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Once a Humboldtian – always a Humboldtian

Große Ehre für die Universität Bremen: Auf dem Campus sind 211 internationale Nachwuchsforscherinnen und –forscher aus 49 Ländern zu Gast. Die Alexander von Humboldt-Stiftung hatte ihre Fellows zum regulären Netzwerktreffen eingeladen und diesmal die Hansestadt ausgesucht. Rektor Professor Bernd…

Die Projektion zeigt die Alexander von Humboldt unter ihren wohlbekannten grünen Segeln. Der Rektor stellt seinen aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern in Aussicht, dass sie das Schiff bei ihrer Stadtbesichtigung sehen können und blendet in einem zweiten Schritt die Becks-Reklame ein. Denn dafür ist die Bark bekannt. Raunen und Gelächter. „I love Beck’s“ flüstert Luc-Sy Tran seinen Nachbarn zu. Der Vietnamese ist mit großen Erwartungen nach Bremen gekommen. Er forscht als exzellenter Postdoc im Fachgebiet Chemie an der Uni Bielefeld und ist besonders gespannt, den Bremer Campus kennen zu lernen und mit Bielefeld zu vergleichen. „Die Uni Bielefeld ist wie ein Flughafen gebaut“, sagt er. Auf Anhieb gefällt ihm hier der Boulevard mit seinen Cafés, der Bibliothek und der Mensa. Und er freut sich auf die Besichtigung der Institute.

Ziel: Vernetzung

Das Netzwerktreffen findet zum vierten Mal in Bremen statt, sagt Dr. Thomas Hesse, Stellvertretender Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung. Die 211 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertreten 139 Fachgebiete und arbeiten an verschiedenen deutschen Hochschulen. Fünf von ihnen haben sich die Uni Bremen ausgesucht. 65 Prozent der Gäste forschen in den Naturwissenschaften. Die meisten Stipendiaten kommen aus China, gefolgt von Forschern aus den USA und Indien. Auf deren Vernetzung liegt bei der Tagung das Hauptaugenmerk der Stiftung. Weltweit gibt es 26 000 Humboldtianer, für die eine datengeschützte Plattform bereitsteht. Sie knüpfen darüber Kontakte, treffen sich, tauschen sich über ihre Forschungsthemen aus und planen gemeinsame Projekte. Getreu dem Motto „Once a Homboldtian – always a Humboldtian“.

Viel Diskussionsbedarf

Dass es sich um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler handelt, die da im Bremer Hörsaal aufeinandertreffen, zeigt sich auch an den Reaktionen auf den Einführungsvortrag von Dr. Elizabeta Briski aus Kroatien. Sie ist Sofja Kovalevskaja-Preisträgerin 2014 und beschäftigt sich am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel mit der Verbreitung nicht-heimischer Pflanzen- und Tierarten. Die Fragen im Anschluss an den hoch interessanten Vortrag wollen nicht abreißen.

Gespannt auf den Marktplatz

Auch Juan Du aus China, die seit Herbst 2014 an der Universität Hannover Fluid Dynamics Engineering erforscht, ist des Lobes voll über die anschauliche Darstellung der Verbreitung von Zebramuschel und stacheligem Wasserfloh. Sie freut sich besonders auf die Stadtbesichtigung und ist gespannt auf den einzigartigen Marktplatz, den Rektor Bernd Scholz-Reiter in seinen Grußworten als seinen persönlichen Lieblingsplatz empfohlen hat.

Menschenmenge steht vor einer Tür
Großer Andrang bei strahlendem Wetter vor der Keksdose: 211 Humboldtianer nehmen an dem Treffen teil.
Drei Frauen am Kaffeetisch
Kaffeepause: Juan Du aus China (von links) forscht an der Universität Hannover, Wu-Jing Lu ist von der Uni Hamburg angereist und Liangzi Zhou aus Regensburg.
Zwei Männer und eine Frau im Gespräch im großen Hörsaal
Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter (rechts) im Gespräch mit Dr. Elizabeta Briski, die den Festvortrag hielt, und Dr. Thomas Hesse, Stellvertretender Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung.