Sonntag, 28. Januar 2024, 17 Uhr, Glocke Bremen/Großer Saal
Resttickets am Freitag, 26.1. ab 12 Uhr in der Uni-Zentralmensa und ab Sonnabend in der Glocke.
Behold, the Sea itself!
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität Bremen
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini
Programm
Orchester und Chor der Universität Bremen reisen in ihrem Semesterabschlusskonzert musikalisch in die Natur, im Gepäck Werke voller Virtuosität. Mit einem dem englischen Komponisten Vaughan Williams gewidmeten Repertoire beginnt das Konzert mit The Lark Ascending, einer Romanze für Violine und Orchester mit der wunderbaren Solistin Pilar Policano. Der Abend wird mit Vaughan Williams‘ imposanter 1. Sinfonie A Sea Symphony fortgesetzt, für Chor und Orchester geschrieben und durch Texte von Walt Whitman inspiriert.
Vaughan Williams - The Lark Ascending Romanze für Geige und Orchester
Violine: Pilar Policano
Vaughan Williams - 1. Sinfonie A Sea Symphony
Choralsinfonie mit Texten von Walt Whitman
Sopran: Karola Pavone
Bariton: David Pike
Orchester und Chor der Universität Bremen
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini
NUR NOCH WENIGE RESTKARTEN AN DER ABENDKASSE VERFÜGBAR
Pilar Policano
Die Geigerin Pilar Policano wird für ihre enorme Musikalität, Reife und ihr natürliches Talent gelobt – und das im jungen Alter von 16 Jahren. Sie ist Gewinnerin des Grand Prix beim Internationalen Violinwettbewerb V. Yankelevitch, Gewinnerin des ersten Preises in der Kategorie „Junior“ beim Internationalen Violinwettbewerb in St. Petersburg, Preisträgerin des einstimmig von der Jury vergebenen Preises und Gewinnerin des ersten Preises bei „Nouvelles Etoiles“ Paris 2022.
2007 in Buenos Aires geboren, begann sie im Alter von sechs Jahren in der Orchesterschule Lanús mit dem Geigenspiel. Nach Unterricht mit Rafael Gintoli zog sie mit ihrer Familie nach Wien, um ihr Studium bei Professor Boris Kuschnir an der Kunst- und Musikuniversität Graz fortzusetzen. Seit 2023 ist sie außerdem Studentin an der renommierten „Perlman Music Program Summer School“ in New York, wo sie bei Itzhak Perlman und Li Lin studiert. Zudem nahm sie an „The Morningside Music Bridge“ am New England Conservatory, Boston, am Internationalen Festival „Moscow Meets Friends“, Russland und am „Festival Siete Lagos“, Argentinien, teil.
Pilar erhielt Meisterkurse bei internationalen KünstlerInnen und LehrerInnen wie Midori, Ray Chen, Noah Bendix-Balgley, Daniel Strabawa, Pavel Berman, Catherine Cho, Williams Van Deer Sloot, Tadeusz Gadzina Nicolas Datricourt, Roberto Gonzalez-Monjas, Stefan Jackiw, Merry Peckham und Xavier Inchausti und hat zahlreiche Preise bei Wettbewerben in Argentinien, USA, Frankreich, Rumänien, Slowenien, Russland, Kroatien, Mexiko und Estland gewonnen.
Nicht zuletzt erhielt sie 2022 den Preis „Solistische Offenbarung“ von Radio Clásica Nacional und wurde vom Verband der Musikkritiker aus Argentinien ausgezeichnet.
Pilar debütierte im Alter von 14 Jahren am Teatro Colón mit dem Philharmonischen Orchester von Buenos Aires und hat mit dem serbischen Rundfunk- und Fernsehorchester (Belgrad), der Philharmonie von Pitesti (Rumänien), dem Orchestre Artima Paris (Frankreich) und in Argentinien mit dem Orquesta Sinfónica Nacional Argentina, Orquesta Sinfónica Nacional Juvenil Libertador San Martín, Orquesta Estable del Teatro Argentino, Sinfónica de Salta, Sinfónica de Bahía Blanca, Sinfónica del Neuquén, Orquesta Sinfónica de Paraná und Sinfónica Municipal de Avellaneda zusammengearbeitet sowie bei zahlreichen Liederabenden mitgewirkt.
Im April 2023 wurde sie eingeladen, beim Besuch von Papst Franziskus in Ungarn aufzutreten, und im Jahr 2022 nahm sie ihre ersten beiden Singles für „Waves Affaire Vienna“ auf. Im Jahr 2022 erhielt sie das Teresa-Grüneisen-Stipendium und ist damit die jüngste Stipendiatin in der Geschichte des argentinischen Mozarteums. Derzeit ist sie Stipendiatin des Georg-und-Ferdinand-Porak-Stipendiums. Außerdem erhielt sie Stipendien des Fondo Nacional de las Artes 2019, den „Stuart Holland Memorial Award“ 2022 und mehrfach die Unterstützung des nationalen Kulturministeriums Argentiniens.
Derzeit spielt sie eine feine Horacio Piñeiro New York 2013 „Lord Wilton“ Geige als Leihgabe von Maestro Pablo Saraví und einen „Eugene Sartory“ Bogen als großzügige Leihgabe und mit Unterstützung von Wolff Violins Vienna.
Karola Pavone
wurde in Italien geboren, wuchs in einem musikalischen Haushalt auf und erhielt zunächst eine fundierte Ausbildung in Klavier und Viola. Sie debütierte 17jährig als Sängerin und war Preisträgerin bei Jugend musiziert. Anschließend studierte sie an der Göteborgs Universitet (Schweden) und der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo sie Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte. Sie war Finalistin und Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe wie DAS LIED, Brahmswettbewerb in Pörtschach und Festival Vocallis in Vaals. Sie ist Preisträgerin des „Rising Stars Award“ im International LiedFestival in Zeist (NL) unter Schirmherrschaft von Robert Holl und Elly Ameling, 2021 Preisträgerin “Ambassador for Lied” des Oxford Lieder Festival. Pavone ist und war Stipendiatin der Villa Musica Rheinland – Pfalz, der Jeunesses musicales Deutschland, des Richard-Wagner-Verbands Köln sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes. Meisterkurse führten sie zu Edith Mathis, Olaf Bär, Irwin Gage, Edda Moser, Robert Holl und Graham Johnson, außerdem wurde sie von Hartmut Singer und Sami Kustaloglu betreut.
Sie gastierte als Opern-, Lied- und Konzertsängerin u. A. im WDR Sendesaal Köln, in der Hamburger Laeiszhalle und im Gewandhaus Leipzig; am MiR Gelsenkirchen, am Barocktheater Schwetzingen, der Kölner Oper, der Oper Frankfurt und dem Staatstheater Meiningen. 2020 erschien ihr Album “Le Chevalier Malheur” bei Coviello Classics (mit Boris Radulovic, Klavier), ferner debütierte sie als Musikkabarettistin mit der eigenen Revue “Weibsbilder - (Selbst-)porträts von Frauen mit schlechten Eigenschaften”, die seit 2020 u.A. erfolgreich am Stadttheater Gießen, beim Mosel Musikfestival, bei den Wiesbadener Sommerfestspielen und am Deutschen Theater München gespielt wird. Seit 2022 ist sie Dozentin für Gesang bei der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes.
David John Pike
Der in Luxemburg wohnhafte Bariton David John Pike verfügt über ein facettenreiches Repertoire, das alte Musik, Oratorien, Symphonien, Opern und Auftragswerke umspannt. Geboren und aufgewachsen in Kanada, Großbritannien und Europa hat er mit führenden Ensembles zusammengearbeitet. Genannt seien die „Glyndebourne Festival Opera“, die Academy of St. Martin-in-the-Fields, die London Philharmonic sowie der Schweizer Kammerchorunter der Leitung von Dutoit, Jurowski, Koopman, Marriner, Mehta, Rattle und Zinman.
Zu seinen Opernrollen zählen Marcello und Schaunard in La Bohème (z.B. Bamberg), Emirenus in Händel/Telemanns Otto (Magdeburg), Scarpia in Tosca (Pacific Opera) und Luna in Il Trovatore (Scottish Opera). Zu den jüngsten Konzertprojekten gehören der Messias in New York, Toronto, Victoria, Magdeburg und Stratford-upon-Avon, das Fauré-Requiem unter John Rutter in Ottawa und mit dem Vancouver Symphony, Sea Symphony in der Kathedrale von Gloucester und beim Grant Park Festival in Chicago sowie Liederabende mit Werken von Beethoven, Vaughan Williams, Butterworth und zeitgenössischen Werken. Sein Debüt-Album „Whither must I wander?“ mit der Pianistin Isabelle Trüb, erschienen bei Signum Records, erlangte eine ausgezeichnete 5-Sterne-Bewertung im BBC Music Magazine und wurde bei MusicWeb International als „Aufzeichnung des Jahres“ nominiert. Ausgezeichnete Kritiken bekam ebenfalls seine nächste Aufnahme, „Immortal and Beloved“, mit dem weltbekannten Gryphon Trio bei Analekta. Die Aufnahme beinhaltet Beethovens „An die ferne Geliebte“ und neue Lieder des kanadischen Komponisten James Wright zu Texten von Beethoven. Die Aufnahme von Mahlers Orchesterliedern, die zusammen mit dem weltbekannten Organisten David Briggs aufgeführt und von Briggs in einzigartiger Weise für Orgel arrangiert wurden, wurde von der Kritik hoch gelobt.
David Pike studierte mit William Perry am Royal Conservatory of Music in Toronto, unter Theresa Goble bei der Guildhall School of Music and Drama in London and nahm in Deutschland
Privatunterricht bei dem amerikanischen Bass Daniel Lewis Williams. Pike arbeitete zusammen mit Sherill Milnes, Ian Bostridge, Gerald Finley, sowie mit Joan Dorneman, der Assistenzdirigentin an der Metropolitan Opera in New York.
Mit der Unterstützung von Kultur | lx – Arts Council Luxembourg. Mehr Infos unter www.davidjohnpike.com
Mariano Chiacchiarini
Weltweit ausgezeichnet mit dem ECHO Musikpreis, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie dem KONEX Preis in Musik, gewann Chiacchiarini bereits den 1. Preis beim Teatro Colón J.Martini Dirigenten-Wettbewerb und begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, die zu wichtigen Begegnungen mit den Größen der Musikwelt führt, darunter S. Rattle, P. Boulez, P. Eötvös, R. Chailly, R. Muti und B. Haitink, sowie zu der Zusammenarbeit mit erstklassigen und renommierten Orchestern und Ensembles, wie etwa mit dem Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra della Svizzera Italiana, Russian National Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Hong Kong Phil, Deutsche Radio Philharmonie, Gürzenich Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester und Ensemble Modern, sowie Orchestern aus Bulgarien, Griechenland, Italien, Luxembourg, Österreich, Portugal, Spanien, Ungarn, Asien, Südafrika, Nord und Südamerika.
Er war Gastdirigent bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic, oder den Donaueschinger Musiktagen, und seine Dirigate führten ihn auch in viele berühmte Spielstätten wie die Elbphilharmonie, das Konzerthaus Berlin und Wien, den großen Tschaikowsky-Saal Moskau oder die Opéra Bastille.
Er nahm zahlreiche feste Engagements wahr, so fungierte er zwölf Jahre als Musikdirektor der Universität Trier, als ständiger Dirigent des Ensemble Garage, seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentinischen National-Symphonieorchesters und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert. In den vergangenen Jahren wurde Chiacchiarini in Hannigans Momentum-Projekt, im Bürgerorchester der Stadt Köln und beim Beirat des Deutschen Musikrates tätig sowie mit dem Premio Nacional Clásica und als „Herausragende Persönlichkeit der Kultur“ seiner Geburtsstadt ausgezeichnet.
Seit September 2022 ist Mariano Chiacchiarini Bremens neuer Universitätsmusikdirektor.
Mehr Infos unter www.chiacchiarini.com
Orchester & Chor der Universität Bremen
Das Orchester der Universität Bremen ist aus einem Ensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Bremen hervorgegangen. Dort war es 1968 als Collegium Musicum von dem Musikpädagogik-Professor Klaus Mävers gegründet worden. Bei seiner Berufung 1971 an die neu gegründete Universität behielt er die Leitung des Orchesters und führte es – nun als Orchester der Universität Bremen – bis ins Jahr 1993 weiter. Highlights waren Kooperationen mit Orchestern aus Polen und Tschechoslowakei.
Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Peter Paulitsch wurde 1996 das Amt der Universitätsmusikdirektion neu geschaffen. Die erste Stelleninhaberin war von April 1996 bis Oktober 2020 Dr. Susanne Gläß. Studierende aus allen Fachbereichen der Universität musizieren gemeinsam mit Studierenden anderer Bremer Hochschulen, die kein eigenes Orchester besitzen. Darüber hinaus nehmen auch Alumni, Mitarbeiter*innen der Universität und im Laufe der Zeit hinzugekommene Freund*innen teil. Nach einer weiteren Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), hat im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.
Das Ensemble ist – abhängig von Projekt und Repertoire – ein vollständig besetztes Sinfonieorchester mit bis zu 100 Mitgliedern.
Der große Chor der Universität wurde für die Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana im Februar 2003 von der damaligen UMD Dr. Susanne Gläß gegründet. Auch der Chor besteht aus Studierenden und Mitarbeitenden der Universität, Ehemaligen und im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freundinnen und Freunden. Seit seiner Gründung hat er Konzertreisen nach Apulien (Süditalien), Danzig, Namibia, Istanbul, in die Ukraine, nach China und nach England unternommen.
Das Repertoire des Chores umfasst zahlreiche Werke für Chor a Cappella, mit Ensemble oder mit großem Sinfonieorchester, die meist am Ende des Semesters gemeinsam mit dem Orchester der Universität Bremen aufgeführt wurden. Es beginnt mit Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, Max Bruchs Odysseus, dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors The Song of Hiawatha. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre mit Szymanowskis Stabat Mater, Weills Der Weg der Verheißung und Tippetts A Child of Our Time; es reicht bis in die Gegenwart zum QueenKlassical der Band MerQury, zu Paul McCart- neys Liverpool Oratorio und zu den deutschen Erstaufführungen von Philip Glass‘ Itaipu, Richard Einhorns The Ori- gin, Johnny Parrys An Anthology of All Things, Eric Idles und John Du Prez‘ Not The Messiah und von Arturo Márquez‘ Sueños. Heute setzt sich der Chor aus 100 bis 140 Sängerinnen und Sängern zusammen, wiederum abhängig von Projekt und Repertoire.