Zukunftsfeld Mathematik

Wo Mathematikerinnen und Mathematiker arbeiten und forschen

Dienstag, 9. September 2025, 9-12:30 Uhr

Universität, Hörsaalgebäude (Keksdose)

Der technische Fortschritt, der unser tägliches Leben bestimmt, ist ohne Mathematik nicht denkbar. Trotzdem ist vielen Menschen nicht bewusst, dass Mathematik fast überall eine Rolle spielt. Der Bedarf an Mathematikerinnen und Mathematikern ist groß — nicht nur wegen ihrer mathematischen Kenntnisse, sondern oft auch wegen ihrer herausragenden analytischen Fähigkeiten.

Unser Ziel ist es deshalb, interessierten Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das breite, vielfältige und zukunftsträchtige Berufsfeld der Mathematikerin und des Mathematikers zu geben. Mathematik ist mehr als Zahlen und Rechnen!

Wir setzen die Reihe „Zukunftsfeld Mathematik“ auch in 2025 mit spannenden Vorträgen und Gästen fort. Damit bieten wir vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, spannende Einblicke in die Mathematik zu bekommen und in den persönlichen Austausch mit den Vortragenden zu gehen. 

Programmübersicht 2025

09.00 Uhr Begrüßung

                      Prof. Dr. Michal Kucera, Konrektor
                      für Forschung und Transfer,
                      Universität Bremen

                      Dr. Hanne Ballhausen, meerMINT,
                      Universität Bremen

                      Dr. Matthias Knauer,
                      #MOIN, Universität Bremen

09.20 Uhr  Mathematik in der Landtechnik 

                     Johanna Fipp, CLAAS

10.00 Uhr  Mathestudium an der Universität
                  Bremen

10.15 Uhr  Pause

10.45 Uhr  Interview mit Studierenden

11.15 Uhr  Was macht Mathematik in der Orthopädie?

                     Dr. Anna Röhrich, Fraunhofer MEVIS

11.55 Uhr   abschließende Umfrage und
                   Verabschiedung

12.15 Uhr   Ende des Vortragsteils der
                   Veranstaltung


Die Vorträge aus 2025

Wir freuen uns, dass wir wieder engagierte Mathematiker*innen für Beiträge zum Zukunftsfeld gewinnen konnten. Wir bedanken uns bei ihnen, dass sie sich trotz ihrer beruflichen Verpflichtungen die Zeit nehmen und die Bedeutung der Mathematik für eine Vielzahl praktischer Fragestellungen vorstellen.

Blick von einem Mähdrescher

Mathematik in der Landtechnik

Die Landtechnik bietet Mathematikerinnen und Mathematikern spannende Möglichkeiten, ihre analytischen Fähigkeiten einzusetzen, um die Zukunft der Agrartechnik mitzugestalten. Mit wie viel Reifendruck soll der Traktor den Ackerboden bearbeiten? Wie kann ein Drescherfahrer die Sensoren der Maschine optimal einstellen? Was ist der beste Suchalgorithmus, um aus vielen Optimierungsvorschlägen die wichtigsten herauszusuchen? Ob mathematische Modelle oder effiziente Softwareentwicklung, Berührungspunkte mit der Mathematik sind viele zu finden. Vor allem aber ist die systematische und logische Arbeitsweise, sich mit Problemen auseinanderzusetzen, ein riesiger Vorteil in diesem komplexen Anwendungsfeld.

Porträtbild von Johanna Fipp

Johanna Fipp studierte Technomathematik an der Uni Bremen mit einem Auslandssemester in Clemson, South Carolina. 2018 beendete sie ihr Master-Studium mit einer Praxis-Phase bei der IAV in Chemnitz. Seitdem arbeitet sie als Entwicklungsingenieurin bei CLAAS in Harsewinkel. Hier findet sie vielseitige Anwendung in der Software-Entwicklung von Bedien- und Anzeigesystemen, die eine nutzeroptimierte Steuerung von Landmaschinen ermöglichen.


MeVisLab

Was macht Mathematik in der Orthopädie?

Wir Menschen sind jeden Tag in Bewegung. Aber was passiert, wenn wir uns plötzlich nicht mehr bewegen können oder Schmerzen bei der Bewegung haben? Wie funktioniert Bewegung eigentlich? Hier kommt die Orthopädie ins Spiel. Eine präzise und verständlich Diagnose ist entscheidend für eine optimale Behandlung. Doch wie kann ein Arzt oder eine Ärztin die Bewegung eines Gelenks untersuchen, wenn es sich nicht mehr gut bewegen lässt oder starke Schmerzen verursacht und das Gelenk darüber hinaus nur in einem statischen Zustand mit bildgebenden Verfahren untersucht werden kann? Hier hilft die Industriemathematik, indem sie patientenindividuelle Modelle und Simulationen von Gelenken und deren Bewegung erstellt. Dabei können sogar Fehlbelastungen, zum Beispiel in den Bändern und Knorpeln der Gelenke, untersucht werden. Kliniker:innen können so die beste Therapie für ihre Patientin oder ihren Patienten wählen, um Beschwerden nachhaltig zu behandeln oder zu vermeiden.

 

Dr. Anna Rörich studierte Technomathematik an der TU Dortmund. Nach einem weltwärts-Dienst in Tansania promovierte sie in den Bereichen angewandte Mathematik und Biomechanik an der Universität Stuttgart. Durch ihre Einblicke in die Biomechanik wuchs ihr Interesse an biologischen und medizinischen Anwendungen. Seit 2021 arbeitet sie am Fraunhofer-Institut für digitale Medizin MEVIS. Hier arbeitet sie gemeinsam mit ihren Kolleg:innen daran, die digitale Medizin – vor allem in der Orthopädie – mithilfe industriemathematischer Methoden zu verbessern. Ihr Antrieb ist der Wunsch, mit Industriemathematik einen Beitrag zu einer besseren Gesundheitsversorgung zu leisten.

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