Institut für Schreibwissenschaft, Standort Bremen
Das Institut für Schreibwissenschaft ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut. Seine Mitglieder bündeln und initiieren schreibwissenschaftliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte zum Schreiben im Beruf, an der Hochschule und der Schule sowie zum kreativen und literarischen Schreiben in unterschiedlichen Kontexten.
Ziel des Instituts ist es, schreibwissenschaftliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu ermöglichen und voranzutreiben. So macht es die interdisziplinäre Expertise von Akteur*innen aus der Schreibwissenschaft sowohl im theoretischen Feld als auch im Praxisfeld sichtbar und trägt zur nationalen und internationalen Vernetzung bei.
Schreiben ist als Kulturtechnik eine so selbstverständliche Tätigkeit, dass es als Forschungsgegenstand zunächst lange übersehen wurde. Allmählich rückte es in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen in den Blick, die das Schreiben aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, mit unterschiedlichen Fragestellungen und methodischen Herangehensweisen betrachten (z.B. in der Psychologie, Linguistik, den Erziehungswissenschaften, der Deutschdidaktik, den Literaturwissenschaften, Translationswissenschaften, Kulturwissenschaften, Neurowissenschaften, Technikwissenschaften etc.). Parallel bildete sich in den letzten Jahrzehnten insbesondere an Hochschulen ein Praxisfeld heraus, das sich der Schreibdidaktik und Schreibberatung widmet, also der Frage, wie sich das Schreiben in unterschiedlichen Fächern vermitteln, unterstützen und als Lernmedium einsetzen lässt. Aus diesen beiden Entwicklungen heraus formiert sich derzeit eine neue Disziplin im deutschsprachigen Raum: die Schreibwissenschaft. „Diese untersucht nicht nur Kontexte, Prozesse und Praktiken des Schreibens selbst und die Vorstellungen, die in spezifischen Kontexten mit dem Schreiben und Schreibenlernen einhergehen, sondern sie fragt auch danach, welche Formen der Unterstützung des Schreibenlernes dort gebräuchlich sind und wie sie weiterentwickelt werden können.“ (Girgensohn et al. 2021, 31).
Das Institut für Schreibwissenschaft bietet diesen Entwicklungen einen weiten Rahmen.