Deutsche Sprachwissenschaft / Interdisziplinäre Linguistik
Das Fach Deutsche Sprachwissenschaft befasst sich mit allen wissenschaftlichen Fragestellungen zur deutschen Sprache unter Einschluss ihrer regionalen und sozialen Varietäten und unter historischer und gegenwartsorientierter Perspektive hinsichtlich systematisch-struktureller, theoretischer und gebrauchsbezogener Aspekte. Zu den Gegenständen der Sprachwissenschaft gehören dabei unterschiedliche Theorien und empirische Felder, von denen hier nur einige genannt werden: Wie läuft der Spracherwerb des Menschen ab und wie entwickelt sich Sprache in einer Sprechergemeinschaft? Wie sind sprachliche Phänomene analysierbar? Wie hängen Sprache, Kognition und Gesellschaft zusammen? Wie kann man mit Sprache handeln? Welchen Mustern, Regeln und Routinen folgen Sprecher*innen und Schreiber*innen? Wie laufen Verständnisprozesse bei Leser*innen ab und wie funktioniert Verständigung im Gespräch? Welchen Einfluss haben Textsorten, Medien und Diskurse auf Funktionsweisen und Erscheinungsformen von Sprache und Kommunikation?
An der Universität Bremen wird dieser Vielfalt durch die Betonung interdisziplinärer und forschungsnaher Themen entsprochen. Dabei erfahren sowohl die systematische Beschreibung als auch die konkreten medialen, kulturellen und situativen Kontexte der Sprachverwendung besondere Aufmerksamkeit. Die Ausbildung im Fach Deutsche Sprachwissenschaft profitiert von der engen Anbindung an die Bremer Forschungsschwerpunkte zur Text- und Diskurslinguistik, zur interdisziplinären Linguistik, zu Sprache im urbanen Raum, zur Sprachgeschichte des Deutschen, zur Koloniallinguistik und zur kontrastiven Sprach- und Diskursanalyse. Es bestehen vielfache Forschungskooperationen, etwa im Rahmen der internationalen Netzwerke »Urban Space Research Network« (USRN Bremen), »Sprachkontakt und Sprachvergleich« (SKSV Bremen) und »Sprache und Wissen« (SuW Heidelberg). Darüber hinaus bestehen zahlreiche weitere disziplinäre Kooperationen im In- und Ausland.