Offene Stellen

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (w/m/d) (Entgeltgruppe 13 TV-L, 100 %)

Fachbereich 4 - Produktionstechnik



Entgelt- / Besoldungsgruppe E 13 - Vollzeit
Kennziffer: A226-24
Bewerbungsfrist: 22.07.2024
Öffentliche Ausschreibung

Logo Audit

An der Universität Bremen ist im Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in der Arbeitsgruppe Verbrennungstechnologie im Rahmen eines Forschungsprojekts – unter Vorbehalt der Projektbewilligung – zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine Stelle als

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (w/m/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L, 100 %)


zum Thema

„Feuersicherheit in der astronautischen Raumfahrt

-
Flammenpropagation bei reduzierter Gravitation unter Explorationsatmosphären (FLARE-G III)“

befristet mit einer Laufzeit bis zum 31.08.2027 (gemäß § 2 WissZeitVG) zu besetzen.


Stellenbeschreibung

Das Projekt:

Mit Blick auf zukünftige Explorationsmissionen spielt die Feuersicherheit in der astronautischen Raumfahrt eine große Rolle. Ein Feuer in einem Raumfahrtzeug, einer Mondbasis oder -habitat stellt eines der verheerendsten Szenarien dar und könnte nicht nur zum Scheitern einer Mission oder zur Beendigung der Explorationsbemühungen führen, sondern auch zum Verlust von Menschenleben! Da sich Feuer unter reduzierter Schwerkraft (im Orbit oder z.B. auf dem Mond) sehr unterschiedlich zu einem Feuer auf der Erde unter normaler Gravitation verhält, ist grundlegende Forschung notwendig. Es ist wichtig zu verstehen, wie sich ein Feuer entzündet und ausbreitet und wie es effektiv gelöscht werden kann. Verstärkt wird diese Notwendigkeit durch die geplante Reduktion des Umgebungsdruckes und der damit verbundenen Erhöhung der Sauerstoffkonzentration (Explorationsatmosphären). Bei diesen geänderten Bedingungen ist nur sehr wenig über das Verhalten von Feuer unter reduzierter Schwerkraft bekannt.

In zwei Vorgängerprojekten wurde bereits ein Experimentaufbau für den Bremer Fallturm entwickelt und eingesetzt. Dieser Aufbau ermöglicht es, Verbrennungsexperimente unter Mikrogravitation durchzuführen. Ziel dieses Vorhabens ist es, den bestehenden Experimentaufbau zu erweitern und anzupassen, damit dieser auch auf dem neuen Fallturm „GraviTower Bremen Pro“ eingesetzt werden kann. Dadurch sind Experimente auch unter partieller Gravitation, wie z.B. Mond- oder Marsgravitation, möglich. Nach erfolgtem Umbau sollen sowohl Experimente im Bremer Fallturm als auch auf der neuen Plattform durchgeführt werden. Es sollen u.a. die Effekte von Sauerstoffkonzentration, Strömungsgeschwindigkeit und Umgebungsdruck auf die Verbrennung von dünnen Materialproben untersucht werden.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreut. Es ist eingebettet in das internationale Programm „Flammability Limits at Reduced Gravity Experiment (FLARE)“, welches von der JAXA koordiniert sind und neben dem DLR von der NASA, CNES, ESA sowie mehreren Universitäten unterstützt wird. Zudem besteht eine Zusammenarbeit mit der „Gifu University“ (Japan), mit dem „Indian Institute of Technology Madras“ (Indien) sowie mit dem „Slovenian National Building and Civil Engineering Institute – Zag“ (Slowenien).

 

 

Die Aufgaben umfassen:

  • Durchführung von Experimenten in den Falltürmen
  • Wissenschaftliche Auswertung der Experimente
  • Anpassung und Weiterentwicklung von MATLAB und Python Programmen entsprechend der durchgeführten Experimente
  • Vergleichen von Ergebnissen der Experimente mit Daten aus numerischen Simulationen

Die geplanten Umbaumaßnahmen werden von zwei technischen Mitarbeitern umgesetzt. In dieser Zeit findet die Einarbeitung in die wissenschaftliche Fragestellung sowie in den technischen Aufbau statt. In Anschluss besteht die Hauptaufgabe darin, Experimente in den Falltürmen durchzuführen und diese wissenschaftlich auszuwerten. Hierbei kommen selbst entwickelte MATLAB und Python-Programme zum Einsatz, die entsprechend der durchgeführten Experimente angepasst und weiterentwickelt werden müssen. Die Experimentergebnisse sind mit Daten aus numerischen Simulationen zu vergleichen. Zur Bestätigung von wissenschaftlichen Hypothesen gilt es Experimentbedingungen festzulegen und Fallturmexperimente mit Unterstützung von zwei technischen Mitarbeitern durchzuführen. Der Projektfortschritt und die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse werden mit den internationalen Partnern diskutiert, auf entsprechenden Fachkonferenzen präsentiert und für wissenschaftliche Publikationen vorbereitet.

Was Sie erwarten können:

  • eigenverantwortliches Arbeiten in einem interdisziplinären Team, in dem Kooperation und gegenseitige Unterstützung großgeschrieben werden
  • vielfältige Möglichkeiten das Forschungsfeld mitzugestalten
  • Teilnahme an (inter)nationalen Konferenzen und Summerschools
  • Möglichkeit für Aufenthalte bei internationalen Kooperationspartner:innen

Voraussetzungen

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium des Ingenieurwesens oder der Physik (Master oder Uni-Diplom). Von Bewerber:innen wird ein grundlegendes technisches Verständnis sowie die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten in einem kleinen Team erwartet. Zudem werden sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Wünschenswert wären grundlegende Kenntnisse im Bereich Python oder MATLAB-Programmierung. Der Wunsch einer Promotion im Rahmen des Projektes wird bei entsprechender Eignung gerne unterstützt.

Allgemeine Hinweise

Offen für unkonventionelle Ansätze in Forschung und Lehre hat die Universität Bremen sich seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ihren Charakter als Ort der kurzen Wege für Menschen und Ideen bewahrt. Mit einem breiten Fächerspektrum verbinden wir außergewöhnliche Leistungsstärke und großes Innovationspotenzial. Als ambitionierte Forschungsuniversität stehen wir für den Ansatz des Forschenden Lernens und eine ausgeprägte Orientierung an Interdisziplinarität. Wissenschaftliche Kooperationen weltweit gestalten wir aktiv und partnerschaftlich.

Heute lernen, lehren, forschen und arbeiten rund 23.000 Menschen auf unserem internationalen Campus. In Forschung und Lehre, Verwaltung und Betrieb bekennen wir uns nachdrücklich zu den Zielen der Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität. Unser Bremer Spirit drückt sich aus im Mut, Neues zu wagen, in einem unterstützenden Miteinander, in Respekt und Wertschätzung füreinander. Mit unserem Studien- und Forschungsprofil und als Teil des europäischen YUFE-Netzwerks übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung in der Region, in Europa und der Welt.

Die Universität ist familienfreundlich, vielfältig und versteht sich als internationale Hochschule. Wir begrüßen daher alle Bewerber:innen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/ Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Die Universität Bremen beabsichtigt, den Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich zu erhöhen und fordert deshalb Frauen ausdrücklich auf, sich zu bewerben.

Schwerbehinderten Menschen wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.

Bewerbung:

Ihre Bewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Publikationsliste) richten Sie bitte (gerne auch in englischer Sprache) unter Angabe der Kennziffer A226-24 bis zum 22.07.2024 als eine PDF-Datei auf dem unverschlüsselten elektronischen Postweg an florian.meyerprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de

oder per Post an

Universität Bremen

ZARM

Dr.-Ing. Florian Meyer

Am Fallturm 2

28359 Bremen

 

Für weitere Informationen und Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an die oben genannte Adresse.

Wir bitten Sie, uns von Ihren Bewerbungsunterlagen nur Kopien (keine Mappen) einzureichen, da wir sie nicht zurücksenden können. Sie werden nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet.

Etwaige Kosten für das Bewerbungsverfahren können nicht erstattet werden.