„Wir haben überlegt, mit wem wir an dieser Uni zusammenarbeiten können, um unseren Raum neu zu gestalten“, sagt die Psychologiestudentin Nadine Köster vom „Unikrümel“-Team. „An dieser Uni gibt so viele Einrichtungen und Bereiche, die man nutzen kann“, sagt sie begeistert. So entstand die Kooperation mit der Kunst. Der Dozent Gunther Gerlach organisierte ein entsprechendes Seminar. Letztlich realisierte er das Projekt mit den drei Studentinnen Katharina Herrmann, Maren Menke und Tatjana Kletke. Dabei ging es nicht nur darum, Ideen für die Dekoration des Raumes zu entwickeln. „Wir mussten uns auch darüber klar werden, wie er für die Kinder am besten genutzt werden kann“, sagt Maren Menke. Wo soll die Spielecke hin, wo der Ruhebereich und wo wird gegessen? Wie gestaltet man den Raum, so dass die Kinder, die hier zu unterschiedlichen Zeiten in kleinen Gruppen betreut werden, sich wohl fühlen?
Auch mit Tischlerwerkstatt und FabLab kooperiert
Für die Konstruktion der neuen Wandgemälde kooperierten die Kunststudentinnen wiederum mit anderen Bereichen der Uni: In der Tischlerwerkstatt ließen sie sich die großen Platten für ihre neuen Wandbilder zuschneiden. Im FabLab der TZI-Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung (dimeb) konnten sie ihre entworfenen Holzfiguren für die Garderobe und Gemälde mit Hilfe von 3-D-Lasern realisieren.
Alle Seiten haben vom Projekt profitiert
Mit dem Ergebnis sind jetzt alle Seiten zufrieden. Die studentischen Betreuerinnen freuen sich mit den Familien über den frischen Wind in ihrem Raum. Die Kunststudentinnen haben von dem Projekt profitiert: „Es ist immer toll, wenn man im Studium einen direkten Bezug zur Praxis hat“, sagt die Lehramtsstudentin Katharina Herrmann.
Kostenlose Betreuung
„Die Unikrümeln“ gibt es seit 2011. Studierende mit Erfahrungen im pädagogischen und sozialen Bereich bieten Kommilitonen mit Kindern eine kostenlose Betreuung von montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr. Die Eltern können sie bis zu neun Stunden die Woche in Anspruch nehmen. „Zeitlich richten wir uns nach den Bedürfnissen der studierenden Eltern“, erklärt Nadine Köster. Die Betreuung erfolgt in Kleingruppen, das Mindestalter ist ein Jahr. Zu finden ist die Einrichtung zwischen Uni-Boulevard und Geo-Gebäude. Dabei teilen sich die „Unikrümel“ die Räumlichkeiten mit der „Wusel-Höhle“ – einer weiteren Betreuungseinrichtung an der Uni für Kleinkinder. Finanziert werden die „Unikrümel“ von der Uni und inhaltlich unterstützt von Bettina Schweizer, Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Chancengleichheit der Uni.