Fachgebiete

Die Bremer Germanistik ist in einzelne Fachgebiete untergliedert, die in Forschung und Lehre eng aufeinander bezogen sind. Informationen über die einzelnen Fachgebiete erhalten Sie, wenn Sie den nebenstehenden Links folgen.


Die Germanistische Mediävistik – als Wissenschaft von der Literatur, Sprache und Kultur des (nicht nur deutschen) Mittelalters – ist eng verzahnt mit der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und der Sprachwissenschaft in ihren historischen Dimensionen. Außerdem ist die Bremer Mediävistik transnational und interdisziplinär orientiert: Mittelalterliche deutschsprachige Literatur wird in ihrem europäischen Kontext analysiert und z. B. im Rahmen des Instituts für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung gemeinsam mit Nachbardisziplinen wie Geschichte, Anglistik, Romanistik, Kultur- und Religionswissenschaft untersucht.


Die Neuere deutsche Literaturwissenschaft untersucht die deutschsprachige Literatur vom Barock bis zur Gegenwart. In Bremen unterteilt sich das Fach in drei Arbeitsbereiche, die sich schwerpunktmäßig mit der Literatur vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, der Literatur vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart sowie mit der Kinder- und Jugendliteratur beschäftigen. Ausgehend von literarischen Texten in ihrem konkreten historischen Umfeld richtet sich das Erkenntnisinteresse auf kultur- und medienwissenschaftliche sowie theoretische und ästhetische Fragen. Dabei nimmt das Fach auch diejenigen Medien in den Blick, die nicht im engeren Sinne literarisch oder textförmig sind – wie beispielsweise Texte aus der Wissenschaftsgeschichte, Performances, Filme und neue Medien –, und es berücksichtigt in komparatistischer Absicht Texte und Medien außerhalb des deutschen Sprachraums.


Die germanistische Sprachwissenschaft ist als eine thematisch breit interessierte Linguistik angelegt, die vom theoretischen Nachdenken über sprachliche Phänomene bis zur empirischen Erhebung in Feldstudien aktiv ist. Dabei erfahren sowohl die systematische Beschreibung als auch die konkreten medialen, kulturellen und situativen Kontexte der Sprachverwendung die gebotene Aufmerksamkeit. Das Teilfach hat daher einen interdisziplinären Schwerpunkt und beschäftigt sich auf einer systembezogenen und zeichentheoretischen Basis mit den Schnittstellen der deutschen Sprache zu Gegenständen und Beschreibungsansätzen unterschiedlicher sprach- und kulturwissenschaftlicher, sprachphilosophischer und sozialwissenschaftlicher Themen.


Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit befasst sich mit dem Erwerb, dem Lernen und der Verwendung des Deutschen als bilingualer Erstsprache, als früher oder später Zweitsprache sowie als früher oder später Fremdsprache. Außerdem beschäftigt sie sich in Lehre und Forschung mit den Gelingensbedingungen vom Unterricht des Deutschen in diesen Kontexten und mit didaktischen und methodischen Fragen dieses Unterrichts. Hierbei spielt die Professionalisierung von angehenden Lehrkräften in der Schulbildung eine gesonderte Rolle. Das Bremer Arbeitsgebiet versteht sich als empirisch arbeitende Disziplin und nimmt innerhalb der Germanistik v.a. Bezug auf die Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik sowie außerhalb der Germanistik auf die Bildungswissenschaften und die Interkulturelle Pädagogik.


Die Fachdidaktik Deutsch als "eingreifende Kulturwissenschaft" erkundet einerseits empirisch das Lehren und Lernen im Forschungsfeld 'Regelunterricht Deutsch'. Andererseits zielt sie auf die Gestaltung des Lehrens und Lernens rund um das Unterrichtsfach Deutsch im deutschsprachigen Raum. Die Didaktik des Deutschen  im FB 10 gliedert sich in Sprach-, Literatur- und Mediendidaktik.