auch die Initiative TCALL als ein zukunftsweisendes Modell für die Verbindung von Forschung, Bildung und Pflegepraxis aus Deutschland vor.
Zielsetzung und Inhalte des Symposiums
Das Symposium widmete sich der Frage, wie partnerschaftliche Ansätze zwischen Wissenschaft und Praxis dazu beitragen können, die Qualität der Langzeitpflege zu verbessern. Projekte aus Deutschland, den USA und den Niederlanden zeigten unterschiedliche Wege auf, wie evidenzbasierte Pflegekonzepte entwickelt und erfolgreich in den Alltag von Pflegeeinrichtungen integriert werden können.
Schwerpunkt: TCALL – Transfer und Innovation aus Deutschland
Die von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vorgestellte Initiative steht im Zentrum der Bemühungen, die Langzeitpflege in Deutschland zukunftssicher zu gestalten. TCALL adressiert Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, die Integration technischer Innovationen und die Weiterentwicklung von Bildungs- und Arbeitsstrukturen.
Aktuell wird TCALL in drei Pflegeeinrichtungen im Bundesland Bremen erprobt und verfolgt das Ziel, durch die enge Verzahnung von Forschung, Bildung und Praxis eine nachhaltige Infrastruktur für Innovationen zu schaffen. Dieses Modell orientiert sich an internationalen Vorbildern wie dem niederländischen Living Lab in Long-Term Care und den Teaching Nursing Homes in den USA.
Internationale Perspektiven und Erkenntnisse
Neben dem deutschen TCALL-Projekt wurden im Symposium zwei weitere Modelle vorgestellt:
- Teaching Nursing Homes (USA): Dieses Projekt entwickelt praxisnahe Bildungsprogramme, die Studierende gezielt auf die Herausforderungen der Pflegepraxis vorbereiten. Präsentiert wurden auch qualitative Erkenntnisse aus den Erfahrungen der teilnehmenden Studierenden.
- Living Lab in Long-Term Care (Niederlande): Der Fokus lag hier auf der Verbesserung der Lebensqualität von Bewohner:innen, der Qualität der Pflege sowie der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals.
Diskussion und Ausblick
Im abschließenden Diskussionsblock wurden künftige Richtungen erörtert, u. a. die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Überlegungen zur Messung und Auswirkungen auf die Politik.
Fazit
Das Symposium zeigte eindrucksvoll, wie Academic–Practice Partnerships innovative Lösungen für die Herausforderungen der Langzeitpflege liefern können. Insbesondere TCALL unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Strukturen, die den Transfer von Forschung in die Praxis und umgekehrt fördern.
Die erfolgreiche Organisation des Symposiums durch Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann und die starke Resonanz auf die Inhalte unterstreichen die Relevanz solcher Initiativen für die Pflege der Zukunft. Weitere Informationen zur GSA2024 und den vorgestellten Projekten finden Sie auf der offiziellen Konferenz-Website unter www.gsa2024.org.