Master Public History

Studieninhalte

Der deutschsprachige Masterstudiengang Public History ist anwendungsorientiert, interdisziplinär und epochenübergreifend. Er baut auf einem Bachelorabschluss in Geschichte oder vergleichbaren Studienrichtungen aus den Sozial- und Kulturwissenschaften auf. Bei Public History geht es um Geschichtsvermittlung, Geschichte in der Öffentlichkeit und ihre Präsentationsformen. Im Fokus stehen die Reflexion der Inszenierung und Instrumentalisierung von Geschichte sowie die Ausbildung von Kompetenzen, die die Studierenden befähigen, Geschichte publikumswirksam und nachhaltig mit einem aufklärerischen Anspruch in analogen und digitalen Medien zu präsentieren. Public History ist also nicht „nur“ ein Masterstudiengang, sondern stets auch eine gesellschaftliche Sphäre mit großer Bedeutung. Daraus ergibt sich das besondere Profil des Studiengangs: Es liegt in der Kombination und Verflechtung von geschichtswissenschaftlicher Fachkompetenz und analoger wie digitaler Anwendungsorientierung. Der Erwerb praxisrelevanter Kompetenzen wird unter anderen durch ein begleitetes Pflichtpraktikum unterstützt, das auch im Ausland absolviert werden kann.

Der hohe Praxisanteil in Kombination mit einer fundierten wissenschaftlichen Ausbildung stattet die angehenden Public Historians mit Kompetenzen aus, die sie nicht nur für die (universitäre) geschichtswissenschaftliche Forschung, sondern insbesondere auch für den akademischen Arbeitsmarkt außerhalb der Wissenschaft qualifizieren. Für Absolvent*innen des Masterstudiengangs eröffnen sich damit sehr gute Perspektiven in den Berufsfeldern der Geschichts- und Erinnerungskultur, insbesondere in Archiven, Dokumentationszentren, Gedenkstätten, Museen, Stiftungen und Kulturmanagement sowie im (Geschichts-)Journalismus, (Geschichts-)Tourismus und im Bereich History Marketing.

Im ersten Semester schärfen die Studierenden ihre Kenntnisse der historischen Methoden und Kompetenzen: Im Modul PHB-Konz erhalten sie eine Einführung in die (Digital) Public History, in deren Geschichte, Begriffe und Theorien; im Wahlmodul PHB-Koll lernen sie Methoden und Ansätze aus der Geschichtswissenschaft kennen. Das Modul PHB-Beg nutzt die geografische Nähe der Universität zu Museen, Gedenkstätten und anderen Erinnerungsorten im Land Bremen und in der Region; durch die Einbeziehung professioneller Akteur*innen und Multiplikator*innen aus möglichen Berufsfeldern erhalten die Studierenden Einblicke in lokale bzw. regionale Geschichts- und Erinnerungskulturen.

Im zweiten Semester geht es im Modul PHB-Doing-1 um die Heranführung an die praktische Vermittlungsarbeit; dies wird auch durch die Wahlmodule aus dem General Studies-Bereich im ersten und zweiten Semester unterstützt. Neben der Vermittlung und Nutzung digitaler wie analoger Tools werden den Studierenden lokale und globale Perspektiven auf öffentliche Geschichtsdarstellungen im Modul PHB-Memo anhand der kulturwissenschaftlichen Erinnerungsforschung, den sogenannten Memory Studies, vermittelt.

Im dritten Semester liegt der Fokus mit den Modulen PHB-Doing-2 und PHB-Prak auf berufsorientierenden Praxisprojekten. Die Studierenden analysieren Geschichte in der Öffentlichkeit und produzieren Geschichte für die Öffentlichkeit eigenständig oder als Teil eines Teams, um diese dann abschließend mit der Öffentlichkeit zu reflektieren. Ein zwei- bis dreimonatiges Pflichtpraktikum vermittelt Einblicke in fachspezifische Arbeits- und Tätigkeitsfelder. Das obligatorische Praktikum in einer Institution an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit trägt zur Entwicklung beruflicher Vorstellungen bei. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, sich ein Netzwerk auf- und auszubauen.

Im vierten Semester werden die Studierenden im Modul PHB-Forsch gezielt bei ihren individuellen Masterarbeiten unterstützt.

Bewerbungszeitraum für das Wintersemester im Master Public History: 1. Mai bis 15. Juli

Aufnahmevoraussetzungen für den Masterstudiengang Public History sind ein Bachelor-Abschluss (bzw. der Nachweis von mindestens 150 CP) im Fach Geschichte oder einem ähnlichen Studiengang, Deutschkenntnisse sowie die Vorlage eines Motivationsschreibens. Näheres dazu finden Sie in der Aufnahmeordnung.

Ausführliche Infos zur Bewerbung finden Sie im Master-Portal der Universität Bremen.

Ihre Fragen zu allen Bewerbungsangelegenheiten richten Sie bitte an das Sekretariat für Studierende masterprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Anmeldung für Prüfungen

Die Teilnahme an einer Prüfung im MA Public History (Pflicht- und Wahlpflichtbereich) setzt die rechtzeitige Anmeldung über PABO (Prüfungsamt Bremen Online) voraus. Dabei gilt allgemein:

  • Studierende, die eine Prüfung nicht bestehen oder versäumen, haben anschließend vier Semester Zeit, sie nachzuholen
  • Auch die Teilnahme an einer Wiederholungsprüfung erfordert eine fristgemäße Anmeldung über PABO (es gibt keine automatische Anmeldung zur Wiederholungsprüfung, falls eine Prüfung nicht bestanden wurde)
  • In jedem Modul wird in jedem Semester eine komplette (d.h. ggf. alle Teilprüfungen einschließende) Modulprüfung angeboten
  • Innerhalb bestimmter Fristen ist ein Rücktritt von der Prüfung ohne Angabe von Gründen über PABO möglich
  • Eine Ausnahme stellen die Prüfungen im General-Studies-Bereich dar. Dafür müssen sich Studierende nicht im PABO anmelden. Die Note wird anhand von General-Studies-Scheinen dokumentiert (s. Absatz General Studies)

Im General Studies-Bereich sind während des Studiums weitere Einzelveranstaltungen oder Module aus den Fachbereichen 6-12 oder aus dem General Studies-Pool der Universität im Umfang von insgesamt 15 CP zu besuchen. Eingeschlossen sind hier weitere Seminare aus den geschichtswissenschaftlichen BA- oder MA-Studiengängen. Empfohlen wird der Besuch von Seminaren aus den anderen Masterprogrammen und aus dem Praxisbereich.

Die im General Studies-Bereich erzielten Prüfungsergebnisse werden durch Leistungsnachweise („Scheine“) dokumentiert, die beim Zentralen Prüfungsamt vorgelegt werden müssen. Es können benotete und unbenotete Scheine eingereicht werden. Ein benotet eingereichter Schein fließt immer – entsprechend den CP – in die Masternote ein. Es besteht außerdem kein Recht auf einen unbenoteten Schein. Die Entscheidung über die Möglichkeit, eine unbenotete Prüfungsleistung abzulegen, liegt beim Dozenten oder der Dozentin und muss im Laufe des Seminars und vor der Bewertung festgelegt werden.

Studierende erwerben im Master Public History profilbildende Kompetenzen, wie Geschichte publikumswirksam und nachhaltig in verschiedenen Medien einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Diese Kompetenzen werden kombiniert mit fundiertem Quellen- und Analysewissen und einschlägigen Fachkenntnissen. Für Absolvent*innen des Masterstudiengangs eröffnen sich damit sehr gute Perspektiven in von Geschichtsstudierenden favorisierten Berufsfeldern der Geschichts- und Erinnerungskultur, insbesondere in den Bereichen

  • Archive, Bibliotheken und Dokumentationszentren
  • Historische Dienstleistungen
  • Gedenkstätten
  • (Geschichts-)Journalismus
  • Kulturaustausch
  • Kulturmanagement
  • Museen
  • Stiftungen
  • Tourismus

Kontakt

Universität Bremen
Fachbereich 08 – Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Postfach 330 440
28334 Bremen

Geschäftsführerin

Dr. Imke Sturm-Martin

E-Mail: imstprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Studiengangsverantwortliche

Dr. Thekla Keuck

E-Mail: thekla.keuckprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de