Am 4. Dezember wurde das „Bremer Curriculum für die generalistische Pflegeausbildung“, das in Bremen zugleich den verbindlichen Lehrplan darstellt, in einer evaluierten und aktualisierten Fassung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Dr. Sebastian Partsch auf einer Fachtagung mit ca. 80 Teilnehmenden im Haus der Wissenschaft vorgestellt.
Das Curriculum wurde in den Jahren 2018/2019 von einem Team der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung unter Nutzung von Erfahrungen und Konzepten aus anderen curricularen Forschungs- und Entwicklungsprojekten und gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aller Pflegeschulen im Land Bremen entwickelt. Inzwischen haben alle Pflegeschulen im Land Bremen das Curriculum mindestens einmal vollständig durchgeführt. Dies war der Anlass für die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, das IPP mit einer Evaluation und Weiterentwicklung des Curriculums zu beauftragen. Ausgangspunkte der Überarbeitung waren Erfahrungen mit dem „Bremer Curriculum“ seitens der Schulen, Befragungen von Auszubildenden, aktuelle pflegewissenschaftliche und pflegedidaktische Entwicklungen sowie die Reformen der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV) im Pflegestudiumsstärkungsgesetz (PflStudStG).
Das Bremer Curriculum und die damit verknüpften Lernsituationen des Nationalen Mustercurriculums Kommunikative Kompetenz werden über das Bundesland Bremen hinaus in der gesamten Bundesrepublik rezipiert und genutzt. Die Überarbeitung umfasste etwa Themen wie Hitzeschutz, Differenzsensibilität (z. B. Geschlechterdifferenz und Diversität), Förderung emotionaler Kompetenz und Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul Konvention).