Daten sind die Grundlage empirischer Wissenschaften. Auch in den Umweltwissenschaften werden Datensätze immer umfangreicher und komplexer. Gleichzeitig bieten sie aber auch immer neue Möglichkeiten – zum Beispiel, wenn ältere Datensätze mit neuen Analysemöglichkeiten kombiniert werden.
Großes Potential für die Wissenschaft
„Das Projekt Deutsche Föderation für Biologische Daten (German Federation for Biological Data – GFBio) hilft, ein zentrales Problem der aktuellen Forschung zu lösen: Forschungsdaten auf Dauer nutzbar zu machen und bessere Wissenschaft zu ermöglichen“, sagt Dr. Michael Diepenbroek, Manager des Datenzentrums PANGAEA, an dem das Projekt GFBio koordiniert wird. „Wir bringen Sammlungs-, Genom- und Umweltdaten zusammen. Daraus entsteht ein großes Potential für die Wissenschaft.” So stehen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bereits jetzt fast 5,5 Millionen Dateneinträge aus den acht angeschlossen GFBio-Datenzentren über die Suche des Portals und somit für die Nachnutzung in der Forschung zur Verfügung.
19 Partner aus ganz Deutschland beteiligt
Daten aus öffentlich finanzierter Forschung sollten breit und frei zugänglich sein – und zwar sowohl Rohdaten, die im Forschungsprozess selbst entstehen, wie auch Metadaten, die beschreiben, unter welchen Bedingungen und mit welchen Verfahren die Forschungsdaten zustande gekommen sind. Hier setzt das Projekt GFBio an: Insgesamt sind 19 Partner aus ganz Deutschland beteiligt – darunter Universitäten, Museen und molekularbiologische Archive. Die Teilnehmenden an dem Projekt haben sich den Prinzipien des „FAIR Data“ verschrieben. In diesem Zusammenhang steht FAIR für „Findable, Accessible, Interoperable and Re-usable”, also auffindbar, zugänglich, integrierbar und wiederverwendbar.
Nationale Anlauf-, Vermittlungs- und Beratungsstelle
GFBio dient dabei als nationale Anlauf-, Vermittlungs- und Beratungsstelle für alle Fragen der Standardisierung und des Managements von biologischen Forschungsdaten während des gesamten Lebenszyklus der Daten, also von der Erhebung über die Archivierung bis hin zur Publikation. In der Konzeptions- und Implementationsphase des Projekts ist unter anderem das Datenportal www.gfbio.org entstanden. In der ab Sommer beginnenden dritten Phase geht es vor allem darum, das Serviceangebot gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verbessern sowie eine nachhaltige Forschungsdateninfrastruktur aufzubauen. Um dieser eine rechtliche Struktur zu geben, wurde außerdem der gemeinnützige Verein GFBio gegründet.
Weitere Informationen:
www.gfbio.org
https://twitter.com/GFBio_Project
www.marum.de
www.uni-bremen.de
Fragen beantwortet:
Dr. Michael Diepenbroek
PANGAEA Manager
GFBio-Koordinator
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Telefon: +49 421 218 65590
E-Mail: mdiepenbroekprotect me ?!pangaeaprotect me ?!.de
Ulrike Prange
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Telefon: +49 421 218 65540
E-Mail: medienprotect me ?!marumprotect me ?!.de