Open Access an der Universität Bremen

Was ist Open Access?

Der Begriff Open Access meint, dass wissenschaftliche Informationen kostenfrei und unbeschränkt zur Verfügung gestellt werden. Viele anerkannte Fachzeitschriften sind bereits nach diesem Prinzip verfügbar. Open-Access Publikationen, die frei im Netz verfügbar sind, erreichen nicht nur ein breiteres Fachpublikum sondern werden auch häufiger zitiert.

Die Universität Bremen hat im November 2022 ihre Open-Access-Policy aktualisiert und bekennt sich damit erneut für einen freien und gleichberechtigten Zugang zu den Ergebnissen wissenschaftlichen Arbeitens.
 

Open Access Standards und Publikationskosten

Das Publizieren in einer Open Access Zeitschrift ist in der Regel mit Kosten verbunden. Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) unterstützt Wissenschaftler*innen bei der Open-Access Publikation. Seit 2010 können die hierbei anfallenden Article Processing Charges oder Publication Fees anerkannter Fachzeitschriften unter bestimmten Voraussetzungen übernommen werden.

Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit zwischen Universität und der SuUB Erklärvideos zum Thema Green- und Gold-Open-Access erstellt.

 

Beratung und Informationen

Die SuUB berät zum Publizieren:
Tel: (0421) 218 59415
E-Mail: publizierenprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de  


► Predatory Practices


Flyer mit allgemeinen Informationen zu Open-Access-Publikationen


Weitere nützliche Links:
Datenbank für Open-Access Zeitschriften

Mann vor dem Computer

Kurz erklärt:

Hier bekommen Sie einen schnellen Überblick rund um die Themen Open Access und ORCID:

Predatory Practices

Bücherstapel

Unseriöse (predatory) Zeitschriften und Konferenzen - erkennen und vermeiden

Der Begriff „Predatory Practices“ bezeichnet fragwürdige und unethische, bis hin zu wirklich betrügerischen Praktiken mit denen versucht wird, Bedarfe der Wissenschaft finanziell bestmöglich auszubeuten, ohne sie wirklich zu befriedigen. Diese Methoden werden immer ausgefeilter, und erschweren zunehmend die eindeutige Identifikation von räuberischen Zeitschriften und Konferenzen.

mehr

Alternative, nicht-kommerzielle, wissenschaftsgeleitete Publikationsmöglichkeiten

Die zunehmende Monetarisierung und Kommerzialisierung des wissenschaftlichen Publikationswesens sind Hauptursachen für räuberische Praktiken. Sie tragen zu einem akademischen Publikationssystem bei, dessen kommerzielle Interessen mit den Integritätsstandards der Forschung kollidieren.

Zu den Alternativen des derzeitigen Systems gehören nicht-kommerzielle APC-basierte Zeitschriften und nicht kommerzielle Open-Access-Publikationsmodelle ohne APC (z. B. Green und Diamond Open Access), die in der Forschungsgemeinschaft immer mehr Unterstützung finden.

Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) fördert und unterstützt eine nachhaltige Umsetzung von Open Access und Open Science sowie gemeinnützige und gemeinschaftsgeführte Initiativen zu diesem Thema. Folgende Angebote stellt die SuUB aktuell zur Verfügung:

  • MEDIA-Dokumentenserver (z.B. Erstveröffentlichungen von universitären Schriftenreihen oder Zweitveröffentlichungen)
  • Open Journals System
  • Finanzielle Unterstützung von Open-Access-Initiativen, wie beispielsweise Language Science Press

Qualitätssicherung im Publikationsprozess

Für die Qualitätssicherung im Publikationsprozess stehen im Auftrag des akademischen Senats an der Universität Bremen Vertrauenspersonen für die Beratung von Wissenschaftler*in zu Wissenschaftler*in zur Verfügung. Interessierte können sich vor dem Publizieren beraten lassen, beispielsweise zur Reflexion geeigneter Verlage und Formen. Sollte eine Publikation in einem nicht vertrauenswürdigen Verlag ohne Qualitätssicherung veröffentlicht worden sein, können auch damit verbundene Fragen vertraulich geklärt werden.


Icon Hinweis

Aktuelle Hinweise

Qualitätssicherung im Publikationsprozess:

Unter kritischer Beobachtung: Open-Access-Publikationen im MDPI Verlag

MDPI (Multidisciplinary Digital Publishing Institute) ist ein Verlag für wissenschaftliche Open-Access-Zeitschriften, der heute mehr als 390 peer-reviewte Open-Access-Zeitschriften veröffentlicht. Seit einiger Zeit häufen sich kritische Stimmen insbesondere hinsichtlich der sehr schnellen Bearbeitungszeiten inklusive der Reviews, intensivster Werbemaßnahmen und einer rasanten Zunahme an Special Issues. Daraufhin hat sich die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover zur Qualitätssicherung im Open-Access-Publikationsprozess entschlossen, den Verlag ab Januar 2023 unter kritische Beobachtung zu stellen. Nach eingehender Prüfung und den Empfehlungen des Open-Science-Nutzer:innenbeirats der Universität Bremen folgend, hat sich die SuUB entschlossen, sich diesen Maßnahmen anzuschließen. Der MDPI Verlag steht somit ab dem 01. Januar 2024 unter kritischer Beobachtung. Das bedeutet, ab Januar 2024 werden Open-Access-Artikel, die in Zeitschriften des MDPI Verlages erscheinen, nur noch mit maximal 500 EUR Publikationskosten bezuschusst (eine Übergangsfrist für bereits eingereichte Manuskripte besteht bis März 2024). Die SuUB beobachtet die Entwicklung des Verlages aufmerksam und prüft die Förderfähigkeit in einem jährlichen Abstand in Anlehnung an die TIB. 

(Neue) Formen von Predatory Publishing: Identitätsdiebstahl auf Artikelebene

An deutschen Universitäten gibt es vermehrt Berichte über Identitätsdiebstahl bei Artikeln. Das bedeutet: Predatory Journals erstellen vermutlich mithilfe von KI neue Inhalte aus bereits veröffentlichten Artikeln oder publizieren echte Artikel, die von Fachkollegen begutachtet wurden, an anderer Stelle unter einem neuen Titel, mit einer neuen DOI und manchmal sogar einem neuen Autorennamen. Dabei verwenden sie die Namen renommierter Wissenschaftler ohne deren Wissen oder Zustimmung.

Mehr dazu z. B. hier: „Predatory publishers’ latest scam: bootlegged and rebranded papers“, https://doi.org/10.1038/d41586-021-02906-8 (Nature)

Derartige Praktiken zeitnah aufzudecken, hilft dabei, die Qualitätssicherung im Publikationsprozess zu verbessern.

Bitte melden Sie den unten genannten Vertrauenspersonen oder der Bibliothek (publizierenprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de), wenn Ihnen ein solcher Betrugsfall bekannt wird, Sie einen Verdacht darauf haben oder selbst betroffen sind.


Vertrauenspersonen

Folgende Vertrauenspersonen stehen für die verschiedenen Forschungsbereiche der Universität zur Verfügung (nach der Logik der Fachkommissionen der SuUB):

Bio-, Naturwissenschaften, Mathematik:

Prof. Rita Groß-Hardt (FB 2)
gross-hardt@uni-bremen.de

Ingenieurwissenschaften:

Prof. Kirsten Tracht (FB 4),
trachtprotect me ?!bimeprotect me ?!.de

Jura, Ökonomie:

Prof. Sarianna Lundan (FB 7), 
s.lundanprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Sozialwissenschaften:

Prof. Sebastian Haunss (FB 8), 
sebastian.haunssprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Kulturwissenschaften:

Prof. Kerstin Radde-Antweiler (FB 9),
raddeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de