Prof. Karin Wolf-Ostermann vom IPP ist Mitautorin des Whitepaper "Lernen durch Interaktion" der Plattform Lernende Systeme.

Die Plattform ist ein Netzwerk von Expertinnen und Experten zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Die knapp 200 Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln in Arbeitsgruppen Positionen zu Chancen und Herausforderungen von KI und benennen Handlungsoptionen.

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 20.3.2025 das Whitepaper veröffentlicht. Prof. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und Leiterin der Abteilung „Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung“ der Universität Bremen ist eine den Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen, die an dem Paper mitgewirkt haben.

Das Whitepaper widmet sich dem Thema der interaktiven, lernfähigen Robotik – vor allem aus technologischer Sicht unter Berücksichtigung funktionaler Sicherheit und Wirtschaftlichkeit – und zeigt die technologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf, die dieser Technologie eine vielversprechende Zukunft bescheinigen. Was lernfähige Robotersysteme sind, was sie auszeichnet und wie sie in der realen und virtuellen Welt interaktiv lernen, wird dargelegt. Aber auch, welche Anforderungen und mögliche Hürden zu überwinden sind. Konkretisiert wird dies anhand von sieben Anwendungsbeispielen, die veranschaulichen, wo und wie lernfähige Roboter in naher und ferner Zukunft interaktiv unterstützen können – sei es in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, im Recycling oder in der Raumfahrt.

Robotik kann in der Pflege vielfältig eingesetzt werden. Entsprechend breit ist das Forschungsfeld. Es umfasst sowohl Robotersysteme, die eher menschenferne Tätigkeiten übernehmen (z. B. Wäsche transportieren), als auch Systeme, die nahe bzw. direkt am Menschen eingesetzt werden (z. B. Getränke anbieten), oder sogenannte Social Bots, die dazu dienen, Pflegebedürftigen Gesellschaft zu leisten und/oder soziale Kontakte zu pflegen. Im Whitepaper liegt der Fokus auf dem Bereich der pflegeunterstützenden Robotik, also Roboter, die Pflegekräfte entlasten, so dass diese sich stärker auf ihre Kerntätigkeiten und die Interaktion mit den Pflegebedürftigen konzentrieren können. So können Roboter beispielsweise in Zukunft dabei helfen, Pflegebedürftigen, die oft zu wenig trinken, Getränke zu holen und zu reichen, Wasserflaschen zu öffnen oder ggf. beim Trinken zu unterstützen. Die Integration von Robotik in die Pflege lässt daher eine hohe Akzeptanz erwarten. Das Whitepaper ist unter dem folgenden Link zu finden:

https://www.acatech.de/publikation/ki-in-der-robotik/

Portrait von Frau Prof. Karin Wolf-Ostermann
Aktualisiert von: IPP-Content