Settele, Veronika, Dr.
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Universität Bremen
Dr. Veronika Settele
Fachbereich 08 – Sozialwissenschaften
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Veronika Settele ist eine Historikerin des 19. und 20. Jahrhunderts, die sich für gesellschaftliche Umbrüche und die Wurzeln unserer Zeit interessiert. Ihr erstes Forschungsprojekt (Dr. phil., 2019) untersuchte die wirtschaftliche und moralische Dimension von Ernährung, politischen Handelsbeziehungen und das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren. Dazu erschienen in den letzten Jahren zwei Monografien: Revolution im Stall: Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland, 1945–1990 (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, ausgezeichnet mit dem Opus Primum Preis der Volkswagen Stiftung, dem Deutschen Studien Preis und dem Friedrich-Meinecke-Preis; in Vorbereitung für Übersetzung bei University of North Carolina Press) und Deutsche Fleischarbeit: Geschichte der Massentierhaltung von den Anfängen bis heute (C.H. Beck: München, 2022). Zudem publizierte sie das Sonderheft Nicht-Essen: Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne (zusammen mit Norman Aselmeyer, Beiheft der Historischen Zeitschrift 73, 2018) und Artikel in Technikgeschichte, Review of European History, Body Politics, Handbook of Historical Animal Studies und dem Routledge Handbook of Environmental History (2023).
Ihr aktuelles Forschungsprojekt „Die Säkularisierung der Sexualität: Lust und Fortpflanzung als Praktiken der Religion in Deutschland und Frankreich, ca. 1850–1930“ (Habilitationsprojekt) wendet sich der Geschichte der Sexualität in Europa zu. Praktiken sexueller Lust und (verhinderter) Fortpflanzung werden dabei als religiöses Handeln in der römisch-katholischen Kirche und den protestantischen Kirchen verstanden, die es aufgrund der zentralen Bedeutung von Sexualität sowohl im Alltag der Menschen als auch den religiösen Morallehren erlauben, Veränderungen von Frömmigkeit, kirchlichen Bindungen und dem Glauben selbst nachzuzeichnen.
Seit 2023 ist sie Nachwuchsgruppenleiterin im Fokusprojekt “Hinter der Norm. Praktiken der Sexualität zwischen Säkularisierung und Verwissenschaftlichung, 1848–1930“ an der Universität Bremen.
Forschungsinteressen:
- Deutsche, Europäische und Nordamerikanische Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
- Geschichte der Sexualität
- Food History
- Tiergeschichte, Geschichte der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes
- Wirtschaftsgeschichte
Monografien
- Revolution im Stall. Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland, 1945-1990 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft), Göttingen 2020.
- Rezensionen:
- Juri Auderset, H-Soz-Kult
- Henning Türk, Historische Zeitschrift
- Michael K. Schulz, Sehepunkte
- Barbara Wittmann, Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie
- Marcel Sebastian, Tierstudien
- Rezensionen:
- Deutsche Fleischarbeit. Geschichte der Massentierhaltung von den Anfängen bis heute, München 2022.
- Rezensionen:
- Katja Iken, Spiegel
- Ulla Fölsing, FAZ
- Ralf Stork, Spektrum
- Matthias Becker, Deutschlandfunk
- Marcel Sebastian, Technikgeschichte
- Rezensionen:
Herausgeberschaft
- mit Norman Aselmeyer: Nicht-Essen. Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne, Beiheft der Historischen Zeitschrift 73, München 2018.
- Rezensionen:
- Alice Weinreb, H-Soz-Kult
- Gunther Hirschfelder, Historische Zeitschrift
- Manuel Trummer, Bayrisches Jahrbuch für Volkskunde
- Rezensionen:
Aufsätze (peer-reviewed)
- [mit Christoph Conrad, Keine Zukunft – keine Kinder: Gebärstreik zwischen Klassenkampf und Klimakrise (under review).]
- Bodies Made Agriculture. How Animals Shaped Intensified Livestock Farming, in: Body Politics 11 (2023), S. 141–167.
- Mensch, Tier und Technik. Neue Produktionstechniken im Schweinestall und ihre Veränderung des Verhältnisses zwischen Mensch und Tier seit 1945, in: Technikgeschichte 87 (2020), S. 133–163.
- Cows and Capitalism. Humans, Animals, and Machines in West German Barns, 1950–1980, in: Review of European History 25 (2018), S. 849–867.
- mit Norman Aselmeyer: Nicht-Essen. Gesundheit, Ernährung und Gesellschaft seit 1850, in: dies. (Hg.), Nicht-Essen. Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne, Beiheft der Historischen Zeitschrift 73 (2018), S. 7–35.
- Oral History in der deutschen Zeitgeschichte. Lutz Niethammer im Gespräch mit Veronika Settele und Paul Nolte, in: GG 43 (2017), H. 1, S. 110–145.
- Die Produktion von Tieren. Überlegungen zu einer Geschichte landwirtschaftlicher Tierhaltung in Deutschland, in: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 13 (2016), S. 154–165.
- Including Exclusion in European Memory? Politics of Remembrance at the House of European History, in: Journal of Contemporary European Studies 23 (2015), S. 405–416.
- mit Verena Sauermann: Migration sichtbar und erzählbar machen. Zeithistorische Migrationsforschung in einer Tiroler Kleinstadt, in: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 11 (2014), S. 126–145.
- Rechtliche Grundlegungen der Arbeitsmigration nach Deutschland und Österreich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: historia.scribere 4 (2012), S. 67–85.
Buchbeiträge // Aufsätze ohne peer-review
- [Tiere besser machen. Rinder- und Schweinezucht als hochmoderne Public-Private-Partnership in Deutschland und Großbritannien, ca. 1800–1914 (im Erscheinen)]
- mit Lisa Hellriegel, Sophie "Sonny" von Engelbrechten. Bürgerliche Wohltätigkeit und koloniales Engagement, in: Norman Aselmeyer u. Virginie Kamche (Hg.), "Stadt der Kolonien". Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte, Freiburg 2024, S. 96–100.
- mit Claiton Marcio da Silva, The Non-Human in Industrial Agriculture, in: Emily O’Gorman, Sandra Swart and William San Martin (Hg.), Routledge Handbook of Environmental History, New York 2024, S. 124–141.
- Peter Gay. Erziehung der Sinne – Sexualität als Geschichte, in: Jonathan Beck (Hg.), Eine andere Welt. Bücher, die in die Zukunft weisen, München 2023, S. 365–368.
- Gammelfleisch und Kükenschreddern: Die Ernährungsindustrie am Pranger, in: Gunther Hirschfelder (Hg.), Wer bestimmt, was wir essen?, Stuttgart 2022, S. 68–89.
- History of Agriculture, in: Mieke Roscher, André Krebber u. Brett Mizelle (Hg.), Handbook of Historical Animal Studies, München 2021, S. 525–538.
- Mensch, Kuh, Maschine. Kapitalismus im westdeutschen Kuhstall, 1950–1980, in: Mittelweg 36, H. 1 (2017), S. 44–65.
- mit Verena Sauermann u. Dirk Rupnow: „Hall in Bewegung“. Ein kleinstädtisches Ausstellungsprojekt im österreichischen Jubiläumsjahr 2014, in: IMIS-Beiträge 51 (2017) „Szenografie der Migration. Geschichte, Praxis, Zukunft“, S. 81–101.
- mit Verena Sauermann: „Guter Eindruck!“ Arbeitsmigration seit 1960 in österreichischen Firmenarchiven, in: Archiv und Wirtschaft 47 (2014), S. 78–86.
Rezensionen
- Rezensionen in FAZ, H-Soz-Kult, Sehepunkte, Historische Zeitschrift, European Societies
Transfer
- Für ein neues Verständnis weiblicher Sexualität. Die Klitoris spielt in der Debatte um Geschlechterordnungen eine zentrale Rolle; dass kaum ein anderes Organ so folgenreich missverstanden wurde, zeigt die Medizin- und Anatomiegeschichte, in: FAZ, 16.9.2023, S. Z 5.
- Handgestrickter Feminismus: Bettle deinen Mann nie mehr an! Mirna Funk betreibt weibliches Empowerment ohne Rücksicht auf Verluste, in: Tagesspiegel, 1.8.2022, S. 12.
- Die Revolution im Stall. Wie die Tierhaltung zum Symbol der Wohlstandsgesellschaft wurde, in: Frankfurter Rundschau, 24.11.2020, S. 27.
- Aus einem Stall. Was die Deutschen aus einer überwundenen Rinderseuche für die Abwägung zwischen Gesundheit und Wirtschaft in Corona-Zeiten lernen können, in: Tagesspiegel, 18.9.2020, S. 6.
- Rindvieh für Deutschland. So wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Viehhaltung in Deutschland auf Leistung getrimmt, in: FAZ, 8.8.2020, S. 22.
Blogbeiträge
- History, Sexuality, Law: How to Best Campaign for Sexual Reform: Karl Heinrich Ulrichs, Karl Maria Kertbeny and their Fiery Correspondence in the 1860s, https://hsl.hypotheses.org/2090, 25.1.2023.
- Geschichte der Gegenwart: Das Huhn, das Ei, der Stall und die Moral, https://geschichtedergegenwart.ch/das-huhn-das-ei-der-stall-und-die-moral/, 16.6.2019.
- Food, Fatness and Fitness: Cypork. German Bodies and Designing Pigs for Consumption, http://foodfatnessfitness.com/2018/03/01/cypork/, 1.3.2018.
Lehre
Europäische Arbeitsmigration in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts | Seminar |
Forschungskolloquium | Kolloquiumgemeinsam mit Prof. Dr. Delia González de Reufels und Prof. Dr. Magnus Ressel |
Kolloquium zu Abschlussarbeiten | KolloquiumIm Kolloquium wird Bachelor- und Masterstudierenden, die sich in der Konzeptions- oder Schreibphase ihrer Abschlussarbeit befinden, die Möglichkeit gegeben, ihr Thema und ihre Ergebnisse Mitstudierenden und Betreuenden vorzustellen. Ziel der Veranstaltung ist es, konstruktive Vorschläge und kritische Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. Auch Promotionsprojekte und andere Forschungsvorhaben werden im Kolloquium vorgestellt und diskutiert. |
Transnationale gesellschaftliche Reformbewegungen um 1900 | Seminar |
Geschichte der Sexualität: wissenschaftliche, religiöse und staatliche Ordnungsansprüche und ihre individuelle Verhandlung im deutschsprachigen Raum 1850-1970 | Proseminar
History of Sexuality: Knowledge, Politics and Everyday Life before the Sexual Revolution | Seminar |
Raub und Bereicherung im Nationalsozialismus | Proseminar |
Keine Lehre
Die Geschichte des Zoos als Spiegel deutscher Geschichte 1844 – 1990 | SeminarDie Teilnehmer:innen des vierstündiges Kurses lernen anhand der Geschichte des Berliner Zoos Charakterbilder verschiedener historischer Epochen im 19. und 20. Jahrhundert zu erstellen. Dabei steht die Verquickung der allgemeinen deutschen Politik- und Wirtschaftsgeschichte mit der Geschichte des Zoos im Zentrum. Es geht in gleichem Maße darum, anhand der Geschichte des Zoos einen gesellschaftlichen Teilbereich in den breiteren historischen Kontext einzuordnen zu lernen als auch in der Geschichte des Zoos breitere gesellschaftliche Entwicklungen zu dechiffrieren. Konkret geben die räumlichen Anordnungen von Zoos allgemein und die von Tieren in Zoos im Besonderen Aufschluss über gesellschaftliche und kulturelle Ordnungsvorstellungen, die jeweils typisch für einen historischen Zeitabschnitt waren. Der Kurs baut zu ähnlichen Teilen auf Sekundärliteratur und Primärquellen auf. Die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Aneignung fachwissenschaftlicher Texte ist die Voraussetzung für das erfolgreiche Absolvieren des Kurses. |
Theorien politischer Ökonomie in der Geschichtswissenschaft | SeminarGeschichtswissenschaftliches Nachdenken über Staaten und deren wirtschaftliche Macht in der Moderne zeichnete sich durch eine Verquickung mit ökonomischen Theorien, die seit dem 16. Jahrhundert formuliert worden waren, aus. Wir verfolgen die Genese, Variation und auch das Verschwinden mancher Theorien politischer Ökonomie seit dem 17. Jahrhundert, wobei der zeitliche Schwerpunkt des Seminars auf geschichtswissenschaftlichen Arbeiten des 20. und 21. Jahrhunderts liegt. Zentrale ideengeschichtliche Stationen sind Montesquieu, Smith, Weber, Sombart, Wallerstein oder Inikori. Der anspruchsvolle Lektürekurs setzt die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mit sowohl theoretischer als auch empirischer Literatur voraus. |
Markt und Staat in der Moderne | Seminar
Kapitalismusgeschichte hat Konjunktur. Das Seminar schließt sich dem historiografischen Trend an und widmet sich einer zentralen Säule kapitalistischen Wirtschaftens: dem Handel. Anhand des Austauschs von Gütern und Wertpapieren untersuchen wir das Verhältnis von Markt und Staat in der Moderne. Im Zentrum stehen die Wechselwirkungen zwischen grenzüberschreitendem Wirtschaften und staatlichen Reaktionen, die sowohl Einhegungs- als auch Ermöglichungsversuche einschließen. Geografisch konzentrieren wir uns auf Westeuropa, blicken jedoch immer wieder auch nach Nordamerika und in einer Sitzung nach Südamerika.
Der vierstündige Kurs gliedert sich in zwei Teile: In der ersten Hälfte unseres wöchentliches Pensums diskutieren wir die zur Vorbereitung gelesene historische Fachliteratur. In der zweiten Hälfte analysieren wir von Ihnen recherchierte Quellen.
Keine Lehre wegen Elternzeit.
Keine Lehre wegen Elternzeit.
Der Holocaust in seiner europäischen Dimension: Themen, Methoden und Probleme der Holocaustforschung | Seminar
Der Kurs besteht aus einer problemorientierten Einführung in die Geschichte des Holocaust selbst und einer Reflexion der spezifischen Problemen und Herausforderungen der Holocaust-Forschung. Diese umfassen ein Nachdenken der Aufgaben und Grenzen der Historisierung, Debatten über Singularität und Vergleichbarkeit, die Rolle von Bildern und Fotografien als Quellen, das Problem der Sprache der Holocaust-Forschung, der Schwerpunktsetzung Opferforschung vs. Täterforschung und der Erklärungsmaxime Intentionalismus vs. Funktionalismus/Strukturalismus.
This course deals with an introduction in the history of the holocaust and a reflection of specific problems and challenges of holocaust reseach. These include, among others, debates about singularity and comparability, the role of pictures as sources, language of holocaust research and focus on victims vs. focus on perpetrators.
Teller, Markt, Moral: Ernährung und Lebensmittelproduktion im 20. Jahrhundert | Proseminar
Essen ist zu einer umstrittenen Tätigkeit geworden. Lebensmittelskandale, Kritik an Körpernormen und am Konsumverhalten, Überlegungen zu Umweltschutz und der Massenhaltung von Tieren – unsere Ernährung steht im Mittelpunkt gleich mehrerer gegenwärtiger Konfliktfelder, die zeigen: Essen ist weder essentialistische Nahrungsaufnahme noch hedonistische Betätigung allein, sondern eine aussagekräftige Schnittstelle zwischen Individuum und Gesellschaft. Was Menschen konsumieren, ist nicht allein vom Zugang zu Nahrungsmitteln abhängig, sondern ebenso von sozialem Milieu, wissenschaftlicher Normierung und regionaler Tradition. Das Seminar sieht in staatlicher Ernährungspolitik und individuellem wie kollektivem Lebensmittelkonsum ein Brennglas für wirtschaftliche Lagen, technische Brüche, medizinische Glaubenssätze und Fragen sozialer Ungleichheit. Der geografische Rahmen des Kurses ist Deutschland in europäischer Umgebung und transatlantischer Verflechtung. Der Blick auf das gesamte 20. Jahrhundert rückt Phasen sowohl des Mangels als auch des Überflusses in den Blick. Das Wechselspiel zwischen "zu wenig" und "zu viel" beschleunigte sich in der Moderne und ist der Grundstein von Ernährungspolitiken und Konsumstrategien. Anhand von landwirtschaftlicher Tierhaltung werden jene Prozesse erschlossen, die die Produktivität der Lebensmittelerzeugung in historisch ungekannte Höhen führten und damit aber zugleich zu einer moralischen Verunsicherung der Gesellschaft gegenüber den Produktionsbedingungen ihrer Nahrung beitrugen.
Fünf thematische Schneisen organisieren den chronologisch aufgebauten Kurs: Wir denken nach über Handel und Globalisierung der Nahrungsmittel (1), über Tiere als Lebensmittel mit eigenen Gesetzen (2), über technische Innovationen wie Kühlung und Verpackung (3), über Gesundheit, die Mensch und Staat durch Ernährung zu erhalten versuchen (4) und über den Zusammenhang zwischen Essen und Identität (5).
Seminar und Übung basieren auf deutscher und englischsprachiger Literatur. Neben kleineren Arbeitsaufträgen und Impulsvorträgen anstelle von Referaten ist das kontinuierliche private Textstudium und die Diskussionsbereitschaft im Seminar Voraussetzung für das erfolgreiche Absolvieren des Kurses.
Literatur:
Norman Aselmeyer u. Veronika Settele (Hg.), Nicht-Essen. Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne, München 2018; Arnd Bauerkämper, Das Ende des Agrarmodernismus. Die Folgen der Politik landwirtschaftlicher Industrialisierung für die natürliche Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich, in: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 3. 2006, S. 151–172; Alexander Friedrich u. Stefan Höhne, Frischeregime. Biopolitik im Zeitalter der kryogrenen Kultur, in: Glocalism. Journal of Culture, Politics and Innovation 2. 2014, S. 1–44; Heinz-Gerhard Haupt u. Claudius Torp (Hg.), Die Konsumgesellschaft in Deutschland 1890–1990, Frankfurt 2009; Anett Laue, Das sozialistische Tier. Auswirkungen der SED-Politik auf gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse in der DDR (1949-1989), Köln 2017; Maren Möhring u. Alexander Nützenadel (Hg.), Ernährung im Zeitalter der Globalisierung, Themenheft von comparativ – Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 17. 2007, H. 3; Karen Sayer, Animal Machines. The Public Response to Intensification in Great Britain, c. 1960–c. 1973, in: Agricultural History 87. 2013, S. 473–501; Susan R. Schrepferu.Philipp Scranton (Hg.), Industrializing Organisms. Introducing Evolutionary History, New York 2004; Hans-Jürgen Teuteberg, Homo edens. Reflexionen zu einer neuen Kulturgeschichte des Essens, in: HZ 265. 1997, S. 1–29; Michael Wildt, Am Beginn der Konsumgesellschaft. Mangelerfahrung, Lebenshaltung, Wohlstandshoffnung in Westdeutschland in den fünfziger Jahren, Hamburg 1994.
Akademische Laufbahn
WS 2023/24 | Vertretungsprofessorin für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Bremen |
seit 2023 | Leiterin des Fokusprojekt “Hinter der Norm. Praktiken der Sexualität zwischen Säkularisierung und Verwissenschaftlichung, 1848–1930“ an der Universität Bremen. |
3-4/ 2023 | Forschungs- und Lehraufenthalt an der Sorbonne Université, Faculté des Lettres und der Unité mixte de recherches des CNRS, SIRICE Sorbonne |
seit 2019 | wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bremen Prof.Dr. Cornelius Torp, Bereich Neuere und Neueste Geschichte |
2014 – 2019 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Freie Universität Berlin Prof.Dr. Paul Nolte, Arbeitsbereich Neuere Geschichte / Zeitgeschichte wiss. Assistenz in der Redaktion von „Geschichte und Gesellschaft. Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft“ |
2017 – 2018 | Princeton University, U.S.A. Visiting Student Research Collaborator bei Prof.Dr.Michael D. Gordin |
2012 – 2014 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Innsbruck BMWF /„Sparkling Science“-Projekt „Hall in Bewegung: Migration in Tirol“ Prof.Dr. Dirk Rupnow, Institut für Zeitgeschichte Kuratorin der Ausstellung: „Hall in Bewegung: Spuren der Migration in Tirol“ |
2010 – 2011 | Université de Toulouse II, Frankreich |
Akademische Ausbildung
2015 – 2020 | Promotionsstudium (Dr. phil.), Freie Universität Berlin Dissertation: „Revolution im Stall: Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland, 1945–1990“ |
2011 – 2014 | Masterstudium „Europäische Politik und Gesellschaft“ (M.Sc.), Universität Innsbruck Abschlussarbeit: „Zur Innovationsfähigkeit der liberalen Demokratie in Europa: Ein deutsch-französischer Vergleich der Reaktionsmöglichkeiten auf die Internationalisierung der Gesellschaft“ |
2007 – 2012 | Magisterstudium Geschichtswissenschaften (M.A.), Universität Innsbruck Abschlussarbeit: „Gast in der Heimat? Zur Lebenswelt der ersten Generation sogenannter Gastarbeiter in Tirol“ |
2007 – 2010 | Bachelorstudium Politikwissenschaft (B.A.), Universität Innsbruck |
Drittmittel, Stipendien und Preise
2024-2025 | Gerald D. Feldman-Reisebeihilfen der Max Weber Stiftung |
2024-2026 | Stipendienprogram für Postdoktoranden der Daimler und Benz Stiftung |
2023 | Zentrale Forschungsförderung, Universität Bremen: Eigenes Forschungsprojekt mit Doktorandenstelle (3 Jahre, 0,75 TV-L 13 „Hinter der Norm. Praktiken der Sexualität zwischen Säkularisierung und Verwissenschaftlichung, 1848–1930“ |
2022 | Fonds Deutscher Studienpreis, Körber-Stiftung: Finanzierung der Konferenz „Beyond Norms and Categories: Sexual Behaviour and Practices, 1830–1960“ |
2020 | Opus Primum Förderpreis für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation der Volkswagen Stiftung für „Revolution im Stall“ Deutscher Studienpreis für die Dissertation „Revolution im Stall“ Friedrich-Meinecke-Dissertationspreis für „Revolution im Stall“ |
2019-2023 | DAAD-Konferenzförderung für ASEH Conference 2019 in Columbus, Ohio; Schweizerische Geschichtstage 2022 in Genf; EURHO 2023 in Cluj. Rumänien |
2017 | Translation Prize der Zeitschrift European Review of History für den Aufsatz „Mensch, Kuh, Maschine: Kapitalismus im westdeutschen Kuhstall, 1950–1980“ |
2017 | Junior Host Program des Dahlem Humanity Center Berlin Consortium for German Studies: Stipendium für Forschungsaufenthalt an der Princeton University FU Direktaustausch: Studienplatz an der Princeton University |
2016 | Professorinnenprogramm I des Bundes und der Länder, Präsidium der FU Berlin: Beschäftigung einer stud. Hilfskraft |
2015 | Elisabeth und Helmut Uhl Stiftung: Akademische Herbstwoche „Gesundheitsgesellschaft“ in Leifers, Südtirol Frauenfördermittel am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, FU Berlin: Förderung der Konferenz „Du bist, was du nicht isst! Gesundheit und Ernährung seit 1850“ |
2013 | Sonderpreis des Graf Chotek Hochschulpreises |
2012 | Best Paper-Award der Zeitschrift historia.scribere |
2012 | Förderungsstipendium der Universität Innsbruck |
2010 | Leistungsstipendium der Universität Innsbruck |
Wissenschaftsorganisation
seit 2023 | Mitglied der Redaktion der "Zeithistorischen Forschungen/Studies in Contemporary History" |
10/2022 | Seminarwoche „Praktiken der Negation“, Format: „Eine Woche Zeit“, Alfred Toepfer Stiftung F. V. S. / MERKUR“ (zus. m. Norman Aselmeyer und Paul Nolte) |
2/2016 | Konzept und Organisation der Konferenz: „Du bist, was du nicht isst! Gesundheit und Ernährung seit 1850“, FU Berlin |
11/2015 | Organisation und Leitung der Akademischen Herbstwoche: „Gesundheitsgesellschaft. Gesunde Ernährung zwischen Mythos und Evidenz“, Leifers, Italien |
2015-2019 | Gründung des Interdisziplinären Arbeitskreises „Gesundheit und Ernährung“ |
2013 – 2014 | Jahressprecherin des österreichischen Studienförderungswerks Pro Scientia, Organisation der Sommerakademie „WahnSinn“, Mariazell, Österreich |
2012 – 2014 | Aufbau und Moderation der monatlich stattfindenden studentischen Vortragsplattform Geschichtsraum |