Arbeitshilfen für Studierende
Arbeitshilfen für Studierende der Mediävistik
Hilfsmittel für die Recherche – mit Zugangslinks
[Die über die SuUB bereit gestellten Zugangslinks können Sie aufrufen, wenn Sie sich im Universitätsnetz befinden oder einen VPN-Zugang nutzen – hier die Anleitung.]
I. Recherche von Forschungsliteratur
- Die Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft(BDSL) ist das zentrale Recherchetool für die germanistische Literaturwissenschaft.
- DerOpac der Regesta Imperii ist eine frei zugängliche, alle mediävistischen Fachdisziplinen berücksichtigende Literaturdatenbank des gesamten europäischen Sprachraums.
II. Recherche zu Werken und Autor_innen
- Die Verfasserdatenbank ist die erste und wichtigste Anlaufstelle, um sich über Autor_innen und Werke des Mittelalters und der Frühen Neuzeit zu informieren. Die Datenbank macht die Standardwerke „Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon (VL)“, „Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon“, „Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620 (VL 16)“, „Frühe Neuzeit in Deutschland 1620–1720 (im Erscheinen, VL 17)“ und das „Killy-Literaturlexikon“ systematisch elektronisch nutzbar.
III. Die wichtigsten Wörterbücher
(Alle relevanten Wörterbücher sind online über das Wörterbuchnetzverfügbar)
- Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde., Leipzig 1872-1878, Nachdr. Stuttgart 1979.
- Frühneuhochdeutsches Wörterbuch. Begründet von Robert A. Anderson, Ulrich Goebel und Oskar Reichmann. Hg. von Ulrich Goebel, Anja Lobenstein-Reichmann und Oskar Reichmann. 12 Bde., Berlin 1989ff.
- Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 33 Bände. Leipzig 1854-1971. Nachdruck 1984. | Es zeichnet die Historie eines Wortes nach, vom ersten schriftlich dokumentierten Auftreten bis zu seiner Bearbeitung für das DWB.
- Kluge, F.: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. Aufl. bearb. von E. Seebold, Berlin 1995. | Das Wörterbuch erklärt umfassend die Entstehungs- und Bedeutungsgeschichte von insgesamt ca. 13.000 Wörtern und ins Deutsche eingeflossenen Fremdwörtern.
IV. Nachschlagewerke (die wichtigsten zuerst)
- Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. Hg. von Georg Braungart, Harald Fricke und Klaus Grubmüller u.a. Berlin 2007. | Das RLW ist das Standardwerk der Germanistik, das alle wichtigen Fachtermini des Faches erklärt.
- Lexikon des Mittelalters. 9 Bände. München 2002. | Das LexMA ist das zentrale Nachschlagewerk zur Geschichte und Kultur des Mittelalters.
- Gestalten des Mittelalters. Ein Lexikon historischer und literarischer Personen in Dichtung, Musik und Kunst. Hg. von Horst Brunner und Mathias Herweg. Stuttgart 2007.
- Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters. Hg. von Manfred Kern. Berlin 2003. | Es gibt in Form eines Namenlexikons einen systematischen Überblick über die Antikenrezeption des deutschen Hochmittelalters.
- Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. Ein Handbuch. Hg. von Christiane Ackermann und Michael Egerding. Berlin/ Boston 2015
- Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hg. von Ansgar Nünning. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart 2016. | Grundlagenwissen zu Theorien (z. B. feministische Literaturtheorie). Erläutert werden die zentralen Grundbegriffe von Ansätzen und die Personen werden vorgestellt, die diese Debatten geprägt haben (Aristoteles, Derrida, Jauß etc.).
- Brunner, Horst: Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit im Überblick. Stuttgart 2022 Signatur: Zentrale/03.j.8720
- Hübner, Gert: Ältere deutsche Literatur. Eine Einführung, Tübingen 2023.
V. Weitere sinnvolle Hilfsmittel
- Kindlers Literatur Lexikon. Hg. von Heinz Ludwig Arnold. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 17 Bände und ein Registerbang. Stuttgart 2009. | Das KLL umfasst von ersten schriftlichen Zeugnissen der Menschheit bis zur Gegenwart rund 13.000 Werke aus allen Literaturen der Welt.
- Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) | Datenbank, in der man nach Wörtern, Zeichenketten und Begriffen aus verschiedenen Quellen suchen kann. Besonders hilfreich für Fragestellungen der historischen Semantik.
- Sachwörterbuch der Mediävistik. Hg. von Peter Dinzelbacher. Stuttgart 1992. | Das Lexikon erläutert Sachbegriffe und die Fachsprache der Wissenschaft vom Mittelalter mit Fokus auf der literaturwissenschaftlichen Mediävistik.
Signatur: Zentrale/Ebene 3 h hil 550 ab/220 - Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen 1992ff. | Das HWRh bietet Wissen zur Rhetorik, indem es Fachbegriffe bestimmt, ihre geschichtliche Entwicklung und Anwendung aufzeigt sowie ihre fachübergreifende Bedeutung dokumentiert. Die einzelnen Bände sind online über die SuUB verfügbar.
- Der Neue Pauly. Lexikon der Antike. Auf Grundlage der Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft von August Friedrich Pauly. 12 Bände und drei Bände Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte sowie eine Supplement-Reihe. Stuttgart 2003. | Der DMP ist eine Enzyklopädie zur Antike, die die klassische Antike in den Mittelpunkt stellt, Wurzeln und Grundlagen der griechisch-römischen Welt in den altorientalischen und ägyptischen Kulturen einbezieht sowie auch das antike Judentum, das frühe Christentum und den entstehenden Islam thematisiert.
- Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Begründet von Johannes Hoops. Hg. von Heinrich Beck, Dieter Geuenich und Heiko Steuer. 35 Bände und 2 Registerbände. 2. vollständig neubearbeitete und stark erweiterte Auflage. Berlin 1973ff. | Das RGA umfasst die Kulturgeschichte aus den Bereichen Geschichte, Archäologie, Philologie, Sprachwissenschaften, Kunstgeschichte, Rechtsgeschichte sowie Religionswissenschaft. Die einzelnen Bände sind online über die SuUB verfügbar.
- Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung. Begründet von Kurt Ranke. Hg. von Rolf Wilhelm Brednich, Heidrun Alzheimer, Hermann Bausinger u. a. Berlin 1977ff. | Die EM erschließt Typen, Stoffe und Motive volkstümlicher Erzähltradition, behandelt Theorien, Methoden sowie Stilfragen und stellt verschiedenste Länder und Regionen, und einzelne Erzähler, Sammler und Forscher vor. Die einzelnen Bände sind online über die SuUB verfügbar.
- Historisches Wörterbuch der Philosophie. Begründet von Rudolf Eisler. Hg. von Gottfried Gabriel, Karlfried Gründer und Joachim Ritter. 12 Bände und ein Registerband. Basel 1971-2007. | Das HWPh dokumentiert die Herkunft, Genese und den Wandel von über 3600 philosophischen Begriffen.
- Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Begründet von Friedrich Blume. Hg. von Ludwig Finscher. 26 Bände in zwei Teilen. 2., neubearbeitete Ausgabe. Kassel 1994-2008. | Eine Enzyklopädie, die tiefgehende Artikel zu jedem Bereich der Musik und zu vielen mit ihr verbundenen Gebieten wie Literatur, Philosophie und Bildende Kunst bietet.
- Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. Hg. von Hans D. Betz, Don S. Browning, Bernd Janowski u. Eberhard Jüngel. 8 Bände und ein Registerband. 4., vollständig neubearbeitete Auflage. Tübingen 2007. | Das RGG bietet einen fundierten Überblick über Religion und Religionen.
- Theologische Realenzyklopädie. Hg. von Gerhart Müller, Gerhard Krause und Horst Balz u. a. 36 Bände und zwei Registerbände. Berlin 1977-2004. | Die TRE ist ein Nachschlagewerk für die Theologie und ihrer angrenzenden Fachgebiete wie beispielsweise Geschichte und Religionswissenschaften, das u. a. zentrale theologische Stichwörter, ethische Themen, historische Ereignisse sowie Personen beinhaltet.
- Wissenschaftliche Bibellexikon (WiBiLex) | Ein Projekt der Deutschen Bibelgesellschaft und ein wissenschaftliches Lexikon zur gesamten Bibel.
Lektüreempfehlungen für die Germanistische Mediävistik
Die folgenden Empfehlungen sind keinesfalls als festgeschriebener Kanon zu verstehen, sondern für einen leichteren "Einstieg" gedacht und durch Literatur zu oder aus den Lehrveranstaltungen zu ergänzen.
1. Empfehlungen für den ersten Einstieg
- Nibelungenlied (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. komm. von J. Heinzle, Bibliothek des Mittelalters)
- Hartmann von Aue, Erec (Mhd./Nhd. Übers. u. komm. von V. Mertens, Reclam)
- Wernher der Gartenaere, Helmbrecht (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. erl. von H. Brackert u.a., Fischer)
Minnesang und Sangspruchdichtung:
Ausgaben: Des Minnesangs Frühling (MF), bearb. von H. Moser u. H. Tervooren, ab 38. Aufl. (S. Hirzel); Christoph Cormeau: Walther von der Vogelweide. Leich. Lieder. Sangsprüche. 15. Aufl. besorgt von Th. Bein (de Gruyter); Walther von der Vogelweide. Werke. Mhd. / Nhd. 2 Bde. Hg., übers. u. komm. von G. Schweikle (Reclam); Minnesang. Mittelhochdeutsche Minnelieder. Mhd. / Nhd. Hg., übers. und komm. v. D. Klein (Reclam); Mittelhochdeutsche Sangspruchdichtung (Hg., übers. u. komm. v. Th. Nolte u. V. Schupp, Reclam).
- Kürenberger, MF II, 1; 2,3, 10; 6,7; 4; 8; 9; 13
- Dietmar von Eist, MF Töne I-V, XIII
- Friedrich von Hausen, MF V, VI, VII, X
- Albrecht von Johansdorf, MF XII
- Heinrich von Morungen, MF V, XXII, XXX, XXXII, XXXIV
- Hartmann von Aue, MF I, XV, XVII
- Wolfram von Eschenbach, MF I, II
- Walther von der Vogelweide, Cormeau 2 (Reichston), 9 (Erster Philippston), 16 (Lindenlied), 23 a, 32 (Preislied), 44, 49, 51 (Lied von der Traumliebe)
2. Empfehlungen für eine Vertiefung
- Ahd. Hildebrandslied (In: Althochdeutsche Literatur. Ahd./Nhd. Hg. von H. D. Schlosser, Erich Schmidt)
- Frühmhd. Dichtung, Auswahl (Mhd./Nhd. Ausgew., übers. u. komm. von G. Vollmann-Profe, Reclam)
- Pfaffe Lambrecht, Alexanderroman. (Hg., übers. u. komm. E. Lienert, Reclam)
- Pfaffe Konrad, Rolandslied (Mhd./Nhd. Übers. komm. u. hg. von D. Kartschoke, Reclam)
- Herzog Ernst (B) (Mhd./Nhd. Hg. u. übers. von B. Sowinski, Reclam)
- Heinrich von Veldeke, Eneasroman (Mhd./Nhd. Übers., komm. u. Nachw. von D. Kartschoke, Reclam)
- Hartmann von Aue, Iwein (Text der 7. Ausg. von G.F.Benecke u.a. Übers. u. Anm. von Th. Cramer, De Gruyter; hg. u. übers. v. V. Mertens, Bibliothek des Mittelalters)
- Wolfram von Eschenbach, Parzival (Mhd./Nhd. Text nach der 6. Aufl. von K. Lachmann, Übers. von P. Knecht, Einf. von B. Schirok, de Gruyter)
- Wolfram von Eschenbach, Willehalm (Text der Ausg. von W. Schröder. Übers., Vorw. u. Register von D. Kartschoke, de Gruyter; J. Heinzle, Bibliothek des Mittelalters)
- Gottfried von Straßburg, Tristan (Mhd./Nhd. Hg., Übers., Komm. u. Nachw. von R. Krohn, Reclam; hg. v. W. Haug u. M.G. Scholz, Bibliothek des Mittelalters)
- Wirnt von Grafenberg, Wigalois (Mhd./Nhd. und Komm. von S. Seelbach und U. Seelbach, De Gruyter)
- Kudrun (Mhd. / Nhd. Hg. u. übers. von U. Störmer-Caysa, Reclam)
- Heinrich der Glichezaere, Reinhart Fuchs (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. erl. von K.- H. Göttert, Reclam)
Lieddichtung:
Hartmann von Aue (weitere Lieder), Heinrich von Morungen (weitere Lieder), Reinmar der Alte (Auswahl), Walther von der Vogelweide (weitere Lieder und Sprüche), Neidhart (Auswahl), Tannhäuser (Auswahl aus den Leichs), Wilder Alexander, Oswald von Wolkenstein (Auswahl).
Kleinepik:
- Hartmann von Aue, Armer Heinrich (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. komm. v. N. Busch u. J. Wolf, Reclam)
- Mauricius von Crâun (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. komm. von D. Klein, Reclam)
- Konrad von Würzburg, Herzmaere (Hg. von E. Schröder: Kleinere Dichtung Konrads von Würzburg Bd. 1. 10. Aufl., Dublin/Zürich 1970; Übers. Reclam)
- Stricker, Erzählungen, Fabeln, Reden (Auswahl) (Mhd./Nhd. Hg., übers. u. komm. von O. Ehrismann, Reclam)
Epik:
- Johannes von Tepl, Ackermann (Mhd./Nhd. Hg. u. übers. von C. Kiening, Reclam)
- Heinrich Wittenwiler, Ring (Frühnhd./Nhd. Hg. u. übers. von H. Brunner, Reclam)
- Thüring von Ringoltingen, Melusine (Hg. von H.-G. Roloff, Reclam; J.-D. Müller, Romane des 15. und 16. Jahrhunderts, Bibliothek der frühen Neuzeit)
- Historia von D. Johann Fausten (Hg. von S. Füssel u. H.-J. Kreutzer, Reclam)
- Fortunatus (Hg. von H.-G. Roloff, Reclam)
- Ein Kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel (Hg. von W. Lindow, Reclam)
- Sebastian Brant, Narrenschiff (Hg. von J. Knape, Reclam)
- Hans Sachs, Meistergesänge. Fastnachtspiele. Schwänke (Auswahl) (Hg. von H. Kugler, Reclam)
3. Sekundärliteratur zur Einführung (ergänzende Auswahl)
Vgl. die Literaturliste Hilfsmittel und Nachschlagewerke (Auswahl) für literaturwissenschaftliche Untersuchungen
Dort genannte Werke sind hier nicht nochmals aufgeführt. Vgl. aber zusätzlich die folgenden Untersuchungen zu
- zu zentralen Gattungen mittelalterlicher Literatur
- zu einzelnen Dichtern/anonymen Schlüsselwerken
- wichtige Einzelstudien
a. Zentrale Gattungen mittelalterlicher Literatur
- Lienert, Elisabeth: Mittelhochdeutsche Heldendichtung. Berlin 2015 (Erich Schmidt).
- Lienert, Elisabeth: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Erich Schmidt).
- Mertens, Volker: Der deutsche Artusroman. Stuttgart 2007 (Reclam).
- Hübner, Gert: Minnesang im 13. Jahrhundert. Tübingen 2008 (Narr).
- Tervooren, Helmut: Sangspruchdichtung. 2. Aufl. Stuttgart 2001 (Metzler).
- Ehrismann, Otfrid: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter. Darmstadt 2011(WBG)
b. Einzelne Dichter / anonyme Schlüsselwerke
- Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung. 3. Aufl. München 2007 (Beck).
- Wolf, Jürgen: Einführung in das Werk Hartmanns von Aue. Darmstadt 2007 (WBG).
- Heinzle, Joachim (Hg.): Wolfram von Eschenbach. Ein Handbuch. 2 Bde. Berlin|Boston 2014 (De Gruyter).
- Bumke, Joachim: Wolfram von Eschenbach. 8. Aufl. Stuttgart/Weimar 2004 (Metzler).
- Tomasek, Tomas: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007 (Reclam).
- Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 3. Aufl. Berlin 2013 (Erich Schmidt).
- Heinzle Joachim: Die Nibelungen. Lied und Sage. 2. Aufl. Darmstadt 2012 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
- Schulze, Ursula: Das Nibelungenlied. 3. Aufl. Stuttgart 2013 (Reclam).
- Brunner, Horst [u.a.]: Walther von der Vogelweide. Epoche – Werk – Wirkung. 2. Aufl. München 2009 (Beck).
- Scholz, Manfred: Walther von der Vogelweide. Stuttgart 2005 (Metzler).
- Schweikle, Günther: Neidhart. Stuttgart 1990 (Metzler).
c. Wichtige Einzelstudien
- Bein, Thomas: Textkritik. Eine Einführung in Grundlagen germanistisch-mediävistischer Editionswissenschaft. Lehrbuch mit Übungsteil. 2. Aufl. Frankfurt a.M. 2011 (Peter Lang).
- Bumke, Joachim: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. 12. Aufl. München 2008 (dtv).
- Joachim Heinzle, Hg.: Modernes Mittelalter. Neue Bilder einer populären Epoche. Frankfurt a.M. 1994 (Insel).
- Schneider, Karin: Handschriftenkunde und Paläograpahie für Germanisten. Eine Einführung. 3. Aufl. Tübingen 2014 (Niemeyer).
- Wehrli, Max: Literatur im deutschen Mittelalter. Eine poetologische Einführung. Stuttgart 2006 (Reclam).
Hinweise zu Referaten und Präsentationen im Seminar
1. Grundsätzliches:
- Ein Referat sollte normalerweise nicht länger als 15-20 Minuten dauern (bei mehreren Referaten in einer Sitzung evtl. nur 10-15 Minuten); längere Referate sind in Absprache mit dem Seminarleiter oder der Seminarleiterin möglich.
- Klären Sie rechtzeitig mit dem Seminarleiter oder der Seminarleiterin ab, ob Sie das Thema richtig verstanden haben, lassen Sie sich Hinweise und Literaturtipps geben. Verwenden Sie nur Literatur, die Sie wirklich verstanden haben.
- Nehmen Sie sich nur so viel vor, wie sie realistisch leisten können. Dies gilt für Quantität wie Qualität.
- Planen Sie Computerpannen, Verzögerungen bei der Literaturbeschaffung, schlechte Tage und unvorhergesehene Zwischenfälle ein.
- Bei Referaten über ähnliche Themen kann Gruppenarbeit sehr hilfreich sein. Sprechen Sie sich rechtzeitig ab, wie jeder an die gemeinsam benötigte Literatur herankommt.
- Setzen Sie bei Ihren Zuhörern den Wissensstand voraus, den Sie vor der Beschäftigung mit dem Thema hatten!
2. Vorbereitung und Ausarbeitung:
- Machen Sie sich zuerst ein Konzept, welche Gesichtspunkte für Ihr Thema relevant sind.
- Vollständigkeit der Wiedergabe des Stoffes ist unmöglich, daher ist die Auswahl entscheidend, die Sie im Zweifelsfall mit dem Seminarleiter oder der Seminarleiterin absprechen sollten.
- Gliedern Sie Ihren Vortrag in überschaubare Abschnitte.
- Stellen Sie zunächst die Grundlagen vor, bevor Sie mit Schlussfolgerungen beginnen. Kennzeichnen Sie Ihre eigene Meinung.
- Versuchen Sie, prägnante, leicht verständliche Formulierungen für Ihre Aussagen zu finden.
- Erwähnen Sie wenige, aber aussagekräftige Details bzw. Beispiele.
- Klären Sie alle unbekannten Ausdrücke und Personennamen mit Hilfe von Wörterbüchern und Fachlexika ab. Wenn Sie im Referat schwierige Fachausdrücke verwenden, sollten Sie diese erklären.
- Wenn Sie Folien, Film- oder Tonaufnahmen verwenden, sprechen Sie dies mit dem Seminarleiter/der Seminarleiterin ab und probieren Sie die Technik vor Beginn der Sitzung aus.
- Überlegen Sie sich im Voraus mögliche Fragen der Teilnehmer und beantworten Sie sie für sich.
3. Handout:
- Erstellen Sie ein knappes Handout (1-2 Seiten), das Sie in der Sprechstunde vor der Sitzung mit dem Seminarleiter/der Seminarleiterin besprechen. Wenn Sie zwei Blätter haben, sollten Sie diese am besten schon zu Hause zusammenheften.
- Wenn Sie Textzitate aus ahd./mhd./frühnhd. Texten, Abbildungen oder Tabellen verwenden, drucken Sie diese auf dem Handout mit ab.
- Überprüfen Sie, dass alle Eigennamen auf dem Handout richtig geschrieben sind und Sie wissen, um wen es sich handelt und welche Bedeutung diese Person besitzt.
4. Einüben der Präsentation:
- Bereiten Sie sich durch einen guten, übersichtlichen Leitfaden vor, der die Gliederung Ihres Referates genau wiedergibt und an dem Sie sich beim Vortrag „festhalten“ können. Je unsicherer Sie sich fühlen, desto genauer sollte der Leitfaden sein (ausländische Studierende können notfalls auch ein vorformuliertes Referat ablesen).
- Halten Sie ihr Referat vor dem Spiegel oder (besser) vor Freunden „Probe“, um zu sehen, wie lange es dauert. Bauen Sie Blöcke ein, die Sie bei Zeitdruck weglassen können.
- Trainieren Sie speziell ahd./mhd./frühnhd. Textzitate, damit Sie nicht „stolpern“. Übersetzen Sie sie für sich, falls Nachfragen kommen.
- Überprüfen Sie zu Hause, ob Ihre Materialien und Blätter in der richtigen Ordnung sind (Referatsseiten am besten durchnummerieren).
5. Durchführung des Referats:
- Teilen Sie Ihr Handout vor Beginn des Referats aus, um Unruhe zu vermeiden.
- Lassen Sie sich vom Seminarleiter/der Seminarleiterin einen "Startschuss" geben.
- Sie bestimmen selbst, ob Sie Zwischenfragen zulassen oder nicht. Teilen Sie dies Ihren Seminarteilnehmern zu Beginn mit. Längere Diskussionen während Ihres Referats sollten Sie unterbinden.
- Prägen Sie sich die einleitenden Worte gut ein (evtl. ablesen), um einen sicheren Start zu haben.
- Stellen Sie eingangs den Zusammenhang Ihres Referates mit dem Seminarthema bzw. den anderen Referatsthemen explizit her und erklären Sie die Bedeutung Ihres Referates.
- Versuchen Sie unbedingt, an der Gliederung Ihres Leitfadens festzuhalten.
- Fassen Sie am Ende wichtige Leitfragen und Ihre These nochmals zusammen und stellen Sie ihr Thema kurz in einen breiteren Zusammenhang.
- Versuchen Sie, die anderen Seminarteilnehmer zur Diskussion anzuregen, bereiten Sie evtl. von sich aus Einstiegsfragen vor (keine Ja/Nein-Fragen).
Die Kunst der Präsentation ist den wenigsten angeboren. Gegen Lampenfieber hilft nur üben: Nützen Sie alle Gelegenheiten zur Präsentation!
Wenn Sie ein noch umfassenderes Training für Referate (oder mündliche Prüfungen) wünschen, bietet die Uni Bremen auch fachübergreifende Workshops an, in denen Referatehalten, Prüfungsvorbereitung (schriftlich/mündlich), Hausarbeiten schreiben usw. gegen eine geringe Teilnahmegebühr geübt werden können.
StyleSheet des Arbeitsgebiets "Literatur des Mittelalters und des Humanismus"
Hinweise zur Einrichtung von schriftlichen Hausarbeiten und zur Zitierweise
1. Zitate aus ahd., mhd. und frühnhd. Texten bitte kursiv setzen, längere Zitate, insbesondere aus Verstexten, in eigenen Absatz. Verse abgesetzt zitieren.
2. Werktitel der Primärliteratur bitte in Titelhäkchen (z.B. 'Tristan').
3. Absätze ohne Abstand und eingerückt, außer nach Überschrift und Zwischenüberschrift.
4. Anmerkungen: Das Anmerkungszeichen steht am Ende eines Satzes nach dem Punkt, sonst unmittelbar beim Wort, auf das sich die Anmerkung bezieht. Anmerkungen enden grundsätzlich mit Punkt.
5. Zitierweise
Bücher werden nach folgendem Muster zitiert:
Vorname Verfassername: Titel. Untertitel. Erscheinungsort Erscheinungsjahr (Reihe Bandzahl), S. xxx–xxx [bitte vermeiden Sie die Angabe ff].
Beispiel:
Horst Brunner: Die alten Meister. Studien zu Überlieferung und Rezeption der mittelhochdeutschen Sangspruchdichter im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. München 1975 (MTU 54)
Editionen:
Soweit Vereinheitlichung möglich ist, wie oben, jedoch sollte der Primärautor vorne stehen, der Herausgeber mit "Hg. von" nach dem Titel.
Beispiel:
Walther von der Vogelweide. Werke. Gesamtausgabe. Bd. 1: Spruchlyrik. Hg., übersetzt und kommentiert von Günther Schweikle. Stuttgart 1994 (RUB 819).
Zeitschriftenaufsätze werden nach folgendem Muster zitiert:
Vorname Verfassername: Aufsatztitel. Zeitschriftentitel oder -kürzel Bandzahl (Jahrgang), S. xxx-xxx, hier xxx.
Beispiel:
Walter Haug: Die historische Dietrichsage. Zum Problem der Literarisierung geschichtlicher Fakten. ZfdA 100 (1971), S. 43-62, hier xx.
Aufsätze aus Sammelbänden werden nach folgendem Muster zitiert:
Vorname Verfassername: Aufsatztitel. In: Titel. Hg. von Vorname Verfassername Erscheinungsort Erscheinungsjahr (Reihe Bandzahl), S. xxx- xxx, hier xxx.
Beispiel:
Horst Brunner: Metrik - Strophenformen - Melodien. In: Walther von der Vogelweide. Epoche - Werk - Wirkung. Hg. von Horst Brunner u.a. München 1996 (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte), S. 43-73, hier xx.
Verfassernamen:
Bei zwei Verfassernamen usw. "/" zwischen die Namen. Bei drei und mehr Verfassern nur Name des ersten, dann "u.a."
Bei Verweis auf ein bereits genanntes Werk: AUTOR [Anm. x], S. xxx. Nicht "a.a.O.". Oder: von vornherein nur Kurztitel zitieren: Brunner, Die alten Meister, S. xx [bei vollständigen Angaben im Literaturverzeichnis] (für Referate/Hausarbeiten/Abschlussarbeiten dringend empfohlen)
In Bibliographien wird i.d.R. der Nachname vorgestellt: BRUNNER, HORST
6. Benutzen Sie nur die fachüblichen Abkürzungen!
Beispiele:
DVjS = Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte
GRM = Germanisch-Romanische Monatsschrift
IASL = Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur
PBB = (Paul und Braunes) Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur
ZfdA = Zeitschrift für deutsches Altertum
ZfdPh = Zeitschrift für deutsche Philologie
MTU = Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters
GAG = Göppinger Arbeiten zur Germanistik
WdF = Wege der Forschung
SM = Sammlung Metzler
GG = Grundrisse der Germanistik
Verwendet werden können ferner in Anmerkungen o.ä. (nicht in der Bibliographie) die Abkürzungen für die Werke der "Liste der bibliographischen Hilfsmittel" und ggf. in Belegen (nicht im fortlaufenden Text) Abkürzungen für Sprachen und Sprachstufen (ahd., mhd., fnhd., lat., afrz.)