29. April 2024 | 18:00 s.t. | GW2, Raum B 2.900
Ausgehend von der Erfahrung des Traumas im Kontext von Flucht gibt der Vortrag neue Perspektiven auf die notwendig gewordene Anstrengung des Erlernens einer neuen Sprache, die auch für den Migrationskontext fruchtbar gemacht werden können. Dabei wird auf psychoanalytische Modelle zurückgegriffen, die helfen, Flucht wie auch Migration als einen komplexen psychologischen Prozess mit bedeutenden und bleibenden Auswirkungen auf die Identität eines Individuums zu verstehen, in dem Sprache als identitätskonstituierend und -verändernd wirkt. Diese Zusammenhänge werden im Vortrag nicht nur kognitiv, sondern auch emotional nachvollziehbar gemacht, indem literarische Stimmen einfließen.
Im Anschluss an den Vortrag gab es die Möglichkeit, Fragen und Beobachtungen, die durch das Gehörte ausgelöst wurden bzw. damit in Verbindung stehen, in kollegialem Austausch zu behandeln. Die Diskussion ist nicht Teil der Aufzeichnung.
Zur Person
Dr. Verena Plutzar ist Germanistin mit Schwerpunkt DaZ und analytisch ausgebildete Supervisorin (ÖVS)