Dienstag, 17. Mai 2022, 12.30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Werke für Cello und Klavier

Leander Kippenberg/Cello & Iasone Gutiérrez-Cañas Pazos/Klavier

Leander Kippenberg

hat bereits zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker in Europa in renommierten Konzertsälen wie der Tonhalle Zürich, dem Sendesaal und der Glocke in Bremen, St. John Smith Square in London und der Barbican Hall gegeben.

Schon mit 15 Jahren begann er sein Studium in der Meisterklasse von Professor Michael Sanderling an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Im Alter von 20 Jahren wechselte er dann mit einem Vollstipendium in die Klasse von Prof. Louise Hopkins an die Guildhall School of Music and Drama in London. Nachdem er sein Master Studium dort mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, erspielte er sich im Frühjahr 2017 eine Stelle als Akademist der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und durchlief dort über einen Zeitraum von zwei Jahren neben der Teilnahme an zahlreichen Orchesterprojekten und weltweiten Konzert Tourneen ein umfassendes Fortbildungs-Curriculum mit musikalischen und außermusikalischen Inhalten.

Seine regelmäßige Teilnahme an renommierten Musikfestivals wie dem Musicians Seminar in Prussia Cove in Cornwall, Youth Classics International Music Festival oder dem Virtuoso et Belcanto Festival in Lucca dienten zur Inspiration und gaben ihm die Möglichkeit, mit bekannten Musikerpersönlichkeiten wie Gary Hoffmann, Adrian Brendel, Erich Höbarth, Valentin Erben, Ralph und Marc Gothoni und Thomas Adés zusammen zu arbeiten.

Iasone Gutierrez-Canas Pazos
Iasone Gutierrez-Canas Pazos

Iasone Gutiérrez-Cañas Pazos

erhielt erstmals Klavierunterricht im Alter von 10 Jahren. Mit 13 Jahren wurde sie in die Klasse von Almut Cordes an der Hochschule für Künste in Bremen aufgenommen, bei der sie zunächst privat und später als Jungstudentin Klavier studierte.

Im Jahr 2015 erhielt sie gemeinsam mit ihrem Duo-Partner Parvis Hejazi einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in der Kategorie Klavier Duo (an zwei Klavieren). Im Rahmen von Preisträgerkonzerten trat sie dabei unter anderem im Sendesaal in Bremen sowie in der Laeiszhalle in Hamburg auf.

Aktuell studiert sie Rechtswissenschaften an der Universität Bremen und befindet sich dabei in der Vorbereitung für das erste Staatsexamen.

 

Werke für Cello und Klavier

Ernest Bloch (1880-1959) – From Jewish Life

  1. Prayer (Gebet)
  2. Supplication (Flehen)
  3. Jewish Song (Jüdisches Lied)

Enrique Granados (1867-1916) – 12 Danzas espanolas op. 37: No. 5. Andaluza

Manuel de Falla (1876-1946) – Siete canciones populares españolas:

  1. El paño moruno
  2. Asturiana

Rodion Schtschedrin (*1932) – In the Style of Albeniz
 

Am Beginn des Konzerts steht das dreisätzige Werk „From Jewish Life“, das der schweizerisch-US-amerikanische Komponist Ernest Bloch im Jahre 1924 für den Cellisten Hans Kindler komponierte. Die drei kurzen, expressiven Sätze sind stark von jüdischer liturgischer und volkstümlicher Musik inspiriert. So erinnert die Stimme des Cellos stellenweise an den Gesang eines jüdischen Kantors. Auch harmonisch zeigt sich die Inspiration durch die jüdische Musik, etwa durch die Verwendung von Tonarten jüdisch-osteuropäischer religiöser Gesänge (sogenannter aschkenasischer Modi), für die insbesondere die übermäßige Sekunde charakteristisch ist.

Sodann folgt aus den 12 Danzas españolas von dem spanischen Komponisten Enrique Granados die Nr. 5 (Andaluza). Die 12 Danzas españolas entstanden Ende des 19. Jahrhunderts und fanden dem Komponisten zufolge ihre Inspiration im „Gesang des Volkes“. Doch genauso wie Bloch verwendet Granados die Volksmusik nur als rhythmische und melodische Inspiration und schafft mit seinen Tänzen eigenständige Werke, die sich deutlich von der konventionellen Folklore der Zeit abheben.

Bei den Siete canciones populares españolas von Manuel de Falla handelt es sich um einen Liederzyklus bestehend aus sieben traditionellen Volksliedern aus unterschiedlichen Regionen Spaniens, die de Falla Anfang des 20. Jahrhunderts neu bearbeitete und arrangierte. Aus diesem Zyklus haben wir zwei Lieder ausgewählt: Das erste (El paño moruno) stammt aus der Murcia, in der andalusischen Provinz im Südosten Spaniens. Die dem zugehörigen Liedtext zugrunde liegende Geschichte ist recht trivial: Ein Geschäft senkt den Preis für ein Tuch, weil es einen Fleck hat. Das zweite Lied (Asturiana) stammt aus Asturien, dem nördlichen Teil Spaniens. Es erzählt die Geschichte eines Baumes, der mit einem Helden mitfühlend weint. In diesem Stück zeigt sich besonders der impressionistische Einfluss, unter dem de Falla in dieser Zeit durch Kontakt zu impressionistischen Komponisten wie Claude Debussy, Maurice Ravel und Isaac Albéniz stand.

Den Abschluss des Konzerts bildet ein Stück des zeitgenössischen russischen Komponisten und Pianisten Rodion Schtschedrin, das dieser in seiner Zeit am Moskauer Konservatorium komponierte und das von der Klaviermusik des spanischen Komponisten Isaac Albéniz inspiriert ist.

 

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