Lehre

Lehrgebiet und Schwerpunkte

Der Arbeitsbereich Neuere und Neueste Geschichte beschäftigt sich in der Lehre schwerpunktmäßig mit der Entstehung der modernen Welt. Im Zentrum steht dabei das 19. bis 21. Jahrhundert in deutscher, europäischer und globalhistorischer Perspektive. Zum Einstieg in das Studium erlernen Studierende Grundlagen historischen Arbeitens. Sie beschäftigen sich zudem mit verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Disziplinen wie der Wirtschafts-, Politik- und Sozialgeschichte, Kultur- und Mentalitätsgeschichte sowie Geschlechtergeschichte. Ausgehend von den fundamentalen Veränderungen des politischen, ökonomischen und kulturellen Lebens in der Moderne setzt sich unser Lehrangebot anschließend vorwiegend mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen im lokalen, nationalen und globalen Kontext auseinander. Wir beschäftigen uns mit Schlüsselbegriffen und einflussreichen Konzepten der Neueren und Neuesten Geschichte, aber auch mit konkreten historischen Ereignissen und Räumen. So widmeten sich vergangene Lehrveranstaltungen in einem methodisch breit gefächerten Zugriff unter anderem der globalen wirtschaftlichen Vernetzung und der Geschichte des Kapitalismus, den Änderungen unseres Essverhaltens und der Entstehung industrieller Tierhaltung, der Nachgeschichte des europäischen Kolonialismus, der Rolle und Wandelbarkeit von Emotionen sowie Fragen transnationaler Migration.

 

Aktuelle Lehrveranstaltungen

Termine, Ablaufpläne und Veranstaltungsorte der Lehre entnehmen Sie bitte Stud.IP.
 
Migrationspolitik in Deutschland vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart  | Seminar  | Prof. Dr. Cornelius Torp 
Forschungslabor |  Blockveranstaltung (MA)  | Prof. Dr. Cornelius Torp
Ungleichheiten in historischer Perspektive: Theorien und Dimensionen |  Seminar (MA)  |  Prof. Dr. Cornelius Torp 

gemeinsam mit Prof. Dr. Ricardo Borrmann und Prof. Dr. Rebekka von Mallinckrodt

Forschungskolloquium  |  Kolloquium  |  Prof. Dr. Conrelius Torp

gemeinsam mit Prof. Dr. Ricardo Borrmann und Prof. Dr. Rebekka von Mallinckrodt

Kolloquium zu Abschlussarbeiten  |  Kolloquium  |  Prof. Dr. Conrelius Torp

Im Kolloquium wird Bachelor- und Masterstudierenden, die sich in der Konzeptions- oder Schreibphase ihrer Abschlussarbeit befinden, die Möglichkeit gegeben, ihr Thema und ihre Ergebnisse Mitstudierenden und Betreuenden vorzustellen. Ziel der Veranstaltung ist es, konstruktive Vorschläge und kritische Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. Auch Promotionsprojekte und andere Forschungsvorhaben werden im Kolloquium vorgestellt und diskutiert.

Geschichte der Familie im 19. und 20. Jahrhundert  |  Seminar  |  Dr. Martin Herrnstadt 

Das Seminar untersucht, wie sich Familien- und Haushaltsstrukturen im 19. und 20. Jahrhundert unter dem Einfluss von sozialen, ökonomischen und politischen Entwicklungen verändert haben.
Im Zentrum stehen Fragen wie: Wie hat sich die Funktion der Familie als Ort der Reproduktion und als gesellschaftliche Institution im Übergang zur Industriegesellschaft verändert? Welche Auswirkungen hatte dies auf Rollenbilder, verwandtschaftliche und rechtliche Verhältnisse? Wie wurden Vorstellungen von Privatheit und Individualität neu definiert?
Das Seminar führt in aktuelle Forschungsansätze der Sozial-, Geschlechter- und Gefühlsgeschichte ein und beleuchtet die Familie als Institution, Rechtsform, ökonomische Einheit und emotionale Gemeinschaft. Neben Europa wird auch ein Blick auf den kolonialen Raum und die USA geworfen.
Ziel des Seminars ist es, grundlegende Techniken des historischen Arbeitens zu erlernen und die Vielfalt und Relevanz aktueller historischer Themen- und Forschungsbereiche kennenzulernen.


Auf der Suche nach neuen Anfängen: Die Nachkriegszeit und die Bildung des Landes Bremen bis in die späten 1940er Jahre  |  Seminar  |  Dr. Julia Kahleyß
Der erste Weltkireg in Afrika, Asien und Ozeanien  |  Seminar  |  David X. Novack 
Termine, Ablaufpläne und Veranstaltungsorte der Lehre entnehmen Sie bitte Stud.IP.
 
Ungleichheiten globalgeschichtlich  | Seminar (MA)  | Prof. Dr. Cornelius Torp und Dr. Norman Aselmeyer 
Geschichte der Stadt Rom. Von der bis in die Gegenwart  | Seminar | Prof. Dr. Cornelius Torp

gemeinsam mit Prof. Dr. Tassilo Schmidt und Dr. Sabine Horn

Forschungskolloquium  |  Kolloquium  |  Prof. Dr. Conrelius Torp

gemeinsam mit Prof. Dr. Delia González de Reufels und Prof. Dr. Magnus Ressel

Kolloquium zu Abschlussarbeiten  |  Kolloquium  |  Prof. Dr. Conrelius Torp

Im Kolloquium wird Bachelor- und Masterstudierenden, die sich in der Konzeptions- oder Schreibphase ihrer Abschlussarbeit befinden, die Möglichkeit gegeben, ihr Thema und ihre Ergebnisse Mitstudierenden und Betreuenden vorzustellen. Ziel der Veranstaltung ist es, konstruktive Vorschläge und kritische Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. Auch Promotionsprojekte und andere Forschungsvorhaben werden im Kolloquium vorgestellt und diskutiert.

Kampf um die Wirklichkeit: Wissenschaft und Aktivismus im 19. und 20. Jahrhundert  |  Seminar  |  Dr. Martin Herrnstadt
Diktatur und Verfolgung erzählen. (Auto-)biografische Quellen zum Nationalsozialismus  |  Seminar  |  Sophia Gröschel und Lisa Hellriegel

Der italienische Ausschwitz-Überlebende Primo Levi schrieb, dass die Berichte der Überlebenden „das reichhaltigste Material für eine Rekonstruktion der Wahrheit über die Konzentrationslager“ seien und dennoch „[j]enseits allen Mitleids und aller Empörung, die sie hervorrufen, […] kritisch gelesen werden“ müssten. Genau diese quellenkritische Perspektive steht im Mittelpunkt unseres Seminars, in dem wir den Fokus auf die Besonderheiten von Tagebüchern, (Auto-)Biografien und Oral History-Interviews als Quellen zum Nationalsozialismus legen. Wie lassen sich anhand dieser Selbstzeugnisse und Lebensgeschichten Diktatur und Verfolgung geschichtswissenschaftlich erzählen? Wir üben uns sowohl in Bezug auf Berichte Verfolgter, als auch jene von Angehörigen der „Volksgemeinschaft“ und Täter und Täterinnen in Quellenkritik und -interpretation. Da das eigene Quellenstudium im Vordergrund steht, gehören auch Exkursionen in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme und das Bremer Staatsarchiv zum Seminarprogramm. Außerdem werden wir im Rahmen zweier Vorträge mit Personen ins Gespräch kommen, die in Archiven und an Gedenkstätten mit biografischen Quellen arbeiten.


Kriegsgefangene und Zwangsarbeit am Beispiel Wesermünde  |  Blockveranstaltug  |  Dr. Julia Kahleyß
Erschließung und Traskription handschriftlicher Nachlässe. Johann Georg Kohl (1808-1878) |  Seminar  |   Dr. Maria Hermes-Wladarsch

Johann Georg Kohl (1808 - 1878) war ein bekannter Reiseschriftsteller, Essayist, Geograph und Stadtbibliothekar. Er wuchs in Bremen auf und studierte Jura in Göttingen. Es folgte eine Gelehrtenkarriere mit Stationen in Kurland, Dresden, Berlin, Paris, London und Oxford. Später reiste er nach St. Petersburg, Moskau in das südliche Russland. Von 1854 bis 1858 bereiste Kohl Nordamerika. Seine dortigen Studien und Landkarten machten ihn im deutschsprachigen Raum als Nordamerika-Experten bekannt, in den USA wurde er eine Berühmtheit. Seit 1863 war er der erste hauptamtliche Bibliothekar der Stadtbibliothek Bremen, Vorläuferinstitution der heutigen Staats- und Universitätsbibliothek. 
In der SuUB Bremen befindet sich auch weite Teile seines umfangreichen Nachlasses, der im Seminar erschlossen werden soll. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erschließung und partiellen Transkription der vorliegenden Briefe, Manuskripte und Reiseberichte. Die TeilnehmerInnen des Seminars lernen die vielfältigen Schritte einer Bearbeitung handschriftlicher Nachlässe in Informationsinfrastruktureinrichtungen wie Bibliotheken kennen. Die Erschließung des Nachlasses für die weitere Nutzung umfasst das Ermitteln der in Kurrent verfassten bibliographischen Metadaten wie Verfasser, Adressaten, Entstehungszeit und -ort; die Erstellung einer Inhaltsangabe der einzelnen Schriftstücke; auszugsweise die Transkription; die Kenntnis des bibliothekarischen Regelwerks RNAB einschl. Signaturenvergabe; Erfassen der Kurzbeschreibung der Einzelschriftstücke in der übergeordneten Nachlassdatenbank Kalliope mit der Software aDisClient unter Rückgriff auf die Gemeinsame Normdatei.
Vermittelt werden sollen grundlegende paläographische Kenntnisse ebenso wie Kenntnisse der Recherche in Nachlässen und Autographen, grundlegende bibliothekarische Erschließungskompetenzen sowie eine Einführung in bibliothekarische Regelwerke und Systeme. Wir arbeiten mit den originalen Handschriften Johann Georg Kohls. ‹‹ 

The British Empire in the Second World War  |  Seminar  |  David X. Novack 
 
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