Didaktik der Geschichte

Die Geschichtsdidaktik beschäftigt sich mit der Theorie und Praxis der Aneignung und Vermittlung von Vorstellungen, Kenntnissen, Einstellungen und Kompetenzen im Umgang mit Geschichte. Ihr zentrales Forschungs- und Betätigungsfeld ist dabei das Geschichtsbewusstsein der Menschen, die mit Geschichte in Berührung kommen. Geschichtsbewusstsein entsteht durch individuelle Deutung eigener Erfahrungen und durch kollektive Kommunikation über Geschichte – auch, aber keineswegs nur im Geschichtsunterricht. Menschen geben dabei jeweils den Informationen über gewesene Realität einen eigenen und keineswegs immer gleichen Sinn – dies macht deutlich, dass es also nicht „die“ Geschichte gibt, sondern dass diese immer neu von der Gegenwart aus neu konstruiert wird. Das so entstehende oder entstandene Geschichtsbewusstsein wird von der Geschichtsdidaktik unter theoretischen, empirischen, normativen und pragmatischen Gesichtspunkten erforscht und zu beeinflussen versucht – sowohl im Geschichtsunterricht als auch in außerschulischen Kommunikations-, Lehr- und Lernprozessen in der Gesellschaft (Geschichtskultur).

Ein zentraler Gegenstand der Geschichtsdidaktik bleibt das historische Lernen und Lehren in der Schule. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler in ihren Lernmöglichkeiten, ihren Geschichtsvorstellungen und -interessen, das Curriculum und die Unterrichtsgestaltung in geschichtsdidaktischer Forschung und Lehre thematisiert. Deshalb dient bereits im Studium parallel zu fachwissenschaftlichen Studien eine theoriegeleitete Auseinandersetzung mit schulischen Lernprozessen und erste eigene schulpraktische Erfahrungen der Entwicklung eigener Handlungskompetenz als Geschichtslehrer*in.

Mitarbeiterinnen

Dr. Sabine Horn
Elisabeth Waltke (Lektorin)

Forschung

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Lehre

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Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe finden sind unter: www.sabinehorn.de 

Aktualisiert von: M.Fritzsche