Semesterprogramm
Die Mittagskonzerte im Wintersemester 2024/25
Die Universitätsmusik lädt im Wintersemester von Mitte Oktober 2024 bis Ende Januar 2025 wieder mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm zum Besuch der kostenlosen Mittagskonzerte in den Theatersaal der Uni Bremen ein.
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Das erste Mittagskonzert findet am Dienstag, den 15. Oktober wie gewohnt um 12.30 Uhr im Theatersaal statt. Weitere Informationen folgen.
Das aktuelle Semesterprogramm finden Sie auch hier zum Download (PDF, 1 MB).
Ausblick: Am Sonntag, 2. Februar 2025 findet um 17 Uhr in der Glocke das Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität statt.
Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude mit unserem Konzertangebot im Wintersemester 2024/25!
Stand: 19.09.24
Dienstag, 7. Januar 2025, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Tangomusik „El Norte“: Organito de la tarde
Angelika von Hollen/E-Violine & Utz Weißenfels/Klavier und Gesang
Programm
Entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts, hatte sich der Tango ab den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts fest etabliert. Bis in die vierziger Jahre reichte die große Epoche des Salontangos. Aus dieser Hochzeit spielt Tangomusik „El Norte“ instrumentale und vokale Tangos sowie je einen Tango Vals und eine Milonga. Die Arrangements des Ensembles lehnen sich dabei an die großen Aufnahmen aus dieser Zeit an.
Organito de la tarde - C. Castillo
La Morocha - E. Saborido
Malena - L. Demare
Noche Calurosa - R. Firpo
Volver - C. Gardel
Taquito Militar - M. Mores
El Cencerro - M. Mores
Quejas de Bandoneon - J. de Dios Filiberto
Tangomusik „El Norte“
widmet sich dem Tango Argentino in seiner großen Vielfalt. Das Ensemble wurde vor etwa 20 Jahren gegründet und trat seitdem in verschiedenen Besetzungen auf.
Seit 2022 ist es wieder auf der Bühne, nun in Duobesetzung mit neuen Arrangements aus der Feder von Utz Weißenfels. Das Duo überzeugt mit seinem stark rhythmisch geprägten Stil und seinem leidenschaftlichen Spiel. Der Pianist und Sänger Utz Weißenfels singt die Tangolieder in deutscher Übersetzung, recht ungewöhnlich aber sehr charmant. Die Geigerin Angelika von Hollen präsentiert auf ihrer 5-saitigen E-Violine neben einem ungewöhnlich großen Tonumfang viele tangotypische Effekte.
Tangomusik „El Norte“ steht dafür, gut tanzbare Musik zu spielen. Neben dieser überzeugen die beiden Profimusiker:innen ebenfalls beim Tango Nuevo mit Tangos von Astor Piazzolla.
Website http://www.tangomusik-el-norte.de/
E-Mail: kontaktprotect me ?!tangomusik-el-norteprotect me ?!.de
Dienstag, 14. Januar 2025, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Contrasts - European & South América Sounds
Chiara D’Odorico (Paraguay)/Klavier
Programm
Die Pianistin Chiara D'Odorico lädt Sie ein, in dieses Klavierkonzert mit dem Titel „CONTRASTS - European & South América Sounds“ einzutauchen, das einen interessanten Kontrapunkt von Stilen und Komponisten bietet.
Viele dieser Werke werden in Europa uraufgeführt. Das Album „Añoranza“ enthält Musik, die bisher noch nicht aufgenommen wurde und erstmals im Konzert präsentiert wird.
Die Besonderheit dieser Vorstellung liegt in der Gestaltung des Programms, das sowohl einen großen Kontrast als auch eine starke Verbindung zwischen den Werken bietet. Kurze Stücke für Klavier solo und vier Hände europäischer und paraguayischer Klassik, komponiert vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, treffen in sehr dynamischer Weise zusammen.
Für die vierhändigen Werke wird der argentinische Pianist David Lonardi Gastkünstler sein.
D. Scarlatti - Sonatas K 9 and 159
C. Lara Bareiro - Pytumby che vállepe
L. v. Beethoven - Six Ecossaises WoO 83
M. Cardozo Ocampo - Añoranza
F. Chopin - Nocturne Op. 48 Nº1
L. Cáceres Carísimo - Tres pequeños preludios
F. Chopin - Nocturne Op. 48 Nº2
N. Luzko - Lara
J. Bragato - Luz del corazón (four hands)
F. Schubert - German Dance with Two Trios D. 618 (four hands) J. Bragato - Minbî retia’é (four hands)
F. Chopin - Walz in E minor
Chiara D'Odorico
wurde 1990 in Asunción - Paraguay geboren. Sie gilt als eine der international anerkanntesten südamerikanischen Pianistinnen und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, die ihre künstlerische Karriere unterstreichen, darunter der „Tourism Ambassador of Paraguay“, der „Artífices del Cambio Award: Women who Innovate and Create“, die „Outstanding Youth of Paraguay“ und der „National Youth Award“, der vom Präsidenten der Republik verliehen wird.
Sie unterhält intensive musikalische Aktivitäten sowohl als Solistin als auch mit Orchestern und tritt regelmäßig in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, den Vereinigten Staaten, Italien, Frankreich, dem Vatikan, Spanien, Österreich, England, Russland, Südafrika, dem Libanon und Indien auf.
Chiara D'Odorico hat sich der Förderung und Verbreitung der Musik ihres Landes verschrieben und Werke paraguayischer Komponist:innen auf verschiedenen internationalen Bühnen präsentiert und uraufgeführt.
Drei Alben sind erschienen: „Purahéi che retãgua“ (nominiert für die Gardel Awards 2020 für das beste klassische Musikalbum), „Ofrenda a mi tierra“ und „Añoranza“.
In ihrer Rolle als Erzieherin hat sie viele Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern ausgebildet. Sie gab Meisterkurse in Peru, Bolivien, Ecuador, Mexiko, den USA, Paraguay und Argentinien und war Jurymitglied bei Kinder- und Jugendklavierwettbewerben.
Die russische Fachpresse bemerkte: „(...) ein lebhafter Fingersatz, eine Berührung, die in der Lage ist, mehrere Sonoritäten zu erzeugen, und eine ungewöhnliche Beherrschung der Dynamik für eine Künstlerin ihres Alters“.
Die portugiesische Presse betonte: „(...) Sie demonstrierte ihr Talent und Können durch ein ausgewähltes Repertoire renommierter europäischer und lateinamerikanischer Komponisten“. Bei einer anderen Gelegenheit in Paraguay: „Die Künstlerin lieferte all ihre Sensibilität, ihren Ausdruck und ihre Emotionen beim Klavierspielen“.
Dienstag, 21. Januar 2025, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Quintetto Giocoso: Spätromantisch und der Klassik verbunden
Karsten Dehning-Busse/Klavier, Helmut Schaarschmidt/Oboe, Ulrich Mückenberger/Klarinette, Almuth Pahl/Fagott und Detlef Gabel/Horn
Programm
Der vergessene Komponist Thieriot
Ferdinand Heinrich Thieriot (1838 Hamburg bis 1919 Schwarzenbek), deutscher Komponist und Cellist, gehört zu den vergessenen Romantikern. Er stammte aus einer hugenottischen Leipziger Kaufmannsfamilie mit vielen musikalischen Vorläufern. Seinerzeit war er ein beachteter Hamburger Musiker. Er war mit dem fünf Jahre älteren Johannes Brahms befreundet und wurde von diesem gefördert - blieb aber zeitlebens in dessen Schatten. Sein großes kompositorisches Schaffen galt gerade der Kammermusik und war durchweg der Spätromantik verschrieben. Obgleich Thieriot heute weithin vergessen ist, verdienen seine Originalität und Lyrik der Melodie- und Harmoniefindung durchaus Aufmerksamkeit.
Das Quintetto Giocoso spielt sein Klavierquintett op. 80, das melodisch und harmonisch reichhaltig und spieltechnisch durchaus anspruchsvoll ist. Es lehnt sich zuweilen an die gleich besetzten Quintette von Mozart und Beethoven an, die das Quintetto Giocoso in den Mittagskonzerten 2022 und 2024 vorgetragen haben. Zur Einführung werden Beispiele gespielt und erläutert.
Das Werk
Klavierquintett a-Moll (Piano, Oboe, Klarinette <A und B>, Horn, Fagott) op. 80, Leipzig 1903 / Reprint Warngau 2005 mit den Sätzen:
- Allegro non tanto
- Allegretto
- Adagio
- Allegro vivace
Die Ausführenden
Das Quintetto Giocoso hat als Bläserquintett (mit Wilfried Staude, Flöte) begonnen. Diesmal interpretiert es - mit Pianoforte, ohne Flöte – das Quintett Thieriots aus dem Jahre 1903. Am Piano ist Karsten Dehning-Busse: Cellist, Komponist und Dirigent. Die übrigen Ausführenden sind zum Teil ehemalige Mitglieder des Lehrkörpers der Universität Bremen und treten in verschiedenen Bremer Kammerensembles und Orchestern auf.
- Karsten Dehning Busse, Klavier
- Helmut Schaarschmidt, Oboe
- Ulrich Mückenberger, Klarinette
- Detlef Gabel, Horn
- Almuth Pahl, Fagott
Dienstag, 28. Januar 2025, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Schläft ein Leid in allen Tangos
Orquesta no típica/Leitung: Juan María Solare
Programm
Jawohl: Ein Leid, nicht ein Lied. In dieser Anspielung auf Eichendorff steckt mehr als nur ein Wortspielchen: Während der Tango in Europa fast gleichbedeutend mit Passion und Leidenschaft ist – mit Eros, wird er in Argentinien eher als Ausdruck von Schmerz und Weltschmerz erlebt - als Thanatos. Man muss sich schon sehr anstrengen, um einen optimistischen Tango zu finden. Im Allgemeinen ist er deprimierend, resigniert und weinerlich (das war es, was Jorge Luis Borges schon am „modernen“ Tango der 1930er Jahre kritisierte). Im besten Fall wird Tango heute als eine Form der Kanalisierung von Wut komponiert (und ja, die Wut ist wiederum eine Form der Leidenschaft).
Orquesta No Típica
Bremen ist einer der sehr wenigen Orte Europas, an denen Tangomusik auf Universitätsebene gelehrt wird.
Das orquesta no típica spielt argentinische Tangos, Milongas und andere Tänze in der Tradition derjenigen Musikkultur, die sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in den Städten Argentiniens und Uruguays herausgebildet hat.
Der Name des Ensembles spielt auf die orquestas típicas an, die in den 40er Jahren in Buenos Aires gebräuchlich waren und deren charakteristische Besetzung vier Geigen, Bratsche, Cello, Kontrabass, vier Bandoneons und Klavier war. Die Besetzung des orquesta NO típica der Universität Bremen dagegen ist frei, (fast) alle Instrumente sind integrierbar.
Das orquesta no típica wurde 1999 von Andreas Lieberg (http://www.tango.uni-bremen.de/lieberg.htm) gegründet und steht seit Oktober 2002 unter argentinischer Leitung: Juan María Solare (http://www.tango.uni-bremen.de/solare.htm), der in Buenos Aires, Köln und Stuttgart Komposition studiert hat, ist unter anderem ein ausgewiesener Tangokomponist und -interpret.
Das orquesta no típica hat Tangomusik von 1898 bis zur Gegenwart auf dem Programm: Werke von Piazzolla, Filiberto, Villoldo, Lucchesi, Arolas, Donato, Canaro, Ponzio, Gianneo, Pugliese, Discépolo, Di Sarli, usw. (siehe Repertoire http://www.tango.uni-bremen.de/repertoire.htm). Ein wichtiger Schwerpunkt sind Tangos von Komponisten der Generation post-Piazzolla - einige davon sind mit Juan María Solare persönlich befreundet - wie Jorge Pítari, Héctor Maisano, Luis Mihovilcevic, Gustavo Lanzón, Gabriel Senanes oder Juan María Solare selbst.
Das Ensemble gibt regelmäßig öffentliche Konzerte (1 bis 4 pro Semester). TeilnehmerInnen können 3 Credit Points im Rahmen von General Studies oder Professionali-sierungsbereich-Schlüsselqualifikationen erwerben. Die Proben finden montags von 12 bis 14 Uhr im Theatersaal der Universität Bremen statt.
Offizielle Webseite des Ensembles: www.tango.uni-bremen.de | Kontakt: tango@uni-bremen.de
Juan María Solare
(Buenos Aires, 1966) vereint in seiner Person diverse Spannungen: Neue Musik und Tango Argentino, Süden und Norden, Komposition und Interpretation.
Biographisches
Der in Argentinien geborene Komponist und Pianist Juan María Solare lebt seit 1993 in Deutschland. Nach seinem Konzertexamen in Argentinien (UNA - Universidad Nacional de las Artes) absolvierte er an der Musikhochschule Köln sein Kompositionstudium (Fritsch, Kagel, Barlow, Humpert). In Stuttgart studierte er bei Helmut Lachenmann. Dazu, Kurse bei Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio oder Jaap Blonk.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Heinrich-Strobel-Stiftung (Baden-Baden), die Künstlerhäuser Worpswede, die Waldemar-Koch-Stiftung, der Senat für Kultur Bremen und der Deutsche Musikrat haben an ihn Stipendien vergeben.
Oeuvre
Komponiert hat er über 777 Werke, die europaweit aufgeführt und vom Rundfunk gesendet werden (Berlin, München, Amsterdam, Graz, Genf, Madrid, London, Sevilla, Seinäjoki, Thesaloniki, Istanbul, Sydney, Tokyo, Buenos Aires, New York...). Repräsentative Gattungen: Solo- und Kammermusik, Elektroakustik, Tangomusik. Fünfzehn CDs von diversen InterpretInnen beinhalten mindestens ein Werk von Solare.
Kompositionsaufträge: Radio Nacional de España (Spanien), Centro para la Difusión de la Música Contemporánea (CDMC, Spanien), Kunststiftung NRW (Düsseldorf), Tanzverein Passages Sauvages (Genf), Landesmusikrat Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung (Bremen), Fundación Encuentros Internacionales de Música (Argentina).
Die Verlage Dohr (Köln), Ricordi (München), Edition Tre Fontane (Münster), Peermusic (Hamburg) und GCC (Buenos Aires) haben mehrere seiner Kompositionen veröffentlicht. Für den Musikverlag Ricordi München hat Solare vier Alben mit Klaviermusik herausgegeben und für den Peters Verlag (Leipzig) ein Album mit 20 Tangos für Gesang und Klavier.
Aktuelle pädagogische Aktivität
Solare unterrichtet an der Universität Bremen Tangomusik (Leitung des Orquesta no Típica) und an der Hochschule für Künste Bremen Komposition und Arrangement für die Schulpraxis. Zusätzlich leitet er das Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft.
Stil
Die stilistischen Elemente seines musikalischen Oeuvres schließen eine Tendenz zur Aphoristik, eine Prise unbestechlicher Melancholie, eine Dosis Ironie und Humor (verbunden mit dem surrealistisch Absurden) und ein Sich-Sehnen nach dem Erhabenen ein.
Sein Musikstil stammt aus dem Zusammenfluss vom post-Piazzolla Tango Nuevo und der zeitgenössischen, "post-tonalen" Musik. "Kunstmusik und Unterhaltungsmusik sind keine unversöhnliche Extreme, sondern Pole in einem Kraftfeld", schrieb Solare über seine "musikalische Zweisprachigkeit".
Klavier
Als Pianist hat sein Repertoire zwei Schwerpunkte: klassische Musik unserer Zeit (Cage, Schönberg, Scriabin, Liszt - Spätwerk -, Berio, Pärt) und argentinische Komponisten (inklusive Tango) mit eigenen Werken in jeder Kategorie.
Seine Aufnahmen sind in iTunes oder Spotify erhältlich (11 CDs, mehrere Singles). Seine Musik hat auf Spotify knapp 25 Millionen Streams erreicht.
http://www.juanmariasolare.com/
Sonntag 2. Februar 2025, 17 Uhr, Glocke Bremen/Großer Saal
Gloria! - Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität Bremen
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini / Nicolás Agulló
Tickets ab 14 € / erm. 7 € im Vorkauf ab sofort über Glocke, Eventim und in der Zentralmensa
Programm
Im Dezember 2024 haben sich das Orchester und der Chor der Universität Bremen gemeinsam mit dem Chœur & Orchestre Sorbonne Université im historischen Grand Amphithéâtre der Sorbonne in Paris versammelt, um das Puccini- und das Fauré-Jahr feierlich zu begehen. Dieser besondere Anlass markiert das bedeutendste Reiseereignis in der Geschichte der Unimusik und ist wohl auch eines der wichtigsten Ereignisse der norddeutschen Universitäts-Eensembles. Rund 170 Musikerinnen und Musiker sowie Sängerinnen und Sänger sind nach Paris gereist, um dort sowohl die Probephase als auch das Abschlusskonzert mit ihren französischen Kolleginnen und Kollegen zu teilen. Dirigiert werden sie von UMD Mariano Chiacchiarini sowie Nicolás Agulló, dem Orchesterleiter der Sorbonne. Beide Ensembles werden sich nun im Februar zu einem außergewöhnlichen Semesterabschlusskonzert in der Glocke wiedervereinen. Gemeinsam präsentieren die Chöre und Orchester beider Universitäten Puccinis ambitioniertes Frühwerk Messa di Gloria, das bereits die theatralische Schaffenskraft des Komponisten erahnen lässt. Dieses fantastische Werk wird am 2. Februar mit allen Mitwirkenden im Großen Saal der Glocke in Bremen aufgeführt. Zusätzlich werden die Schwanensee-Suite von Tschaikowsky sowie A-cappella-Gesänge des Chores zu hören sein.
Programm:
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: »Schwanensee-Suite« op. 20a
Giacomo Puccini: Messa a quattro voci »Messa di Gloria« für Solisten, Chor und Orchester
Lieder a cappella
Patricio Amaya/Tenor
Aris Argiris/Bariton
Orchester und Chor der Universität Bremen
Chœur & Orchestre Sorbonne Université
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini / Nicolás Agulló
Tickets hier buchen.
Orchester & Chor der Universität Bremen
Das Orchester der Universität Bremen ist aus einem Ensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Bremen hervorgegangen. Dort war es 1968 als Collegium Musicum von dem Musikpädagogik-Professor Klaus Mävers gegründet worden. Bei seiner Berufung 1971 an die neu gegründete Universität behielt er die Leitung des Orchesters und führte es – nun als Orchester der Universität Bremen – bis ins Jahr 1993 weiter. Highlights waren Kooperationen mit Orchestern aus Polen und Tschechoslowakei.
Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Peter Paulitsch wurde 1996 das Amt der Universitätsmusikdirektion neu geschaffen. Die erste Stelleninhaberin war von April 1996 bis Oktober 2020 Dr. Susanne Gläß. Studierende aus allen Fachbereichen der Universität musizieren gemeinsam mit Studierenden anderer Bremer Hochschulen, die kein eigenes Orchester besitzen. Darüber hinaus nehmen auch Alumni, Mitarbeiter*innen der Universität und im Laufe der Zeit hinzugekommene Freund*innen teil. Nach einer weiteren Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), hat im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.
Das Ensemble ist – abhängig von Projekt und Repertoire – ein vollständig besetztes Sinfonieorchester mit bis zu 100 Mitgliedern.
Der große Chor der Universität wurde für die Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana im Februar 2003 von der damaligen UMD Dr. Susanne Gläß gegründet. Auch der Chor besteht aus Studierenden und Mitarbeitenden der Universität, Ehemaligen und im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freundinnen und Freunden. Seit seiner Gründung hat er Konzertreisen nach Apulien (Süditalien), Danzig, Namibia, Istanbul, in die Ukraine, nach China und nach England unternommen.
Das Repertoire des Chores umfasst zahlreiche Werke für Chor a Cappella, mit Ensemble oder mit großem Sinfonieorchester, die meist am Ende des Semesters gemeinsam mit dem Orchester der Universität Bremen aufgeführt wurden. Es beginnt mit Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, Max Bruchs Odysseus, dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors The Song of Hiawatha. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre mit Szymanowskis Stabat Mater, Weills Der Weg der Verheißung und Tippetts A Child of Our Time; es reicht bis in die Gegenwart zum QueenKlassical der Band MerQury, zu Paul McCart- neys Liverpool Oratorio und zu den deutschen Erstaufführungen von Philip Glass‘ Itaipu, Richard Einhorns The Ori- gin, Johnny Parrys An Anthology of All Things, Eric Idles und John Du Prez‘ Not The Messiah und von Arturo Márquez‘ Sueños. Heute setzt sich der Chor aus 100 bis 140 Sängerinnen und Sängern zusammen, wiederum abhängig von Projekt und Repertoire.
Mariano Chiacchiarini
Weltweit ausgezeichnet mit dem ECHO Musikpreis, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie dem KONEX Preis in Musik, gewann Chiacchiarini bereits den 1. Preis beim Teatro Colón J.Martini Dirigenten-Wettbewerb und begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, die zu wichtigen Begegnungen mit den Größen der Musikwelt führt, darunter S. Rattle, P. Boulez, P. Eötvös, R. Chailly, R. Muti und B. Haitink, sowie zu der Zusammenarbeit mit erstklassigen und renommierten Orchestern und Ensembles, wie etwa mit dem Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra della Svizzera Italiana, Russian National Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Hong Kong Phil, Deutsche Radio Philharmonie, Gürzenich Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester und Ensemble Modern, sowie Orchestern aus Bulgarien, Griechenland, Italien, Luxembourg, Österreich, Portugal, Spanien, Ungarn, Asien, Südafrika, Nord und Südamerika.
Er war Gastdirigent bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic, oder den Donaueschinger Musiktagen, und seine Dirigate führten ihn auch in viele berühmte Spielstätten wie die Elbphilharmonie, das Konzerthaus Berlin und Wien, den großen Tschaikowsky-Saal Moskau oder die Opéra Bastille.
Er nahm zahlreiche feste Engagements wahr, so fungierte er zwölf Jahre als Musikdirektor der Universität Trier, als ständiger Dirigent des Ensemble Garage, seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentinischen National-Symphonieorchesters und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert. In den vergangenen Jahren wurde Chiacchiarini in Hannigans Momentum-Projekt, im Bürgerorchester der Stadt Köln und beim Beirat des Deutschen Musikrates tätig sowie mit dem Premio Nacional Clásica und als „Herausragende Persönlichkeit der Kultur“ seiner Geburtsstadt ausgezeichnet.
Seit September 2022 ist Mariano Chiacchiarini Bremens neuer Universitätsmusikdirektor.
Mehr Infos unter www.chiacchiarini.com